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Geheimcode Schreckenstein

Geheimcode Schreckenstein

Titel: Geheimcode Schreckenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Hassencamp
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selbst.
    Klaus schnarchte leise, aber lästig, weil ruckhaft wie Schluckauf.
    Hans-Jürgen weckte ihn mit dem Fuß. „He! Stell die Säge ab! Klingt ja wie Mauersäge im Rückwärtsgang.“
    Dumpfes Poltern, dann Quietschen – die eisenbeschlagene Tür schwenkte herein, sechs Gestalten nahmen die hohe Stufe.
    „Sieh an, die Marine!“ Andi gähnte.
    „Ziemliche Polarfahrt“, brummte Pummel.
    Eugen hauchte in seine Hände. „Zu Weihnachten wünsche ich mir Handschuhe mit Fußbodenheizung.“
    Die Minis boten ein Bild des Jammers.
    Mücke hatte sich aufgerichtet. „Na, ihr Schrumpfgermanen?“
    Mini-Dampfwalze Egon trat zu ihm und prompt auf die Leiste im Boden.
    Paule kam knarzend aus seinem Kasten.
    „Aber Paule!“ rügte Klaus. „Ich denke, du hast heute Ruhetag.“ Er ging hin und schob den Sensenmann in den Kasten zurück.
    „Entschuldige…“, stammelte Klein-Egon. „Ich…“ Klein-Herbert fiel ihm ins Wort. „Wir wollten nur noch mal sagen, daß es uns…“
    Mücke winkte ab. „Erledigt und vergessen.“
    „Ja? Wirklich?“ vergewisserte sich der kleine Eberhard. „Erledigt und vergessen!“ wiederholte Mücke und streckte ihm die Hand hin. Der Mini schlug ein, und alle vier wiederholten das Zeremoniell bei allen andern, jeweils mit dem bekräftigenden Spruch: Erledigt und vergessen! Hans-Jürgen sah sie an. „Geht jetzt“, sagte er väterlich. „Setzt euch unter die heiße Dusche, damit ihr wieder auf normale Rittertemperatur kommt.“

    Von der Erleichterung sichtlich erwärmt, zogen die vier ab.
    „Wenn ihr uns sucht, wir sind nicht drüben, sondern im Bett!“ scherzte Mini Kuno, und zu viert schlössen sie die schwere Tür.
    Klaus schlug mit der flachen Hand auf den Richtertisch. „Die werden staunen!“
    „Blaue drei!“ bestätigte Hans-Jürgen in Geheimsprache. Alle schmunzelten, verstummten wieder, legten sich zurück. Klaus schaltete seine Säge ein, diesmal eine andere. Und dann kamen sie endlich. Die eisenbeschlagene Tür flog auf, als sei sie aus Pappe, Ottokar, Stephan, Dampfwalze rumpelten herein und sahen sich suchend um.
    „So“, sagte der Muskelprotz. „Hat ja alles prima geklappt.“
    „Das hat es!“ antwortete Mücke. „Zwar kamen die Minis noch…“
    „Hab ich’s mir gedacht!“ unterbrach Ottokar. „Sind aber brav wieder nach Hause“, vollendete Hans-Jürgen.
    „Wir haben noch ein Ratespiel gemacht, damit die Zeit reicht.“ Stephan drehte sich nach der Eisernen Jungfrau um. „Wo…?“
    „Langsam, langsam!“ dämpfte Klaus. „Keine unritterliche Hast.“
    Dampfwalze setzte sich zu Dieter und Strehlau auf die Streckbank, Stephan lehnte sich an den Stock mit den Daumenschrauben, Ottokar rutschte auf den Richtertisch.
    „Also. Schön der Reihe nach“, sagte er. Mücke stellte den Daumen auf. „Erstens: Unsere Geheimsprache ist das Gänseblümchen! Wir wußten sofort, wo wir suchen mußten.“ Er streckte den Zeigefinger hoch. „Zweitens: Niemand hat uns gesehen. Es kam mal eine mit einem Teller und hat ihn wohl gefüttert. Sie blieb ziemlich lang…«
    „Wann war das?“ unterbrach Stephan.
    „Mitten in Sonjas Gejodel“, sagte Andi.
    „Er meint, sie hat zur Fütterung gesungen“, witzelte Klaus.
    „Nachher kam niemand mehr?“ fragte Ottokar.
    „Solang wir da waren, nicht“, sagte Dieter.
    „Weiter, weiter!“ drängte Dampfwalze und leckte den Kratzer auf seiner Hand.
    „Drittens.“ Mücke stellte den Mittelfinger auf. „Wir sind ohne Schwierigkeiten reingekommen und haben ihn gefunden.“ Sein Ringfinger gesellte sich zu den andern. „Viertens: Er war auf einen Stuhl gefesselt, handwerklich sauber, und hat gleich rumkrakeelt: ,Na endlich, ihr Langweiler! Bindet mich los! Aber dalli.’“ Mücke machte eine Pause.
    Dampfwalze platzte. „Und fünftens, wo ist er?“
    „Drüben!“ antwortete der Chefredakteur leichthin und genoß die Sprachlosigkeit. „Ja“, fuhr er schließlich fort. „Wie wir ihn so dasitzen sahen, etwas unbequem und auf Hilfe angewiesen, und wie er uns gleich angepfiffen hat – da dachten wir: Warum eigentlich? Warum sollen wir diesen Mistbolzen befreien? Warum lassen wir ihn nicht da? Bei uns führt er sich doch nur auf wie die Wildsau in der Schonzeit…“ Und abermals begann er an den Fingern aufzuzählen: „A – wollte er ja rüber; B – haben die Hühner Ersatz für ihre gescheiterte Entführung; C – haben wir keinen Störenfried, der sich nur querlegt. Und – wer weiß – vielleicht lernt er auf

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