Geheime Affäre mit dem Milliardär (Baccara) (German Edition)
fest, dass sich eine Wiederholung der Vorkommnisse in Thailand anbahnte – dabei war sie fest entschlossen gewesen, so etwas nie wieder zuzulassen.
Er verschränkte die Arme vor der Brust. „Das ist wohl ein Rückfall gewesen.“
Während sie sich mit einer Hand an der Wand abstützte, ging sie auf etwas wackeligen Beinen zurück in ihr Schlafzimmer. „Kann sein, ich habe es zum ersten Mal. Lass bitte das Licht aus. Und komm nicht mit rein. Das ist mein Zimmer.“ Und in dem hatten Männer nichts zu suchen, die ihre Liebe nicht erwiderten.
„Du hättest mir sagen müssen, dass du immer noch krank bist.“
Obwohl sie seine Bemerkung wieder wütend machte, brachte sie einfach nicht die Energie auf, sich darüber aufzuregen. „Ich habe nicht gewusst, dass ich immer noch krank bin“, stieß sie hervor.
„Meine Güte, nun reg dich doch nicht gleich so auf.“
„Das Temperament habe ich von meiner Mutter geerbt“, erwiderte sie und zog die Bettdecke zurück. „Sie kommt übrigens gleich nach Hause.“ Der Gedanke stimmte sie außerordentlich zufrieden. Zwar war sie nicht in der Lage gewesen, Lucas aus dem Haus zu werfen, aber Margaret Ambrosi würde das zweifellos gelingen. Besonders dann, wenn sie ihn im Schlafzimmer ihrer Tochter vorfand.
Carla setzte sich aufs Bett. Da die Kopfschmerzen immer noch nicht besser geworden waren, brauchte sie eine weitere Tablette. Die andere war sie eben ungewollt wieder losgeworden. Benommen stellte sie fest, dass Lucas sich entgegen ihren Anweisungen nun doch in ihrem Zimmer befand. „Ich habe dir doch gesagt, du sollst verschwinden.“
Er hockte sich vor sie und streifte ihr die Hausschuhe von den Füßen. „Oder was? Wirst du dann wütend?“
„Genau.“ Sie erzitterte, als sie seine warme Hand an ihren Füßen spürte. Sie erinnerte sich, dass diesen Kälteattacken schon bald Hitzewallungen folgen würden – so war es jedenfalls beim ersten Mal in Thailand gewesen. Na großartig, dachte sie sarkastisch, genau so hatte sie sich ihren Samstagabend vorgestellt.
Unvermittelt zog Lucas sie auf die Füße, sodass sie mit der Nase gegen seine Schulter stieß und instinktiv seine Hüfte umklammerte. Tief atmete sie seinen warmen Duft ein, bevor sie sich unwillkürlich an ihn schmiegte. Einen verrückten Augenblick lang verspürte sie keinen anderen Wunsch – sie wollte einfach nur so stehen bleiben.
Doch nur Sekunden später hatte Lucas sie bereits ins Bett verfrachtet und zugedeckt.
Seufzend ließ sie den Kopf ins weiche Kissen sinken. „Gib mir bloß ein paar von den Schmerztabletten im Bad und etwas Wasser, dann geht es mir wieder gut.“
Einen Augenblick später kehrte Lucas mit beidem zurück und legte den Arm um ihre Schulter, um sie ein wenig aufzurichten, damit sie trinken konnte.
Nachdem sie die Tablette genommen hatte, kuschelte sie sich wieder unter die Decke. „Weißt du was? Du bist ziemlich gut darin.“
„Ich habe in Thailand ja schon üben können. Brauchst du sonst noch was?“, fragte er leise, und der Schauer, den sie im ganzen Körper spürte, hatte nichts mit ihrer Krankheit, aber dafür alles mit Lucas zu tun, mit dem Klang seiner sexy heiseren Stimme, den leisen Worten, die schon so oft den Beginn einer leidenschaftlichen Liebesnacht markiert hatten. Doch dann fiel es ihr schlagartig wieder ein: Lucas war jetzt mit Lilah zusammen. Er wollte sie nicht mehr. Wenn er überhaupt etwas für sie fühlte, dann lediglich Mitleid, dachte sie wütend und traurig zugleich.
Mühsam öffnete sie die Augen, um Lucas die Meinung zu sagen, doch als sie seinen seltsamen Gesichtsausdruck sah, vergaß sie alles andere. „Du kannst jetzt gehen“, brachte sie heraus. „Dein Telefon liegt auf dem Wohnzimmertisch. Deswegen bist du ja wohl hergekommen.“
Er war ihr so nah, dass sie die Wärme seines Körpers spürte, während er sie aufmerksam betrachtete. Plötzlich wurde ihr bewusst, wie unattraktiv sie im Moment mit ihrem blassen Gesicht und dem wirren Haar auf ihn wirken musste. Doch glücklicherweise begann das starke Schmerzmittel endlich zu wirken. „Ich will nicht, dass du hier bist“, sagte sie schläfrig.
Das war eine Lüge, und der Virus raubte ihr so viel Kraft, dass sie diese Charade schon bald nicht mehr aufrechterhalten könnte.
„Ich bleibe, bis ich weiß, dass es dir wieder besser geht.“
„Ich möchte, dass du gehst. Jetzt.“ Allerdings klangen ihre Worte nicht sehr entschlossen, denn sie war schon beinahe eingeschlafen. Sie
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