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Geheimnis um eine giftige Feder

Geheimnis um eine giftige Feder

Titel: Geheimnis um eine giftige Feder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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sagen. Aber zuerst versucht es einmal allein.”
    In tiefem Schweigen gingen die Kinder dahin. Nur Purzel kläffte ab und zu, wenn eine streunende Katze über den Weg lief. Als sie das Hillmannsche Haus erreichten, sahen sie einen großen schwarzen Wagen davor stehen.
    „Wem gehört denn der?” fragte Betti verwundert.
    „Seht mal, dort steht auch Wegdas Rad!” sagte Gina.
    „Er muß bei euch sein.”
    Nun erschien Frau Hillmann in der Haustür. Sie sah bleich und erregt aus. „Da seid ihr ja endlich, Kinder. Kommt herein. Herr Grimm ist hier und führt ganz sonderbare Reden. Herrn Inspektor Jenks hat er auch hergebeten.”
    Als Betti den Namen ihres großen Freundes hörte, lief sie jubelnd ins Wohnzimmer. Tatsächlich, dort saß Inspektor Jenks und zwinkerte ihr lustig zu. Sie flog ihm um den Hals. „Wie lange hab ich Sie nicht gesehen! Sie sind noch größer als früher. Ach, da ist ja auch Herr Grimm!”
    Der Polizist saß sehr gerade auf seinem Stuhl und machte ein aufreizend zufriedenes Gesicht. Nun kamen auch die anderen Kinder ins Zimmer und begrüßten den Inspektor. Purzel sprang freudig um ihn herum und wartete darauf, gestreichelt zu werden.
    Nachdem die Begrüßung vorüber war, sagte Frau Hillmann ernst: „Hört einmal zu, Kinder! Herr Grimm hat Inspektor Jenks, der heute dienstlich in Peterswalde zu tun hatte, hierher gebeten, weil er sich in seinem Beisein über euch beschweren will. Ich kann mir gar nicht denken, worum es sich handelt. Habt ihr euch etwa in die Geschichte mit den anonymen Briefen eingemischt? Das hatte ich euch doch ausdrücklich verboten.”
    Die Kinder schwiegen und sahen zu dem Inspektor hin.
    „Sprechen Sie bitte, Grimm”, sagte der Inspektor verbindlich. „Sie haben gewiß eine Menge zu sagen.”
    Herr Grimm nickte und räusperte sich. „Herr Inspektor”, begann er gewichtig, „ich weiß, daß Sie immer viel von den Kindern hier gehalten haben. Aber ich kenne die Gören besser – falls Sie mir diese Bemerkung gestatten. Sie maßen sich Dinge an, die ihnen nicht zukommen, mischen sich in Angelegenheiten der Behörde ein und stören mich bei meiner Arbeit. Ferner muß ich Ihnen leider mitteilen, daß dieser Junge namens Dietrich Kronstein sich unbefugterweise mit dem Fall der anonymen Briefe befaßt hat. Er hat mir einen frechen, unverschämten Brief geschrieben. Er geht umher und gibt vor, jemand anders zu sein, um mich zu täuschen. Er …”
    „Was meinen Sie damit?” unterbrach ihn der Inspektor.
    „Er geht umher und gibt vor, jemand anders zu sein?”
    „Er hat mir eine ganze Bande rothaariger Jungen vorgespiegelt”, erklärte Herr Grimm erregt. „Zuerst war er ein rothaariger Telegrafenbote, dann ein Schlächterbursche und schließlich ein Botenjunge. Er sauste wie ein Wilder auf seinem Rad durch die Straßen von Peterswalde – eine öffentliche Gefahr und ein Ärgernis. Aber als ich die rote Perücke fand …”
    „Wer hat Ihnen das Versteck verraten?” fragte Dicki.
    „Frau Schlimm hat es mir gezeigt. Ja, und sie hat mir auch erzählt, was ihr über mich geredet habt – du und die anderen Kinder – und daß du gesagt hast, du wolltest einen Brief an mich schreiben.”
    „Ach, wirklich?” In Dickis Augen erschien ein sonderbares Leuchten. „Hat sie Ihnen vielleicht auch gesagt, wer der anonyme Briefschreiber ist?”
    „Nein, das nicht. Sie hat zwar einen Verdacht, aber einen Namen hat sie nicht genannt.”
    „Das klingt alles so rätselhaft, Dietrich”, sagte Frau Hillmann beunruhigt. „Hast du wirklich den Brief an Herrn Grimm geschrieben?”
    „Nein, Frau Hillmann, natürlich nicht! Und was die Maskierungen anbetrifft – ich will doch später ein berühmter Detektiv werden und muß daher jetzt schon anfangen, mich zu üben. Ja, wir Spürnasen haben uns mit dem Geheimnis um die giftige Feder beschäftigt. Durch einen glücklichen Zufall sind uns nun einwandfreie Indizien in die Hände geraten. Wir hatten vor, Ihnen alles zu erzählen, als wir herkamen.”
    „Jawohl, das sagt er jetzt!” rief Herr Grimm höhnisch.
    „Lassen Sie nur, Grimm!” winkte der Inspektor ab.
    „Was für Indizien sind denn in deine Hände geraten, Dietrich?”
    Dicki ging in die Diele hinaus und kehrte mit dem kleinen Sack zurück. Schweigend legte er ihn auf den Tisch.
    Herr Grimm glotzte ihn an. „Diese Indizien hast du mir hingelegt, um mich irrezuführen! Bah! Schulhefte und Fibeln! Weiße Mäuse und Streichholzschachteln, die in die Luft fliegen, wenn

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