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Gegner des Systems

Gegner des Systems

Titel: Gegner des Systems Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Jon Watkins
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zum Tor reichte.
    Eine weitere Kette war gegenüber dem südwestlichen Bunker gebildet worden, um das Gelände seitlich vom Pfad an der Landzunge her durchzukämmen. Sie würden ihre Beute zusammen in den oberen nordwestlichen Teil des Walds treiben, wo das Reservoir fast bis zur Straße reichte.
    Bis sie die Flüchtigen dorthin gejagt hatten, würde mit Wagen Verstärkung von der Kaserne und den anderen drei Bunkern angekommen sein. Sie hätten so die Leute, die sie verfolgten, in einem Dreieck gefangen, das immer enger wurde. Die Truppe hatte viel Zeit und konnte es sich erlauben, die Jagd in aller Ruhe durchzuziehen. Während die Kette aufgestellt wurde und sich in den Wald hinein in Bewegung setzte, folgte hinter ihr ein zweite Kette, die genauso lang war. Alles, was die erste Kette durchbrechen würde, wäre für die zweite leichte Beute.
    Die Explosionen im Munitionslager hatten inzwischen fast ganz aufgehört. Die Feuerwehrwagen hatten es verhindert, daß sich das Feuer über die Straße zum zweiten Lager ausbreitete. Immer mehr Männer wurden von der Feuerbekämpfung für die Suche freigestellt, und bald würde der Wald voll von Troupiers sein. Verhöre und Terminierungen waren zeitweilig eingestellt worden, und es dauerte bis zum Nachmittag, bis sie DeCorum gefunden hatten. Eine Mannschaft von elf Ärzten war nötig, um DeCorums Willen zu überwinden und ihn am Leben zu erhalten.
    Die Gruppe hatte fast den Punkt erreicht, wo sie den Wald würden verlassen müssen, als Brendan hinfiel. Welsh legte Eve auf den Boden und war kurz nach Stark bei dem Riesen. Welsh riß Brendans Hemd hinten auf und sah sich die Wunde an, rollte ihn auf den Rücken und untersuchte seinen Brustkasten. Dort hatte er keine Verletzungen außer einem großen blauen Fleck, der quer über seinen Brustkasten bis zu seiner rechten Achselhöhle reichte. Er hob Brendans Arm an und entdeckte den Austritt der Kugel. Sie war glatt durchgeschlagen. „Er hat eine Menge Blut verloren, aber wenigstens brauchen wir uns keine Gedanken darüber zu machen, wie wir die Kugel rauskriegen.“ Er riß ein Stück von Brendans Hemd ab und stopfte es in die Wunde. „Das verstopft die Wunde vielleicht, solange er hier liegt, aber sobald er sich bewegt, geht sie sofort wieder auf. Bis zum Abflußrohr müssen es noch mindestens sechs Meilen sein. Das schafft er nie, dazu hat er schon zuviel Blut verloren.“
    Stark sagte: „Das geht schon in Ordnung. Es ist nicht mehr weit. Wir haben hier in der Nähe einen Stützpunkt, wenn Light ihn nur findet.“
    „Im Dunkeln ist es schwer, sich zu orientieren“, antwortete Light. „Ich versuche noch mal, Vega anzupeilen.“ Er hob den länglichen Laserkasten an sein Gesicht und sah daran entlang. Dann nahm er eine weitere Visiereinrichtung und zielte damit auf einen zweiten Stern. Schließlich las er den Winkel zwischen den beiden ab und nahm das Visier herunter, drehte den Laser um die gleiche Gradanzahl zur Seite und drückte auf einen seitlichen Knopf. Ein roter Strich, der so dünn wie ein Draht war, erschien vor dem Kasten. Welsh konnte erkennen, wie er einen Baum nach dem anderen traf und durchdrang.
    Light nickte zu der Linie hin. „Er liegt irgendwo an dem Strich dort, aber die Entfernung kann ich euch nicht sagen.“
    Stark nickte. „Bleibt ihr hier. Ich gehe daran entlang und suche ihn. Wenn ich ihn nach hundert Metern noch nicht gefunden habe, komme ich zurück, und wir gehen alle weiter und versuchen es noch mal.“
    Light bewegte den Strahl vertikal um fünfzig Grad und dann wieder nach unten, bis er eine Art Geländer bildete, dem Stark beim Laufen mit der Hand folgen konnte. Stark war noch keine drei Schritte gegangen, als er verschwand. Light stieß einen unterdrückten Freudenschrei aus und ging zu einem Platz, der ungefähr einen Meter von einer dicken, hohen, verwitterten Eiche entfernt lag. Die meisten Bäume waren vertrocknet, und der hier war keine Ausnahme. Light blieb kurz vor der genauen Stelle stehen und sah herab. Dann sah er in einem solchen Winkel an dem Baum hoch, daß ein ,Y’ gebildet wurde. Welsh konnte es zwar nicht sehen, aber Light wußte, was da oben war.
    „Hierher! Helft mir, Brendan hierherzuziehen.“ Sie konnten jetzt eine lange Reihe von Fußtritten hören, die immer näher kamen. Welsh schüttelte den Kopf. „Schleift ihn nicht, das hinterläßt Spuren. Heb ihn hoch, ich nehme ihn am Kopfende.“
    Sie hoben Brendan ungeschickt auf und trugen ihn zu der Stelle, an der

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