Geheime Affäre mit dem Milliardär (Baccara) (German Edition)
was nicht ein zusätzlicher Knopf aus der Welt schaffen würde.“
Empört sprang sie auf. „Mit meinen Sachen ist alles völlig in Ordnung. Sienna hatte nie etwas daran auszusetzen.“
„Sienna ist auch eine Frau“, entgegnete er ruhig und richtete sich auf. In seinen dunklen Augen schimmerte es bedrohlich.
„Und was, bitteschön, hat das damit zu tun?“
„Aus meiner Perspektive eine ganze Menge.“
Sie wusste nicht, warum er sich so unausstehlich aufführte. Vielleicht war ein größeres Geschäft geplatzt, oder, was sie sogar noch mehr freuen würde, Lilah hatte ihm eine Abfuhr verpasst. Irgendwie benahm er sich ihr gegenüber plötzlich sehr besitzergreifend, obwohl ihr das völlig unlogisch erschien. Schließlich hatte er sie sang- und klanglos verlassen und unmissverständlich klar gemacht, dass er nichts mehr von ihr wissen wollte. Um die Beleidigung komplett zu machen, hatte die Klatschpresse genüsslich von seiner Beziehung zu Lilah berichtet.
Ein weiteres Mal sah er auf ihren tiefen Ausschnitt. „Mit wem triffst du dich heute?“Wütend nannte sie ihm zwei Namen.
„Beides Männer“, stellte er daraufhin fest.
„Chandler und Howard sind im selben Alter wie mein Vater. Und mir gefällt deine Unterstellung nicht … Als ob ich einen tiefen Ausschnitt bräuchte, um Geschäfte zu machen. Aber falls du es willst, komme ich gerne in Beige. Oder vielleicht würdest du mich gerne gleich in Sack und Asche sehen“, entgegnete sie sarkastisch.
Unwillkürlich musste er lächeln, und wider Willen stellte Carla fest, dass sein Charme sie immer noch in den Bann zu schlagen vermochte. Lucas war attraktiv, wenn er sich cool und geschäftsmäßig gab, doch wenn er lächelte, dann war er einfach umwerfend, und sie hatte das Gefühl, als könnte sie einfach so dahinschmelzen.
„Du hast ja gar nichts in Beige“, erwiderte er.
„Woher willst du das wissen?“, fragte sie, froh darüber, wieder mit ihm streiten zu können, um sich von seiner unheimlichen Anziehungskraft abzulenken. „So weit ich weiß, warst du immer mehr daran interessiert, mich auszuziehen, als dir Gedanken über meine Kleidung zu machen. Du hattest genauso wenig Interesse daran wie am Rest meines Lebens.“
„Das stimmt nicht“, entgegnete er stirnrunzelnd. „Du hast darauf bestanden, dass wir uns nicht in das Leben des anderen einmischen.“
Wütend ballte sie die Hände zu Fäusten. „Jetzt sag bloß nicht, das wäre dir nicht recht gewesen.“
„Zu dem Zeitpunkt schon.“
„Ha!“, stieß sie triumphierend hervor. Doch eigentlich wünschte sie sich, sie hätte vorher gewusst, dass sie selbst für solche oberflächlichen Beziehungen nicht geschaffen war.
Demonstrativ sah sie auf ihre Armbanduhr. „In zehn Minuten habe ich ein Meeting. Wenn weiter nichts ist, würde ich gerne gehen. In zwei Tagen ist die Produkteinführung, und bis dahin gibt es noch jede Menge zu tun.“
„Deswegen wollte ich mit dir sprechen. Wir haben ein paar Änderungen bezüglich der Veranstaltungsorganisation für die Party beschlossen. Nina leitet jetzt das Promotion-Team.“
Sie war also nicht gefeuert, aber trotzdem aus dem Rennen, dachte Carla frustriert und holte tief Luft, bevor sie sprach. Ärgerlicherweise klang ihre Stimme trotzdem seltsam wackelig. „Wie stellst du dir das vor? Eine Produkteinführung ohne das Gesicht von Ambrosi? Das bin schließlich ich, oder hast du das etwa vergessen?“
Nachdenklich betrachtete Lucas Carlas schöne Gesichtszüge, ihre edlen Wangenknochen und die sinnlichen Lippen. All das ergab zusammen mit ihrer sexy schwarzen Haarmähne eine unwiderstehliche Mischung.
Aus Kostengründen hatte Ambrosi-Pearls Carla einst zur Werbeikone gekürt, aber Lucas hatte sich schon immer darüber geärgert, wenn ihm eines der Poster unter die Augen gekommen war. „Das kann ich wohl kaum vergessen, wenn die Vorderfront dieses Gebäudes mit deinem Gesicht gepflastert ist.“
Außerdem waren Carlas Bilder in jedem der Hochglanzfrauenmagazine vertreten, die zahlreich in Siennas Empfangsbüro herumlagen.
„Du kannst mich nicht einfach so abservieren“, erklärte Carla ihm triumphierend, bevor sie begann, ihm all die Punkte aufzuzählen, die ihn abhalten mussten, sie aus der Kampagne zu werfen. „Ich muss einfach dabei sein“, sagte sie abschließend. „Außerdem ist das Kostüm für mich maßgeschneidert worden.“
„Nein“, unterbrach er sie.
„Warum nicht?“
Ein Thema, über das er nicht gerne sprach, dachte
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