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Geheimnis um Tutanchamun - Die Zeitdetektive ; 5

Geheimnis um Tutanchamun - Die Zeitdetektive ; 5

Titel: Geheimnis um Tutanchamun - Die Zeitdetektive ; 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ravensburger
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erstaunliches Eigenleben entwickelt. Immer wieder bewegte sich etwas darin. Das Mädchen drückte die Tasche vorsichtig an sich und flüsterte: „Psst, wir sind gleich da!“
    Tebelmann breitete die Arme aus. „Aber jetzt kommen wir zum Höhepunkt dieser einmaligen Ausstellung. Am 12. Februar 1924 ließ der berühmte Archäologe Howard Carter den Sarg des Falkengottes öffnen. Und dabei …“
    „Falkengott?“, fragte Kim irritiert nach. Sie erinnerte sich an den Falken auf der Birke. Er hatte sie angestarrt! „Wieso denn Falkengott?“
    Tebelmann zog eine Augenbraue hoch. „Nun, der jeweils regierende Pharao verkörperte den Gott Horus “, dozierte der Lehrer. „Horus war der Sohn von Isis und Osiris und der Herr des Himmels. Deshalb wurde er immer als Falke dargestellt, verstehst du?“
    „Tutanchamun, der Falkengott“, murmelte Kim geistesabwesend vor sich hin.
    Tebelmann nickte. „Genau so ist es.“ Dann fuhr er fort, von der Entdeckung des Grabes von Tutanchamun zu erzählen.
    „Kurz nach dem sensationellen Fund gab es eine Reihe von rätselhaften Todesfällen. Innerhalb kürzester Zeit starben fünf bekannte Archäologen aus England. Niemand hatte eine Erklärung für ihren Tod“, erläuterte Tebelmann. „Die Männer hatten nur eine Gemeinsamkeit: Sie waren alle Freunde von Howard Carter, der nach wie vor im Tal der Könige das Grab von Tutanchamun erforschte! Schnell kam ein furchtbares Gerücht auf: Die Männer waren dem Fluch des Pharaos zum Opfer gefallen. Immerhin soll es am Grabeingang eine Inschrift gegeben haben, die damit drohte …“
    Leon hing an Tebelmanns Lippen. „Wie lautete die Inschrift?“
    Tebelmann sah ihn über den Rand seiner Brille an.
    „Sinngemäß stand dort, dass jeder den Tod finden würde, der es wagen sollte, die Schwelle zum Grab des Pharaos zu übertreten.“
    „Aber dann hätte Carter doch auch ein Opfer des Fluchs werden müssen“, überlegte Leon.
    Tebelmann nickte.
    „Da hast du Recht. Aber Carter blieb verschont. Dennoch: Die fünf Todesfälle sind bis heute rätselhaft – und das Gerücht um den Fluch hält sich hartnäckig.“
    Dann führte der Lehrer die Schüler zu einer Vitrine aus Panzerglas. Und dort lag die berühmte Goldmaske des Pharaos. Selbst die Schüler, die während des normalen Geschichtsunterrichts immer verstohlen vor sich hin gähnten, waren vom Anblick des unermesslich wertvollen Kunstwerks fasziniert.
    Leon, Julian und Kim standen am Ende der Schlange, die sich vor der Maske gebildet hatte. Geduldig warteten sie, bis sie an der Reihe waren.
    „Als Tutanchamun im Jahr 1327 vor Christus in Theben starb, war er erst 18 Jahre alt“, erklärte Tebelmann gerade. „Vielleicht starb er an einer Krankheit. Vielleicht wurde der Pharao aber auch ermordet. Das ist eines der größten Rätsel der Geschichte. Es gibt da ein paar, sagen wir mal, Merkwürdigkeiten im Zusammenhang mit dem Tod des Pharaos. Zum Beispiel hatte Tutanchamun eine Verletzung am Kopf.“ Der Lehrer seufzte. „Womöglich stammt diese Verletzung von einem Sturz. Außerdem ist nicht bekannt, ob diese Verletzung zu seinem Tod geführt hat. Ihr seht, es gibt einige ungelöste Rätsel um Tutanchamuns Tod, die aber vermutlich nie gelüftet werden.“
    Die Freunde warfen sich einen Blick zu. Kim, Julian und Leon verstanden sich ohne ein Wort zu sagen. In stiller Übereinkunft war in dieser Sekunde der Entschluss gefasst worden, dass es wieder einmal höchste Zeit war, dem Zeit-Raum „Tempus“ einen Besuch abzustatten!
    Nun standen die drei genau vor der Vitrine. Tebelmann und die anderen Schüler waren weitergegangen. Ihre Stimmen wurden allmählich leiser. Voller Ehrfurcht betrachteten die Freunde die herrlich gearbeitete Maske aus poliertem Gold, deren jugendliche Gesichtszüge friedlich und entspannt wirkten. Die Augen, geformt aus weißem Quarz und schwarzem Obsidian , strahlten Zuversicht aus.
    Doch plötzlich wandte sich Leon ab. „Was war das?“, fragte er Kim.
    „Was meinst du?“, erwiderte sie mit einem unschuldigen Augenaufschlag.
    „Das Geräusch, das eben aus deiner Tasche kam“, sagte Leon und lächelte. „Wenn du mich fragst, klang das wie das Fauchen einer Katze.“
    Kim wurde verlegen. „Na gut, Jungs.“ Nachdem sie sich vergewissert hatte, dass niemand sie beobachtete, zog sie den Reißverschluss der Tasche auf. Kija sprang heraus.
    „Ich konnte sie doch nicht zu Hause lassen, wenn wir eine Tutanchamun-Ausstellung besuchen“, sagte Kim

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