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Gegner des Systems

Gegner des Systems

Titel: Gegner des Systems Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Jon Watkins
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zerstört werden konnte, hielt man diese beiden Faktoren für zu wichtig, um diese Kette durch ein anderes, stabileres System zu ersetzen. Kampf Offiziere, die sich über die Mängel der Kette beschwerten oder Methoden vorschlugen, um die Kette zu schützen oder zu verbessern, wurden ermahnt, weil es ihnen an Vertrauen in die Entscheidungen ihrer Vorgesetzten mangelte. Das einzige Zugeständnis, das an diesen strukturellen Mangel gemacht wurde, war, daß man nach der letzten Säuberung den Ketten Wechsel zu einer Arbeit erklärte, zu der man einen halben Tag statt wie vorher drei Tage brauchte. Eine Besatzung von drei Leuten konnte die Kette mit Hilfe eines Krans gegen die Ersatzkette austauschen, die an Klammern am hinteren Teil des Turms hing.
    Als Stark die Wälder erreichte, hatte er bis auf zwei alle Panzer zeitweise außer Gefecht gesetzt. Er drehte seinen Kopf, und der Turm folgte. Er konnte erkennen, wie Brendan die riesige Panzerkanone von sich wegwinkte und daß Welsh und Light gemeinsam Eve aufhoben. Brendan kletterte auf das Heck des Panzers, und Welsh und Light reichten Eve zu ihm hoch. Dann verschwand er aus der Sicht von Stark, erschien aber gleich wieder über seinem Kopf, als das Luk aufging. Nun kletterten auch Light und Welsh auf den Panzer. Sie stolperten beide vor Brendan in die Kontrollblase. Brendan ließ Eve langsam in Welshs ausgestreckte Arme gleiten, bevor er selbst herunterkletterte.
    Mit seinen mehr als dreihundert Pfund wurde es jetzt wirklich sehr eng dort unten. Eigentlich schien er fast ständig entweder auf Light oder auf Starks Schultern zu sitzen.
    „Setz den Helm auf und übernimm die Handfeuerwaffen“, befahl Stark. Light glitt unter Brendan hervor und belegte einen der Sitze. Dann setzte er den Helm auf und konnte jetzt genauso wie Stark den vollen Winkelkreis einsehen.
    Ein MG war auf einer besonderen Lafette unterhalb des Turmes montiert. Darunter gab es noch ein weiteres MG, das ebenfalls auf einer speziellen Lafette saß. Sie konnten entweder einzeln oder zusammen durch einen Helmträger bedient werden. Der Panzer selbst konnte durch eine große grüne Leuchtmarkierung auf dem Bildschirm geführt werden, so daß alle Funktionen durch den Helm lenkbar waren.
    „Nimm den Knüppel rechts von dir in die Hand. Du zielst, indem du die blaue Markierung auf das zuführst, was du treffen willst. Wenn du dein Ziel erkannt hast, drückst du auf den Knopf. Das verriegelt die Automatik, und wenn du schießen willst, drückst du den Knopf eine Reihe tiefer.“ Welsh kauerte sich in dem freien Raum nieder, der hinter den drei Sitzen blieb, und legte sich Eve auf den Schoß, so gut es ging. Brendan zwängte sich in den dritten Sitz und setzte den Helm auf.
    „Das Dreckding paßt nicht! Au!“
    „Was ist denn los?“ fragte Stark.
    „Ich hab’ mir gerade ein Ohr abgerissen.“
    Die Ersatzkette hinter dem Turm flog beim ersten Treffer auseinander, aber die fünf in dem Turm spürten es kaum. Welsh spürte es am deutlichsten, aber auch für ihn war es nur ein kurzes Schaukeln vor und zurück. Stark schwenkte den Turm, bis die rote Markierung auf die Kette des anderen Panzers zeigte. Die zweite Granate traf fast direkt unter der Kanone bei der Lafette des MGs. Light versuchte zu zielen, aber sein MG bewegte sich nicht. Brendans MG dagegen war noch manövrierfähig, und er zielte auf die Gestalt, die auf den zweiten der noch funktionsfähigen Panzer zurannte. Sie flog zwischen die beiden Panzer.
    Der Computer von Starks Kanone konzentrierte sich auf sein unbewegliches Ziel. Stark schoß, und die Kette flog auseinander. Der Troupier in dem gegnerischen Panzer gab seinen dritten Schuß ab und traf die Lafette des zweiten MGs. Stark schwenkte den Turm und schoß an dem ersten Panzer vorbei auf die Kette des zweiten. Die Kette brach, und Stark drückte den Knopf auf der Lenkleiste, um sein Gesichtsfeld nach rechts zu verschieben. Die Ketten wühlten den Boden auf, als der Panzer sich in Richtung auf die Sicherheit der zweiten Reihe der beschädigten Panzer in Bewegung setzte.
    Die Zielautomatik des ersten Panzers war noch immer auf ihren Turm fixiert, und mit seinem vierten Schuß erwischte er die Kanone direkt am Turm. Das Rohr brach ab und fiel scheppernd vor dem Panzer auf den Boden. Stark versuchte, die Kanone auf und ab zu bewegen, aber es ging nicht mehr. Er brauchte einen Augenblick, bis ihm klargeworden war, daß er nur noch den Stummel zu bewegen versuchte. Ihr Panzer konnte jetzt

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