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Geheimauftrag: Liebe

Geheimauftrag: Liebe

Titel: Geheimauftrag: Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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zu müssen.«
    Er murmelte etwas Abfälliges, bevor er sagte: »Das kann ich verstehen. Was hast du dann getan?«
    »Ich habe mit Granville gesprochen.«
    Sie spürte seinen Blick. »Und er hat auf dich gehört?«
    »Gleichgültig, was auch immer mit ihm gewesen sein mag – Granville war nicht dumm.«
    »Du meinst, er hat verstanden, was passieren würde, wenn du ihn verraten hättest?«
    Sie schaute nach vorne und lächelte knapp. »Wie gesagt, er war nicht dumm. Er hat sehr schnell begriffen.«
    »Also schuldet dir Mutter Gibbs einen Gefallen, und deshalb hast du sie um eine Information gebeten.«
    Das war, knapp umrissen, das, was sie heute Vormittag zu erreichen versucht hatte.
    »Du wirst unter keinen Umständen, ich wiederhole, unter keinen Umständen wieder alleine hierher zurückkommen.«
    Seine Stimme klang verändert. Sie kannte diesen Ton und wusste, dass jeder Einwand vergeblich war.

    Und er kannte sie zu gut, um sich einzubilden, dass sie sich an sein Verbot halten würde.
    Er stieß einen verärgerten Zischlaut aus, ließ die Angelegenheit jedoch vorerst auf sich beruhen. Sie fragte sich, was er als Nächstes wohl plante.
    Egal, sie hatten die Hauptstraße erreicht. Erleichtert trat sie auf den breiten Gehsteig, Charles an ihrer Seite, und erstarrte mit einem Mal.
    Vor ihr stand Nicholas, Viscount Arbry. Sie blieb jäh stehen.
    Charles tat es ihr nach, schaute in ihr Gesicht, bemerkte den leeren Gesichtsausdruck.
    Er betrachtete den Mann, der ebenfalls stehen geblieben war. Ein Blick reichte, um seinen gesellschaftlichen Rang zu erkennen, aber auch um zu merken, dass der andere von der Begegnung unangenehm berührt schien.
    »Guten Morgen, Cousin.« Penny, die sich wieder gefangen hatte, nickte ihm zur Begrüßung kühl zu, bevor sie sich zu Charles umdrehte. »Ich glaube, ihr kennt euch nicht. Erlaubt mir, euch einander vorzustellen.« Sie schaute von einem zum anderen: »Nicholas Selborne, Viscount Arbry – Charles St. Austell, Earl of Lostwithiel.«
    Arbry verbeugte sich; Charles nickte und bot ihm die Hand. Während sie einander die Hände schüttelten, sagte Penny: »Nicholas ist ein entfernter Cousin. Sein Vater ist der Marquis of Amberly, der Papas Titel und den Besitz geerbt hat.«
    Das erklärte vielleicht ihre Unterkühltheit, aber nicht Arbrys Zögern, dachte Charles und fragte sich, wie entfernt die verwandtschaftliche Beziehung sein mochte. Mehr als die erforderlichen sieben Grade? Das Verhalten von Cousin und Cousine wies jedenfalls Klärungsbedarf auf.
    »Lostwithiel.« Arbry musterte ihn. »Also sind Sie zurück in … der Abbey, nicht wahr? Eine Stippvisite, nehme ich an?«
    Charles grinste, setzte seine freundlichste Miene auf, gab
sich ganz jovial. »Restormel Abbey, ja, aber was die Länge meines Besuches dort angeht, so lässt sich zum derzeitigen Zeitpunkt noch nichts sagen.«
    »Oh. Geschäfte?«
    »In gewisser Weise. Aber was führt Sie hierher, zumal die Saison gerade erst begonnen hat?«, sagte Charles betont harmlos und setzte dem Ganzen die Krone auf, indem er scheinheilig hinzufügte: »Ist Ihre Frau mit Ihnen gekommen?«
    »Nicholas ist nicht verheiratet«, warf Penny ein.
    Charles schaute sie an, richtete dann seinen Blick interessiert auf Arbry. Er war ein Adeliger, der einen bedeutenden Titel erben würde, offenbar gesund und guter Dinge, dazu etwa im gleichen Alter wie Charles. Wenn er selbst eigentlich in London sein sollte, um nach einer Frau Ausschau zu halten, dann galt das genauso für Arbry.
    Der Viscount zögerte einen Moment, bevor er antwortete. »Ich kümmere mich im Auftrag meines Vaters um ein paar Dinge – es gab Probleme auf den Ländereien, derer sich jemand annehmen musste.«
    »Ach ja, da gibt es immer das eine oder andere.« Charles warf einen Blick zu Penny. Sie hatte jahrelang Wallingham geführt, und falls es wirklich etwas gab, das der persönlichen Anwesenheit des Marquis oder seines Erben bedurfte, dann würde sie es wissen. Aber an ihren Zügen ließ sich nichts ablesen, was diese Vermutung bestätigte.
    Arbry runzelte die Stirn. »Ich erinnere mich vage … Während meines letzten Aufenthalts in London habe ich Ihre Mutter und Ihre Schwestern getroffen. Sie haben mir zu verstehen gegeben, Sie wollten in Kürze heiraten und einer Dame noch in dieser Saison einen Antrag machen.«
    Charles zeigte sein breitestes Lächeln. »Gut möglich, aber unseligerweise für all jene, die so reges Interesse an meinem Privatleben bekunden, hat mich die

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