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Geheimcode Schreckenstein

Geheimcode Schreckenstein

Titel: Geheimcode Schreckenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Hassencamp
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sagte Schaltuhr und fuhr fort. „Es war ein ungeheures Durcheinander – jemand hatte Knallerbsen geworfen –, dann ging noch das Licht aus, und ich dachte: Aha, das ist also ein echter Schreckensteiner Streich!“ Jetzt lächelte er wieder wie ein guter Kamerad, stieß aber auf eisiges Schweigen und beeilte sich, zu Ende zu kommen. „Wir wollten uns verdrücken, die ganze Mädchenschar war auf den Beinen, wurden in dem Tohuwabohu aber abgedrängt…“
    Dampfwalze hörte besonders genau hin.
    „So kamen wir wieder ins Schloß“, fuhr Schaltuhr fort, „irrten treppauf durch das Dunkel. Von irgendwo rief eine Stimme, alle sollten sich sofort in die Betten begeben. Das empfahlen mir auch meine Begleiter und schickten mich ins nächste Zimmer. Ich ging rein, versteckte mich, wie gewünscht, im Bett. Auf einmal geht das Licht wieder an, die Tür ist offen – vor mir steht die Leiterin, schaut mich an, als war ich ein Gespenst, und schreit um Hilfe. Kein Wunder, ich lag in ihrem Bett, und wir kannten uns noch gar nicht.“
    Diesmal knarzte der Boden unter dem Gelächter der Ritter und Lehrer.
    „Moment! Ich bin noch nicht fertig!“ Mit hochrotem Kopf verschaffte sich Schaltuhr Ruhe. „Ich habe alles mitgemacht, die unverantwortliche Fahrt durch den Nebel, den hinterlistigen Überfall, ich habe weiß Gott Humor, aber mich genau in dieses Bett zu bugsieren – das war hinterhältige Absicht.“
    Ritter murrten. „Langsam, langsam!“ knurrte Dampfwalze; der Rex hob die Hand.
    „Das werden wir gleich feststellen.“ Er wandte sich an die Minis. „Hat einer von euch Herrn Schaja in das besagte Bett gelockt?“ Er mußte ein Lachen unterdrücken. Doktor Waldmann und Doktor Schüler hielten die Hand vors Gesicht.
    Der kleine Egon, die Mini-Dampfwalze von Schreckenstein, war einen Schritt vorgetreten. „Also gelockt hab ich ihn nicht!“ sagte er fest. „Wir sind da durchs Dunkel gewetzt, ich wußte ungefähr, wo wir waren, aber nicht genau, hat ja viele Türen, und da dachte ich, als ersten müssen wir Schalt… Herrn Schaja verschwinden lassen – er hat am wenigsten Erfahrung.“
    Das Gelächter der Ritter und Lehrer durchbrach die Schallmauer. Mücke grinste zu Stephan hinüber. Der Mini blieb ernst und wartete geduldig, bis man ihn wieder verstand.
    „Nachher dacht ich dann: Mann! Wenn du den zur Horn geschickt haben solltest, dann gute Nacht!“
    Trotz der Belustigung überzeugte sein trockener Ton.
    Selbst Schaltuhr bastelte ein kleines Kameradenlächeln. Der Rex sagte etwas zu ihm und winkte dann ab. Es wurde still.
    Direktor Meyer gab seinen ersten Kommentar als Schiedsrichter. „Über die falsche Einquartierung können wir lachen. Nicht aber über die Knallerei, die Schüsse oder was das war. Meine Kollegin drüben ist zu Tode erschrokken. Sie sah schon das ganze Schloß in die Luft fliegen und hat doch die Verantwortung für die Mädchen… Das war kein Streich mehr!“ Wieder wandte er sich an die Minis. „Kann einer von euch mir sagen, wer da geballert hat?“ Alle vier schüttelten die Köpfe. Stephan und Ottokar wechselten einen langen Blick.
    „Wo wart ihr denn, als es losging?“ wollte der Rex wissen.
    „Überall – ich glaub draußen“, antwortete der kleine Herbert.
    „Wir sind dann rein“, ergänzte der kleine Eberhard, „weil wir dachten: Gibt’s da ‘n Feuerwerk?“
    „Von wegen!“ rief der kleine Egon. „Aus allen Zimmern kamen Hühner. Fast hätten sie uns entdeckt.“
    „Zum Glück war der Hauptschalter in der Nähe“, schloß der kleine Kuno. „Es hat zwar noch weitergeballert, war aber dunkel, und wir konnten wieder raus.“
    „Dann kam der Irrsinnsschuß!“ fuhr Mini Egon fort. „Da bin ich auch beinah tödlich erschrocken…“
    „Ich dachte: Jetzt fliegen wir in die Luft“, schloß Mini Eberhard.
    Die meisten Ritter beobachteten Schaltuhrs Mienenspiel.
    „Der schaut, als hätt er noch ein As im Ärmel!“ flüsterte Pummel seinem Freund Eugen zu.
    Ottokar an der Tür warf Hans-Jürgen einen langen Blick zu. Der Rex wandte sich wieder an Schaltuhr.
    „Sie meinten vorhin, es habe sich um Knallerbsen gehandelt.“
    „Ich bin sogar sicher!“ Schaltuhr nickte. „Die machen einen sehr typischen Knall. Mein Bruder hat ein Scherzartikelgeschäft.“
    „Selber Scherzartikel!“ flüsterte Armin.
    „Weiß sonst jemand, wer oder was die Knallerei verursacht haben könnte?“ fragte der Rex in die Runde.
    Die Ritterschaft schwieg. Direktor Meyer schob seine Brille

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