Gegner des Systems
nach links im Kreis herumzufahren, und da wußte Stark, daß die rechte Kette vollständig gebrochen war und sie nicht mehr vorwärts fahren konnten.
Stark drehte den Turm zu dem nördlichen Bunker hinüber und fing an, das Feuer mit dem MG auf seiner beschädigten Lafette zu erwidern. „Alles raus! Die Kette ist hinüber. Ich drehe den Turm so, daß ihr Deckung habt, wenn ihr herauskommt.“
„Ich gehe zuerst“, sagte Welsh. „Ihr reicht mir Eve hoch.“ Welsh kletterte die kurze Leiter hoch und stieß das Luk nach oben. Sie hörten das Knattern der MGs und ab und zu ein metallisches Klingen, wenn das hochgestellte Luk von Geschossen getroffen wurde. Welsh packte die Kante der Luke und zog sich hoch. Er setzte seinen Fuß in einen der Tritte, die von der Decke herabhingen, und sprang auf das flache Dach der Kuppel, drehte sich um und kniete sich hin, um in die Kontrollblase hinabzusehen. Brendan war von seinem Sitz aufgestanden und hob nun Eve an den Schultern nach oben. Welsh lehnte sich hinein, packte sie an der Uniform und zerrte sie nach oben. Da sie ein totes Gewicht war, machte es ihm einige Mühe, sie auf den Turm zu ziehen. Er konnte es sich aber nicht erlauben, so weit aufzustehen, um sie heben zu können.
Das Luk bot nur einen beschränkten Schutz. Welsh kroch rückwärts nach unten, vorbei an dem Stummel der Kanone und auf den Bug des Panzers. Eve schleppte er dabei hinter sich her. Als er den Boden erreicht hatte, konnte er endlich aufstehen. Er zog dabei Eve nach vorne, um sie über seine Schulter zu legen. Light kletterte als nächster aus dem Panzer, sprang herunter, nachdem er vorher auf dem Bauch nach vorn gekrochen war, und kam neben Welsh zum Stehen. Brendans Kopf erschien über dem Luk, dann folgten seine Arme, als er zuerst den Laser und schließlich die Waffen herunterwarf.
Das Luk war nicht für Personen von der Größe Brendans konstruiert worden, und das Herausklettern war noch schwieriger, als es das Einsteigen gewesen war. Als er sich über die Kante zog, setzte er Teile seines breiten Rückens dem Feuer aus, aber bevor ihn eine der Kugeln traf, war er schon auf allen vieren auf dem Turm. Er sprang nach vorn und warf sich an der einen Seite des Tanks zu Boden. Welsh und Light rannten auf die Seite und zogen ihn nach vorn. In der Zwischenzeit hatte das MG im Panzer mit seinem Stottern aufgehört, und Stark rutschte vorne am Panzer herunter.
Mit ihrer Hilfe kam Brendan langsam wieder auf die Beine. Auf seinem Rücken hatte sein Hemd rechts einen Blutfleck, aber er schien sich noch aus eigener Kraft bewegen zu können. Er schob die helfenden Hände von sich weg und schüttelte seinen Kopf. „Mit mir ist schon alles in Ordnung. Stark, das nächste Mal suchst du einen größeren Panzer aus.“
Light schüttelte den Kopf. „Eigentlich schade“, sagte er und sah den Panzer an. „Wenn wir den Amorphus diminuieren und dort hineinstecken würden, dann wäre er fast unverletzlich.“
Welsh hob sich Eve wieder auf die Schultern. „Schön und gut, aber wir sind nicht unverletzlich, also laßt uns sehen, daß wir hier wegkommen. Die haben inzwischen auf jeden Fall Troupiers von beiden Seiten über den Zaun geschickt. Wir haben nur eine Chance, und das ist der Wald. Das ist zwar ein langer Marsch, bis wir am Parkway sind, aber wir haben keine andere Wahl.“
Bevor sie über die Schnellstraße gingen, rannten sie bis hinter die Kurve beim Tor. Dann überquerten sie die Straße, kletterten den Hang hinauf und verschwanden im Wald. Welsh stolperte unter der Last von Eve, die ihm schon langsam vertraut war, während Brendan sich durch seine Verwundung nur schwerfällig bewegen konnte. Aus beiden Richtungen kamen inzwischen Troupiers die Straße heruntergerannt. Sie würden ziemlich sicher der Blutspur folgen können, die Brendan auf ihrem Weg an Zweigen und Blättern zurückließ.
13
Die spätsommerliche Vegetation erschwerte ihren Weg. Sie marschierten im Gänsemarsch hinter Stark her. Welsh kam als zweiter, Brendan nach ihm als dritter, und Light bildete die Nachhut. Ab und zu blieb er zurück, um etwas mit seinem Laser zu machen. Danach rannte er immer zu Stark nach vorn, und sie änderten die Richtung. Keiner von ihnen schien akzeptieren zu wollen, daß man sie mit einiger Sicherheit umstellt haben würde, bevor sie aus dem Wald heraus waren. Bevor sie eine halbe Meile darin hinter sich gebracht hatten, waren die Rehabs in Massen da und formten eine Kette, die vom Reservoir bis
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