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Geheimnis um eine siamesische Katze

Geheimnis um eine siamesische Katze

Titel: Geheimnis um eine siamesische Katze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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muß, Herr Tupping.”
    „Sie wissen ebensowenig wie ein Kind”, brummte der Gärtner, dem es Spaß machte, das arme Fräulein Sitter einzuschüchtern.
    Das Wort „Kind” erinnerte Fräulein Sitter an Betti. In der Absicht, Herrn Tuppings Aufmerksamkeit von den Rosen abzulenken, sagte sie: „Ach, gestern war ein liebes kleines Mädchen bei Luke.”
    Tuppings Gesicht wurde dunkelrot. „Ein Gör war hier?” schrie er wütend. „Wo ist Luke? Ich werde ihn lehren, diese Kröten hinter meinem Rücken in den Garten zu lassen!”
    Mit großen Schritten ging er davon. Fräulein Sitter sah ihm erschrocken nach. Der Kneifer fiel ihr von der Nase und verfing sich in ihrem Spitzenkragen. Ihre Hände zitterten so sehr, daß sie fast zwanzig Minuten brauchte, um ihn wieder daraus zu befreien.
    „Was für ein unangenehmer Mensch!” murmelte sie vor sich hin. „Hoffentlich habe ich Luke nicht in Schwierigkeiten gebracht. Er ist solch ein netter Junge.”
    Doch schon kam das Unheil auf Luke zu. Plötzlich stand Herr Tupping vor ihm und stierte ihn mit seinen harten steingrauen Augen böse an.
    „Wer war die Kröte, die du gestern in den Garten gelassen hast?” fuhr er ihn an. „Was hat sie hier gemacht?”
    „Jedenfalls nichts Unrechtes”, antwortete Luke. „Sie ist ein liebes kleines Ding.”
    „Was hat sie hier gemacht?” schrie Herr Tupping.
    „Wahrscheinlich Pfirsiche oder Pflaumen stibitzt, nicht wahr?”
    „Sie wohnt nebenan und würde so etwas niemals tun”, erwiderte Luke. „Ich habe ihr nur ein paar Erdbeerausläufer für ihren Garten gegeben. Die wären ja sowieso nur verbrannt worden.”
    Herr Tupping schien einem Schlaganfall nahe zu sein. Wie konnte der Junge es wagen, irgend etwas aus „seinem”
    Garten wegzugeben! Er bildete sich wirklich ein, der Garten gehöre ihm. Es kam ihm gar nicht in den Sinn, daß Frau Kendling, die Kinder liebte, einem kleinen Mädchen gern einige Erdbeerausläufer geschenkt hätte.
    Er gab Luke eine Ohrfeige und eilte zur Gartenmauer. Luke wagte es nicht, ihm zu folgen. Er wußte, daß die Kinder mit den Rädern fortgefahren waren, denn er hatte ihre Stimmen und die Fahrradklingeln vor kurzer Zeit auf der Straße gehört. Ärgerlich beugte er sich über das Beet, das er gerade von Unkraut reinigte. Warum mußte Fräulein Sitter schwatzen und Betti verraten!
    Die Kinder hatten einen großen Ausflug mit Rädern unternommen. Aber Betti war mit Purzel zu Hause geblieben. Die Mutter hatte ihr nicht erlaubt mitzufahren.
    Betrübt schlenderte das Mädchen durch den Garten. Es war wirklich nicht schön, ein paar Jahre jünger als die anderen zu sein. Immer wieder wurde sie von ihren Unternehmungen ausgeschlossen.
    Sie holte sich ein Buch aus dem Haus. „Komm, Purzel, setz dich zu mir”, sagte sie. „Ich werde dir eine Geschichte von Kaninchen vorlesen.”
    Als Purzel das Wort „Kaninchen” hörte, spitzte er die Ohren und lief zu Betti hin. Sicherlich wollte sie mit ihm Spazierengehen. Statt dessen setzte sie sich jedoch unter einen Baum, öffnete das Buch und las: „Es war einmal ein großes dickes Kaninchen, das hieß Hoppel. Es …”
    Purzel begann sich bald zu langweilen. Er lief zur Gartentür, steckte die Schnauze durch das Gitter und schaute nach den anderen Kindern aus. Betti blieb allein unter dem Baum sitzen. Plötzlich hörte sie ein Geräusch und blickte auf. Ach, du lieber Himmel! Dort kletterte der schreckliche Herr Tupping über die Mauer. Er sah furchtbar böse aus.

Die Herren Tupping und Grimm mit Purzel
    Betti war erstarrt vor Schreck und konnte sich nicht von der Stelle rühren, so gern sie auch davongelaufen wäre. Vergeblich sah sie sich nach Purzel um. Herr Tupping kam mit großen Schritten auf sie zu. Seine Augen funkelten böse.
    „Bist du das Gör, das gestern in meinem Garten war?” fuhr er sie an.
    Betti nickte schweigend.
    „Hast du meine Erdbeerausläufer genommen?” schrie Herr Tupping.
    Noch immer konnte Betti kein Wort hervorbringen. Sie nickte erbleichend. War es denn ein Verbrechen, ein paar Erdbeerausläufer zu nehmen? Sie hatte sie sorgfältig in ihr Gärtchen gepflanzt und fleißig begossen. Die Pflanzen gehörten jetzt ihr. Der Gärtner hätte sie nur weggeworfen.
    Herr Tupping ergriff Betti am Arm und zerrte sie in die Höhe. „Zeige mir, wo sie sind”, befahl er.
    Jetzt fand Betti endlich ihre Sprache wieder. „Lassen Sie mich los!” rief sie. „Ich werde meiner Mutter erzählen, wie böse Sie sind.”
    „Das kannst du

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