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Geheimnis um eine giftige Feder

Geheimnis um eine giftige Feder

Titel: Geheimnis um eine giftige Feder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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verschwunden. Zauberei!
    Herr Grimm wischte sich die Stirn mit dem Taschentuch ab. „Das ist ja zum Verrücktwerden! Geheimnisvolle Briefe – heulende Weiber – rothaarige Jungen, die auftauchen und verschwinden – und dann noch dieser freche Lümmel Dietrich Kronstein! Den möchte ich mir mal vornehmen. Ich wette, er hat den unverschämten Brief an mich geschrieben. Ja, ja, er ist es gewesen und kein anderer!”

Eine Menge Indizien
    Am Nachmittag versammelten sich die sechs Spürnasen in der Hillmannschen Gartenlaube. Dicki mußte immer wieder seine Erlebnisse schildern. Kichernd stellten die Kinder sich vor, was Wegda wohl für ein Gesicht gemacht hatte, als er die Kammer leer fand.
    Dicki zeigte den anderen die Schriftproben von Fräulein Schnack und Frau Schlimm und erzählte ihnen, daß der alte Schnüffel gar nicht schreiben konnte. „Und seine Frau hat die anonymen Briefe auch nicht geschrieben. Seht euch mal ihre Unterschrift an!”
    „Das ist eine komische Sache”, meinte Gina. „Von unseren verdächtigten Personen ist überhaupt keiner mehr übriggeblieben.”
    „Und Indizien haben wir auch nicht”, fiel Rolf ein.
    „Wenn wir die Briefe nicht gesehen hätten, wüßten wir überhaupt nichts Genaues von dem Fall. Der Briefschreiber scheint plötzlich übergeschnappt zu sein. In dieser Woche hat er gleich drei Briefe geschrieben – einen an Frau Lamm, den zweiten an Frau Schlimm und den dritten an Herrn Grimm. Vorher kam doch nur ein anonymer Brief wöchentlich an.”
    „Es macht mir immer einen Heidenspaß, Wegda anzuführen und so zu tun, als hätte ich ein Indiz gefunden”, sagte Dicki lachend. „Wie er mich anstarrte, als ich die weiße Maus aus meiner Tasche holte! Ich hatte sie an dem Tag zufällig bei mir.”
    „Er wird uns bald überhaupt nichts mehr glauben”, meinte Flipp. „Ob er jemand im Verdacht hat, die Briefe geschrieben zu haben – jemand, von dem wir nichts wissen?”
    Dicki zuckte die Achseln. „Schon möglich. Ich würde mich nicht wundern, wenn Herr Grimm dieses Geheimnis aufklärte.”
    „Wie kannst du so etwas sagen!” rief Betti entrüstet.
    „Dann würde Inspektor Jenks ja Herrn Grimm loben – und nicht uns.”
    Inspektor Jenks war ein guter Freund der Spürnasen und hatte sie stets gelobt, wenn es ihnen gelungen war, ein Geheimnis aufzuklären. Sie hatten ihn seit den Weihnachtsferien nicht mehr gesehen.
    Rolf stand auf. „Wollen wir nicht zum Fluß gehen? Hier drin erstickt man ja. Dicki, vergiß heute abend nicht deine Perücke und die anderen Maskierungssachen. Frau Hillmann könnte zufällig in die Laube kommen und sie unter der Bank finden.”
    „Ja, ich werde sie abends mit nach Hause nehmen.” Dicki gähnte. „Ach, was für ein Spaß war es heute vormittag, als rothaariger Botenjunge in Herrn Grimms Haus zu gehen und es als Dietrich Kronstein wieder zu verlassen!”
    Vor dem Haus stießen die Spürnasen auf Herrn Grimm. Er hielt sie an. „Hört mal, Kinder, vor kurzem brachte euch doch ein Telegrafenbote mit rotem Haar ein Telegramm. Ich habe festgestellt, daß dieser Junge ein Betrüger ist. Es gibt keinen rothaarigen Telegrafenjungen in Peterswalde. Nehmt euch in acht! Wenn ihr euch mit rothaarigen Bengels einlaßt, werdet ihr in ernste Ungelegenheiten kommen, in sehr ernste Ungelegenheiten!”
    „Oh, tun Sie uns bitte nichts!” rief Dicki mit ängstlicher Stimme.
    „Unterlaß deine Frechheiten!” entgegnete Herr Grimm majestätisch. „Ich weiß mehr, als du glaubst, und rate dir, auf der Hut zu sein. Ruf deinen Hund zurück!”
    „Komm her, Purzel”, sagte Dicki in solch sanftem Ton, daß Purzel ihn überhaupt nicht beachtete, sondern weiter um Herrn Grimms Beine herumtänzelte.
    „Du sollst ihn zurückrufen!” Der Polizist begann ebenfalls umherzutänzeln, um Purzels Angriffen zu entgehen.
    „Komm her, Purzel”, wiederholte Dicki ebenso sanft wie vorher. Purzel ließ sich nicht in seinem Spiel stören.
    „Das ist kein Rufen!” schrie Herr Grimm wütend. „Rufe ihn laut!”
    Dicki gab den anderen Kindern einen Wink. Alle öffneten gleichzeitig den Mund und schrien aus voller Kehle: „Komm her, Purzel!”
    Herr Grimm fuhr zusammen und schnaufte böse, während Purzel erschrocken zu Dicki lief.
    „Sind Sie noch nicht zufrieden?” fragte Dicki. „Ihnen kann man aber auch gar nichts recht machen. Warten Sie mal – ich glaube, ich habe ein Indiz bei mir. Aha, hier ist es!”
    Er zog eine Streichholzschachtel aus der Tasche und

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