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Geheimnis um eine giftige Feder

Geheimnis um eine giftige Feder

Titel: Geheimnis um eine giftige Feder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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euch sein. Habe in Tippilulu ein Geheimnis aufzuklären. Nehme das heutige Flugzeug. Dicki.”
    Die anderen Kinder drängten sich herzu, um das Telegramm ebenfalls zu lesen. Was für eine überraschende Nachricht! Auch Herr Grimm war sehr erstaunt.
    „Laß mal sehen!” Er nahm Flipp das Telegramm aus der Hand und las es noch einmal laut vor. „Es ist von Dietrich Kronstein. Ihr nennt ihn ja wohl Dicki, nicht wahr? Was soll das heißen? Mit dem Flugzeug nach Tippi – Tippi -. Von solch einem Ort habe ich noch nie gehört.”
    „Es liegt in Südchina”, sagte der Telegrafenjunge. „Ein Onkel von mir lebt dort, daher weiß ich es.”

    „Aber – aber – warum fliegt denn Dicki -. Warum soll er dort ein Geheimnis aufklären? Warum – warum?”
    Die Kinder konnten es einfach nicht fassen.
    „Er kommt also in diesen Ferien nicht her”, sagte Betti betrübt. Sie hing sehr an Dicki und hatte sich schon lange darauf gefreut, ihn wiederzusehen.
    „Das ist ein wahres Glück!” erwiderte Herr Grimm, während er Flipp das Telegramm zurückgab. „Ein wahres Glück! Dieser Bengel macht nichts als Dummheiten. Spielt sich als Detektiv auf und maskiert sich, um die Behörde zu täuschen! Steckt seine Nase in Dinge, die ihn gar nichts angehen! Vielleicht werden wir in diesen Ferien einmal Ruhe in Peterswalde haben, wenn der Lümmel in Tippi – Tippi – –”
    „Tippilulu”, warf der Telegrafenjunge eifrig ein. „Sagen Sie bitte – ist das Telegramm etwa von dem klugen Herrn Kronstein, von dem ich schon so viel gehört habe?”
    „Herr Kronstein!” rief der Polizist ärgerlich. „Er ist ein dummer Junge, weiter nichts. Herr Kronstein! Nenn ihn lieber Dicki Störenfried, das paßt besser zu ihm!”
    Betti kicherte. Herr Grimm war dunkelrot im Gesicht geworden.
    „Verzeihen Sie, daß ich mich nicht richtig ausgedrückt habe, Herr Wachtmeister!” sagte der Telegrafenjunge, der sehr gewandt im Entschuldigen war. „Man spricht überall so viel von diesem Jungen. Er scheint ein gewitzter Bursche zu sein. Im vorigen Jahr hat er einige Verbrecher entlarvt und ist dabei sogar der Polizei zuvorgekommen.”
    Herrn Grimm gefiel es gar nicht, daß Dickis Ruhm offenbar schon über Peterswalde hinausgedrungen war. Er schnaufte ärgerlich und sagte: „Du solltest dich lieber um deine Arbeit kümmern, als auf solches Geschwätz zu hören. Dieser Dietrich ist ein Nichtsnutz und bringt die Kinder hier nur in Ungelegenheiten. Ihre Eltern werden heilfroh sein, daß er weit fort ist in Tippi – Tippi – –”
    „Tippilulu”, fiel der Telegrafenjunge hilfsbereit ein.
    „Daß man ihn dorthin gerufen hat, um ein Geheimnis aufzuklären! Er muß wirklich klug sein.”
    Die Kinder hörten der Unterhaltung begeistert zu. Sie wußten, wie sehr der Polizist sich über die Worte des Jungen ärgerte.
    „Scher dich jetzt fort!” sagte er. „Du hast Zeit genug vertan.”
    „Gewiß, Herr Wachtmeister”, antwortete der Junge höflich. „Nein, daß dieser Herr Kronstein nach Tippilulu gereist ist – und noch dazu mit dem Flugzeug! Ich werde meinen Onkel fragen, was er dort tut.”
    „Weg da jetzt!” schrie Herr Grimm wütend.
    Der Junge zwinkerte den Kindern zu, während er sein Rad aufhob. Er hatte rotes Haar, ein sommersprossiges Gesicht, rote Augenbrauen und einen kleinen Knopfmund. Behende schwang er sich auf sein Rad, kurvte gefährlich dicht an Herrn Grimm vorbei und entfernte sich rasch, während er wie rasend klingelte.
    „Der Junge benimmt sich höflich und respektvoll einer Amtsperson gegenüber”, sagte Herr Grimm zu den Kindern. „Nehmt euch ein Beispiel an ihm.”
    Aber die Kinder beachteten den dicken Polizisten nicht mehr. Eifrig studierten sie noch einmal das Telegramm. Dicki über­raschte sie doch immer wieder. Nun flog er sogar nach Süd­china.
    „Meine Eltern würden mir das niemals erlauben”, sagte Flipp. „Dicki ist schließlich auch erst dreizehn. Ich kann es kaum glauben.”
    Betti machte ein trauriges Gesicht. „Ich hatte mich so darauf gefreut, wieder ein Geheimnis mit ihm aufzuklären. Nun wird nichts daraus.”
    „Fang bloß nicht gleich an zu heulen!” sagte Flipp. „Wir können auch ohne ihn fertig werden.”
    Aber er wußte ebensogut wie die anderen Kinder, daß Dicki ihnen fehlen würde. Wenn Dicki auftauchte, kam sofort Leben und Bewegung in eine Sache. Er hatte stets die besten Ideen und unternahm Dinge, an die sie nicht einmal zu denken wag­ten. Er war der Anführer, der leitende

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