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Geheimnis um einen roten Schuh

Geheimnis um einen roten Schuh

Titel: Geheimnis um einen roten Schuh Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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meinte: „Heute könnte Mutter es aber erlauben, daß Purzel zu mir kommt. Er würde mir guttun.”
    „Gestern wolltest du ihn nicht haben”, entgegnete Betti. „Du sagtest, sein Bellen mache dich wahnsinnig.”
    „Habe ich das wirklich gesagt? Kaum zu glauben! Purzel bellt doch so nett. Er kläfft nicht und heult auch nicht, sondern hat einen richtig hübschen Scotch-Blaff. Könntest du Mutter nicht fragen, ob er nach dem Essen heraufkommen darf? Vielleicht erlaubt sie es, wenn du sie darum bittest.”
    „Gut, ich werde sie fragen.” Betti stand auf und stellte die leeren Suppenteller zusammen. „Aber sie wird bestimmt nicht erlauben, daß er zu dir ins Bett kommt. Willst du wirklich noch Hühnchen haben? Ich bin eigentlich schon satt.”
    „Natürlich will ich Hühnchen haben – und mit recht viel Soße. Von der Suppe ist mir warm geworden, aber satt bin ich noch lange nicht. Soll ich nicht lieber die Teller runter­bringen?”
    „Das fehlte noch!” Lachend ging Betti nach unten.
    Frau Kronstein stellte zwei Teller mit Hühnchen aufs Tablett. „Als Nachtisch gibt es Reispudding mit Apfelmus”, sagte sie. „Dietrich wollte ja zwei Portionen essen, aber er wird wohl nicht mal eine schaffen. Geh nur langsam die Treppe hinauf, Betti, damit du nicht stolperst.”
    Als Betti das Tablett auf den Nachttisch stellte, musterte Dicki es zufrieden. „Ich werde schnell anfangen, ehe mein Hunger wieder vergeht”, sagte er und begann mit gesundem Appetit zu essen. Als sein Teller fast leer war, ging es etwas langsamer. „Was gibt’s zum Nachtisch?” fragte er.
    „Reispudding mit Apfelmus.”
    Dicki verzog das Gesicht. „Das ist doch kein Pudding für Kranke! Ich will nichts davon haben.”
    „Na, wenn es Rote Grütze gäbe, würdest du auch nicht zwei Portionen essen. Du kannst ja gar nichts mehr essen. Und ich kann auch nicht mehr.” Betti ging mit dem Tablett hinunter, sagte Frau Kronstein, daß Dicki keinen Pudding haben wollte, und fragte, ob Purzel zu ihm kommen dürfe.
    „Ich habe nichts dagegen, wenn Dietrich sich ruhig verhält und nicht mit ihm rumtobt”, sagte Frau Kronstein. „Übrigens – deine Mutter hat gesagt, du kannst zum Tee hierbleiben, wenn du willst. Flipp bekommt nachmittags Besuch. Möchtest du mit Dietrich zusammen Tee trinken?”
    „Ja, sehr gern! Aber muß er jetzt nicht schlafen? Ich mußte immer nach Tisch schlafen, als ich krank war.”
    „Natürlich muß er bis zum Tee ruhen. Du kannst dich inzwischen ins Wohnzimmer setzen und etwas lesen. Wenn er ausgeschlafen hat, soll er läuten. Dann gehst du zu ihm und nimmst Purzel mit.”
    „Ja, fein! Ich will nur noch rasch in die Küche gehen und Purzel guten Tag sagen. Sicherlich vermißt er uns alle sehr.”
    Der kleine Scotchterrier begrüßte Betti stürmisch. Er sprang an ihr hinauf, raste um sie herum, rollte sich auf den Rücken und war im nächsten Augenblick wieder auf den Beinen. Dazu bellte er unaufhörlich, so daß Johanna sich entsetzt die Ohren zuhielt.
    „Nachher kommst du nach oben zu Herrchen”, sagte Betti zu ihm. „Hörst du, Purzel, zu Herrchen!”
    Purzel glaubte, er solle sofort zu seinem Herrn gehen, und warf sich gegen die geschlossene Tür.

    „Ich komme dich nachher holen”, sagte Betti lachend. Mit einiger List gelang es ihr, durch die Tür zu schlüpfen, ohne daß er sich mit ihr durchzwängte. Wütend blieb er zurück und bellte wie rasend. So eine Gemeinheit! Nun ging sie ohne ihn zu seinem Herrn, obwohl sie ihm doch versprochen hatte, ihn mitzunehmen.
    Betti lief zu Dicki zurück und erzählte ihm froh, daß sie zum Tee bleiben würde. „Du mußt jetzt etwas schlafen. Ich werde mich solange ins Wohnzimmer setzen. Wenn du aufwachst, klingelst du, und dann komme ich mit Purzel herauf.”
    Dicki kuschelte sich schläfrig in seine Kissen. „Du kannst ruhig oben bleiben. Setz dich dort in den Sessel und nimm dir ein Detektivbuch von mir.”
    „Deine Mutter hat aber gesagt, ich soll mich ins Wohnzimmer setzen, während du schläfst.”
    „Geh bitte nicht weg. Ich möchte nicht gern allein bleiben.”
    „Sei doch nicht albern!” entgegnete Betti. „Warum willst du nicht allein bleiben? Ich wette, in zwei Sekunden bist du eingeschlafen.”
    „Betti, du mußt bei mir bleiben!” rief Dicki so dringend, daß sie ihn überrascht ansah. „Es ist wegen der Stimmen.”
    „Wegen was für Stimmen?” fragte sie erstaunt.
    „Ach, weißt du – – manchmal scheint hier eine Ente zu quaken, dann

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