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Geheimnis um einen roten Schuh

Geheimnis um einen roten Schuh

Titel: Geheimnis um einen roten Schuh Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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abzulecken.
    „Laß das, Purzel!” schrie er und flüchtete quiekend unter die Bettdecke. Purzel kroch behende hinterher. In seiner Freude, endlich wieder bei seinem geliebten Herrn zu sein, tobte er wie toll umher, und im Bett entstand ein wildes Gewoge.
    „Purzel, komm heraus!” rief Frau Kronstein streng.
    „Purzel, hörst du nicht? Du sollst herauskommen!”
    Endlich tauchte Dicki mit zerzaustem Haar auf und hielt den Scotchterrier so fest, daß er nicht einmal ein Bein rühren konnte. „Was soll man bloß mit dem verrückten Kerl machen, Mutter? Er ist völlig aus dem Häuschen.”
    „Setz ihn auf die Erde. So ist’s recht. Purzel, wenn du noch einmal aufs Bett springst, mußt du wieder in die Küche.”
    „Wau!” bellte Purzel trotzig.
    „Es gibt gleich Tee, Dietrich”, sagte Frau Kronstein.
    „Steh auf und zieh deinen Morgenrock über. Du kannst zwei Stunden aufbleiben und mit Betti zusammen Tee trinken.”
    Kaum war sie aus dem Zimmer gegangen, da sprang Purzel wieder aufs Bett. Aber diesmal benahm er sich nicht so wild wie vorhin. Zufrieden legte er sich neben seinen Herrn und leckte ihm nur hin und wieder die Hände, wenn sie in die Nähe seiner schwarzen Nase kamen.
    Betti holte Dickis Morgenrock und seine Pantoffeln herbei und rückte den Sessel vor den Kamin. Dicki wollte mit einem Satz aus dem Bett springen. Aber seine Beine gehorchten ihm noch nicht recht, und so setzte er langsam eins nach dem andern auf die Erde.
    „Wirst du Gina, Rolf und Flipp von dem Bauchreden erzählen und es ihnen auch beibringen?” fragte Betti.
    „Nein, beibringen werde ich es ihnen nicht. Man muß sehr viel üben, wenn man das lernen will, und dabei macht man die merkwürdigsten Geräusche. So was lieben die Erwachsenen nicht.”
    „Ja, du hast recht. Mammi beklagt sich schon jetzt immer darüber, daß Flipp so laut ist. Und sein Schulzeugnis war nicht besonders gut. Meine Eltern würden ihm bestimmt verbieten, Bauchreden zu lernen, solange er nicht besser in der Schule ist.”
    Dicki hatte sich inzwischen an den Teetisch gesetzt und machte sich über die mit Butter bestrichenen Toastscheiben her. „Gibt’s denn keinen Honig? Ich finde, Honig paßt gut zu Toast mit Butter. Sei so nett und hole uns welchen. Bleib aber nicht zu lange fort, sonst brauche ich ihn nicht mehr.”
    „Warum denn nicht?”
    „Weil dann kein Toast mehr übrig ist.”
    „Pfui, sei doch nicht so gierig! Daß du nicht etwa alles aufißt, während ich fort bin!”
    Betti lief hinunter, um Honig zu holen. Dicki guckte zu Purzel hin, der neben seinem Sessel saß und die Zunge aus dem Maul hängen ließ. Er nahm ein Stück Toast und hielt es schräg, so daß etwas von der geschmolzenen Butter auf Purzels rote Zunge tropfte. Purzel schluckte freudig überrascht und streckte die Zunge dann wieder aus.
    „Quak, quak!” machte Dicki. Purzel sah ihn fragend an und wedelte mit dem Schwanz.
    Nun gluckte Dicki wie ein Huhn und fragte: „Wo ist das Huhn, Purzel, wo ist es?”
    Purzel klopfte mit dem Schwanz auf die Erde, rührte sich aber nicht von der Stelle.
    „Du bist gescheit”, sagte Dicki zufrieden und biß ein Stück Toast ab. „Was für Geräusche ich auch mache, du weißt genau, daß sie von mir kommen.”

Seltsame Stimmen
    Nach drei Tagen waren alle Spürnasen wieder gesund und munter. Vielleicht hatte das schöne Wetter mit dazu beigetragen. Obwohl es recht kalt war, zog es sie mit aller Macht ins Freie hinaus.
    Froh gingen sie zum erstenmal in den Weihnachtsferien zusammen spazieren. „Ich schlage vor, wir trinken in unserer Konditorei eine Tasse Schokolade”, sagte Dicki. „Komm, Purzel! Es ist sinnlos, die Katzen auf den Mauern anzustarren; sie kommen doch nicht herunter. Komisch, daß ein kluger Hund wie du das nicht begreift!”
    Die Kinder gingen in die Konditorei und setzten sich an einen der kleinen Tische. Im Sommer tranken sie hier kalte Milch oder Limonade oder sie aßen Eiskrem; im Winter gab es heiße Milch, Kakao oder Schokolade.
    Eine kleine Frau kam an ihren Tisch und begrüßte sie freundlich. „Nun, ich hab’ euch ja lange nicht gesehen. Was möchtet ihr haben?”
    „Für jeden eine Tasse Schokolade und Rosinenbrötchen dazu”, bestellte Dicki und zog eine Handvoll Münzen aus der Hosentasche.
    „Laß, heute werde ich bezahlen”, sagte Rolf. „Du hast schon so oft für uns bezahlt, und ich besitze noch mein ganzes Weihnachtsgeld.”
    Dicki, der mehr Taschengeld als die anderen Kinder bekam,

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