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Geheimnis um eine siamesische Katze

Geheimnis um eine siamesische Katze

Titel: Geheimnis um eine siamesische Katze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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bitte eine Meldung über den Hund”, sagte er zu Herrn Grimm. „Er hat mir heute die Hosen zerrissen. Hier – sehen Sie selber! Das ist ein ganz gefährlicher Köter.”
    Da erblickte er Luke. „Was suchst du hier noch?” schrie er. „Scher dich nach Hause!”
    Luke machte sich schleunigst aus dem Staub. Er hatte genug für heute. Purzel kehrte schwanzwedelnd zu Dicki zurück. Dicki nahm ihn auf den Arm.
    „Das ist ein ganz gefährlicher Köter”, wiederholte Herr Tupping. „Ich bin gern bereit, nähere Angaben zu machen, Herr Grimm.”
    Herr Grimm hatte keine besondere Lust, Purzel zu melden. Jede Meldung, die er machte, wurde Herrn Inspektor Jenks vorgelegt, und der Inspektor war mit den Kindern befreundet. Aber er wollte wenigstens so tun, als unternähme er etwas gegen den gefährlichen Hund. Er zog also ein großes schwarzes Notizbuch und einen Bleistiftstummel aus der Tasche und begann, langsam und bedächtig zu schreiben.
    Die Kinder zogen sich erschrocken in Flipps Garten zurück. Betti sah Purzel mit großen angsterfüllten Augen an. „Wird Purzel nun ins Gefängnis kommen?” stammelte sie.
    Die anderen lachten sie aus. „Hast du schon mal von einem Hundegefängnis gehört, Betti?” fragte Dicki. „Hab keine Angst. Purzel wird nichts geschehen.”

Dunkelschön verschwindet
    Ein paar Tage danach ereignete sich eine geheimnisvolle Geschichte. Die sechs Spürnasen bekamen wieder eine Aufgabe.
    Am Vormittag spielten die Kinder im Hillmannschen Garten Indianer. Es ging sehr laut und lebhaft dabei zu. Die Indianer schossen mit Pfeil und Bogen. Unter Geschrei und Geheul fanden wilde Kämpfe statt. Die Gefangenen wurden an einen Baum gebunden und skalpiert. Betti wurde es schließlich zuviel, und sie bat darum, eine Squaw in einem Wigwam sein zu dürfen.
    Am Nachmittag war Frau Hillmann bei Frau Kendling eingeladen, die von ihrer Reise zurückgekehrt war.
    „Ihr könnt draußen im Garten Tee trinken”, sagte sie zu den Kindern. „Gina, paß bitte auf, daß alle sich anständig benehmen. Wenn ihr nicht genug zu essen habt, bittet die Köchin höflich – höflich, hörst du? –, euch noch etwas zu geben.”
    Gina versprach, für Ordnung zu sorgen. Um halb vier verließ Frau Hillmann, sehr elegant angezogen, das Haus. Die Kinder sahen ihr nach. Sie waren froh, daß sie sich nicht feinzumachen brauchten. Es war doch viel schöner, in alten Shorts und Blusen im Freien Tee zu trinken.
    Sie aßen mit großem Appetit. Gina ging zweimal in die Küche und bat die Köchin um mehr Butterbrote. Sie dachte an Frau Hillmanns Ermahnung und war sehr höflich. Es gab auch Pflaumen und Pfirsiche zu essen. Die Kinder waren froh und munter.
    Bald nach dem Tee kam Frau Hillmann zurück. Sie ging sofort in den Garten. „Denkt nur, Kinder”, sagte sie erregt, „Dunkelschön ist plötzlich spurlos verschwunden. Frau Kendling war ganz außer sich, denn die Katze ist sehr wertvoll und hat schon viele Preise auf Ausstellungen gewonnen. Man verdächtigt Luke, sie gestohlen zu haben.”
    „Aber Mutter!” rief Flipp entrüstet. „Luke würde so etwas niemals tun.”
    „Niemals”, bestätigte Betti.
    „Nein, Frau Hillmann, Sie irren sich bestimmt”, fiel Dicki ein. „Luke hat das nicht getan.”
    „Ich sagte ja nicht, daß er es getan hat”, entgegnete Frau Hillmann. „Ich sagte, daß man ihn verdächtigt. Es sieht so aus, als könne nur er der Täter sein.”
    „Aber das ist ganz unmöglich”, rief Gina. „Luke ist der ehrlichste Mensch auf der Welt. Ich glaube viel eher, daß der alte Tupping es getan hat.”
    „Herr Tupping war am Nachmittag mit Herrn Grimm aus”, erwiderte Frau Hillmann. „Die beiden scheinen befreundet zu sein. Der Gärtner kann die Katze also nicht gestohlen haben.”
    Die Kinder schwiegen verwirrt. Schließlich ergriff Dicki das Wort.
    „Luke ist unser Freund. Wenn er in Schwierigkeiten gerät, müssen wir ihm helfen. Ich bin fest davon überzeugt, daß er nichts mit dem Verschwinden von Dunkelschön zu tun hat. Würden Sie uns den Hergang bitte einmal genau erzählen, Frau Hillmann? Dies sieht nach einem Fall für die sechs Spürnasen aus.”
    „Sprich bitte nicht so geschwollen, mein lieber Dietrich”, entgegnete Frau Hillmann zurechtweisend. „Und mischt euch um Himmels willen nicht in die Geschichte ein. Sie geht euch gar nichts an. Es war ein glücklicher Zufall, daß ihr das eine Geheimnis aufklären konntet. Das ist kein Grund, eure Nasen nun überall

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