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Geheime Versuchung

Geheime Versuchung

Titel: Geheime Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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Nacken, eine Hauch dessen, was ihre Urgroßmutter ›das dritte Auge‹ genannt hatte. »Meinst du, wir sollten Ellie anrufen?«
    »Wenn Marco allein ist, werden wir mit ihm fertig. Lass uns erst mal die Lage checken. Ich will nicht, dass er in Panik gerät.« Er verstummte. »Obwohl dieser Silas auch nicht gerade ein Obersympath zu sein scheint.«
    »Stimmt. Aber Marco hat auch Rodney verletzt, der ungefähr so gefährlich wie ein Kaninchen ist.« Sie hoffte inständig, dass sein Meister ihn nicht allzu hart bestraft hatte. Und dass er dieser Schlampe Mindy den Kopf abgerissen hatte.
    »Wir sind da.« Deacon fuhr rechts heran und stellte den Motor ab. »Die Bar sollte jetzt geschlossen sein.«
    Sie verstauten die Helme und begaben sich in Richtung Bar … blieben allerdings abrupt stehen, als eine kleine alte Dame die Straße entlangkam und bei ihrem Anblick schnell in die entgegengesetzte Richtung eilte. Sara sah Deacon an, betrachtete ihn genau. Groß, sexy, bis an die Zähne bewaffnet … und über und über mit Blut befleckt. »Huch.«
    Er lächelte sie an, ganz langsam und mit einem Glitzern in den Augen, das ihr nur allzu deutlich verriet, dass er jetzt gerne nackt wäre. Mit ihr. »Am besten bringen wir die Sache hinter uns, bevor noch die Polizei auftaucht. Dann ist hier nämlich die Hölle los.«
    Sie nickte und verdrängte alle Gedanken an seinen nackten, nur mit Seifenschaum bedeckten Körper. »Wie kommen wir in den Keller?«
    Deacon zog verwundert die Augenbrauen hoch. »Wir fragen.«
    »Wa… Okay, das könnte klappen. Zwei Jäger, die einen Unterschlupf und eine Waschgelegenheit brauchen. Einverstanden.«
    Die Eingangstür zur Bar war verschlossen und die Neonbeleuchtung ausgeschaltet. Deacon wollte gerade klopfen, da hielt Sara ihn am Arm fest und deutete auf die seitlich verborgene Gegensprechanlage. Sie drückte auf den Knopf und wartete.
    »Ja?«, ertönte Marcos Stimme. Er hörte sich müde an, aber kein bisschen aggressiv.
    »Marco, wir sind es, Sara und Deacon. Wir müssten uns dringend mal waschen.«
    »Das sehe ich.« Die Tür öffnete sich mit einem Klicken. »Kommen Sie rein.«
    Sie traten ein. Sara wartete noch, bis die Tür hinter ihnen wieder ins Schloss gefallen war, bevor sie flüsterte: »Sag mal, spinn ich oder was? Der Typ hört sich total normal an.«
    Deacon sah ebenfalls nachdenklich aus. »Entweder ist er ein verdammt guter Schauspieler, oder hier geht irgendetwas anderes vor.«
    Marco steckte den Kopf aus der Tür, die zu seiner Wohnung oben führte. Er pfiff anerkennend, als er die beiden sah. »Das muss ja ein ganz schöner Kampf gewesen sein. Das Badezimmer ist groß genug für zwei.« Er verzog das Gesicht zu einem breiten Grinsen, doch konnte er damit seine Erschöpfung nur unzureichend vertuschen.
    Aber selbst wenn er die ganze Nacht aufgeblieben war, war auch daran nichts Außergewöhnliches.
    Dann fiel Saras Blick plötzlich auf das Chaos in der Bar. Der Boden war mit Scherben und Blut übersät, in der Wand prangten Einschusslöcher. Als Marco im nächsten Augenblick wieder hinter der Tür erschien, konnte man deutlich sein blaues Auge sehen. »Darf man fragen?« Sie zog eine Augenbraue hoch.
    Marco fuhr sich mit der Hand durchs Haar. »Kommen Sie mit hoch, und ich erzähle Ihnen alles.«
    »Sofort wäre besser«, sagte Deacon und bewegte sich nicht vom Fleck.
    Marco sah von einem zum anderen und sagte: »Scheiße.« Er klang, als sei sein Herz gerade in tausend Stücke zersplittert. Er ließ sich auf der untersten Stufe nieder und vergrub den Kopf in den Händen. »Der will mir was anhängen. Der Scheißkerl will mir was anhängen.«
    Sara bekam allmählich Kopfschmerzen. Statt einen verletzten Vampir aus den Klauen eines wahnsinnigen Jägers zu befreien, saß sie einem unglücklichen Liebhaber gegenüber. »Warum erzählen Sie uns die Geschichte nicht von Anfang an?«, schlug sie vor und hielt sicherheitshalber eine Armlänge Abstand zu Marco, falls er doch ein brillanter Schauspieler war. »Wo ist Silas jetzt?«
    »Im Keller eingesperrt.« Der Blick in seinen Augen war verzweifelt, als er sie ansah. »Ich brauchte Zeit, um mich zu sammeln, bevor ich die Gilde benachrichtige.«
    »Und der Mann, der ihn begleitet hatte?«
    Marco deutete mit dem Kopf hinter die Bar. »Silas hat sich von hinten angeschlichen und …« Fassungslos starrte er auf seine Hände. »Ich konnte es gar nicht glauben. Aber wie der geblutet hat, mein Gott, all das Blut.«
    Sara ließ Marco in

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