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Geheimcode Schreckenstein

Geheimcode Schreckenstein

Titel: Geheimcode Schreckenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Hassencamp
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Automatisch fing Stephan zu klatschen an. Köpfe drehten sich, empörte Kunstkennerblicke vernichteten ihn theoretisch.
    Es war eine besonders leise Stelle gewesen.
    „Entschuldigung“, flüsterte er. „Ist so schön!“
    Parallel schwirrten seine Gedanken weiter: Der wehrt sich! Garantiert. Und der weite Weg… Wenn Sonja fertig ist, wetzen die Hühner los. Drum sitzt Sophie hinten!
    „He!“ Wieder schubste Beatrix ihn mit dem Ellbogen. „Jetzt kannst du klatschen.“

    „Ist schon Schluß?“ Es klang entsetzt, und er klatschte wie mit fremden Händen.
    Beatrix lächelte unter Kopfschütteln. „Kann keinen Schlußakkord erkennen – und so was hat seine eigene Band!“
    Sonja verneigte sich Hand in Hand mit Fräulein Böcklmeier . Isabella und Eva brachten ihnen Blumensträuße, Fräulein Doktor Horn, Mauersäge und Doktor Waldmann gratulierten.
    „Hat sie die… ks… begnadete Stimme von… ks… Ihnen?“ frotzelte der Burgherr den Vater.
    Gleich würde Beatrix nach dem Grund für Stephans Zerstreutheit fragen. Statt dessen aber sagte sie nur: „Entschuldige mal.“ Und verschwand.
    Fräulein Doktor Horn klatschte in die Hände. Nachdem Ruhe eingetreten war, dankte sie allen. Hinten im Saal bewegte sich die Tür. Ottokar war nirgends zu sehen. Stephan biß sich auf die Zunge: Wenn eine Henne nachschauen geht – die können sie schnappen oder umgehen! Haben sicher Wachen aufgestellt. Aber wenn der ganze Hühnerhof losbricht…
    „Zauberhaft! Einfach zauberhaft!“ sagte Schießbude zu Sonja.
    Dampfwalze ruderte durch die Stuhlreihen.
    Fräulein Doktor Horns Schlußwort neigte sich dem Ende zu. „Vielen Dank und auf Wiedersehn !“ sagte sie gerade, da trat Stephan vor und flüsterte ihr länger ins Ohr. Der Vogelkopf fing zu nicken an, immer häufiger, immer heftiger. „Sehr gut. Ausgezeichnet!“ lobte sie leise und wandte sich dann an alle. „Bitte noch mal um Gehör!
    Alle Mädchen dageblieben! Da kommt gerade von Schreckenstein ein Vorschlag, der die Kultur betrifft – man staune! Nachdem uns unser altes Liedgut leider weitgehend unbekannt ist, machen wir jetzt ein Ratespiel. Fräulein Böcklmeier wird so nett sein, die schönen Weisen kurz anzuspielen, und wir raten, wie das Lied heißt. Dem Sieger winkt ein Preis, den sich die Schreckensteiner noch ausdenken wollen!“
    Es gab großes Geraune. Doris und Esther zeigten Stephan den Vogel. Auch Sonja wunderte sich und sagte: „Was ist denn in dich gefahren?“
    Ihr Vater lächelte. „Er möchte das nächste Mal schon vorher wissen, was du singst!“ Durch seine dicke Brille zwinkerte er Stephan zu.
    Dampfwalze atmete schwer, aber glücklich. „Gänseblümchen! Jetzt haben wir…“
    Akkordgeklingel beendete alle Gespräche. Fräulein Doktor Horn übernahm persönlich die Leitung des Spiels. Sie ließ jeweils drei Melodien vorstellen und dann raten. Hinten im Saal bewegte sich die Tür.
    Beim zweiten Lied traf Ottokar. „Die Uhr! Von Loewe. Singt mein Vater manchmal in der Badewanne!“
    Sonja und Gießkanne lachten im Duett. Ein Druck an Stephans Arm – Beatrix war wieder da. „Na, telefoniert?“ fragte er möglichst heiter.
    Sie schüttelte ihren Wuschelkopf. „Mußte nur was nachsehen. Alles in Ordnung!“
    Stephan überlegte, ob er das als Andeutung verstehen sollte, wurde aber unterbrochen.
    „Träumerei!“ rief Ingrid. Sie hatte die Melodie erkannt.
    Renate kam zu Beatrix und Stephan. „Prima Idee!“ lobte sie den Ritter. „FDH hätte uns sonst gleich ins Bett geschickt.“
    Das Ratespiel zog sich in die Länge. Die Mädchen wußten erstaunlich viel und bestätigten damit Sonjas Arbeit als Musiklehrerin.
    Als Ottokar sie lobte, sagte sie mit Augenzwinkern: „Deine Uhr bleibt wohl euer einziger Beitrag.“
    „Wir verstehen uns eben mehr auf Linzertorte“, meinte Stephan.
    Schon stand Schießbude wieder neben Sonja und lenkte sie ab. Von Mädchen umringt, verständigten sich die Ritter durch Blicke. Darunter auch einer auf die Uhr. Er besagte, daß das Kommandounternehmen geklappt haben müsse. Beatrix und wer sonst noch seien anscheinend niemand begegnet. Irgendwelchen Verdacht hätte man den Hühnern sonst angemerkt. Man könne sich langsam verabschieden. Bis zur endgültigen Klarheit waren es ja noch einige Kilometer!
    Doch die Länge des Abends richtete sich nach der Menge des Liedguts. Und da kannte Fräulein Böcklmeier sich aus. So wurde es mitten im Streich gegeneinander gemütlich miteinander. Mit allen. Mit Sophie

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