Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geheimnisvolle Botschaften

Geheimnisvolle Botschaften

Titel: Geheimnisvolle Botschaften Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Dittert
Vom Netzwerk:
blitzte, als das Licht darauf fiel. Staub tanzte im Schein der Lampe.
    Justus entdeckte eine Menge weiterer Heiligenfiguren in Nischen in den Seitenwänden, Kreuze und einen kleinen Altar. In der Mitte des Raumes führte ein Treppenabgang in die Tiefe. Der Erste Detektiv pfiff leise.
    »Was hast du?«
    »Offenbar dient der oberirdische Teil nur als eine Art Kapelle. Die Toten liegen wohl unterirdisch in einem Gewölbe oder …«
    »Moment, Just!« Bob ächzte. »Ehe du einen Vortrag hältst, komm bitte runter! Für solche Aktionen würde es nicht schaden, wenn du ein paar Kilo abnimmst!«
    Als Justus wieder auf dem Boden stand, fuhr er ungerührt fort: »Wie gesagt, die Toten liegen wohl unterirdisch in einem Gewölbe oder einer Katakombe.«
    »Katakombe«, wiederholte Peter mulmig.
    Justus ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. »Große Katakomben wie in Wien unter dem Stephansdom sind weltberühmt und umfassen viele Dutzend Meter lange Gewölbe mit tausenden von Gebeinen, ganz zu schweigen von Rom, wo es Katakomben gibt, die sich sogar kilometerlang erstrecken.«
    »Das ist ja überaus faszinierend«, meinte Peter. »Können wir jetzt nach Hause gehen?«
    Mit einem leisen Schaben rutschte ein ausgetrockneter Ast über den Steinweg vor der Gruft. Der Wind nahm zu. In den Kronen der umgebenden Bäume rauschte es.
    »Hast du nicht zugehört, Peter?«, fragte Justus. »Cotta wird offiziell nicht so leicht Zutritt erlangen. Du weißt doch, wie das mit der Bürokratie ist. Es wird vielleicht Tage dauern, bis die Polizei die Gruft öffnen kann! Und Jones wird bald hier auftauchen. Barbaras Trick hat ihn aufgehalten, aber spätestens morgen ist es damit vorbei! Wir müssen dort hinein!«
    »Dennoch können wir das nicht einfach so machen!«
    »Oh doch«, ertönte eine Stimme. Gefolgt vom Knallen einer Peitsche und dem Klicken einer Pistole.
    »Keine Bewegung«, sagte Shu Liin und trat an Jones’ Seite auf den Steinweg. Sie richtete ihre Waffe auf die drei ???.

Eingeschlossen!
    »Ihr werdet mir jetzt ganz genau zuhören«, sagte Jones. Der Riemen seiner Peitsche schleifte über den Boden. »Eure kleine Freundin hielt sich für superschlau. Aber während sie nun auf dem Polizeirevier sitzt und flennt, sind wir schon hier und bringen diese Sache zu Ende!«
    »Wie haben Sie …«
    »Der Museumswächter hat schließlich verstanden, dass das Gör gelogen hat, und wollte uns wegschicken. Aber einen Gelehrten, der extra von weither nach Rocky Beach gereist ist, nur um einen Blick auf diese Gedenktafel zu werfen, konnte er doch nicht einfach auf den nächsten Tag vertrösten. Es hat mich zehn Dollar gekostet, die in seiner Tasche verschwunden sind, mehr nicht. Und nun lasse ich mir von euch nicht mehr in die Suppe spucken!« Er grinste und schob den Filzhut in den Nacken. »Ihr werdet die Gruft öffnen und vorausgehen.«
    Justus wusste, wenn sie erst einmal in der engen Grabstätte waren, sahen ihre Chancen schlecht aus. Ihm blieb keine Zeit, lange nachzudenken. »Flucht!«, rief er, riss die Taschenlampe hoch und richtete sie der Asiatin mitten ins Gesicht, um sie zu blenden.
    Die drei ??? sprangen zur Seite und hasteten los.
    Justus hatte noch keine fünf Schritte zurückgelegt, als Shu Liin ihm von hinten in die Kniekehlen trat. Er verlor den Halt und stürzte vornüber. Es gelang ihm gerade noch, die Arme auszustrecken und sich abzufangen, um nicht mit dem Gesicht aufzuschlagen. Dabei ließ er die Taschenlampe los, die durch die Luft segelte, an eine Grabplatte prallte und zerbrach. Das Birnchen zersplitterte und es war dunkel.
    Blitzschnell war Shu Liin bei Peter, wirbelte um die eigeneAchse, riss gleichzeitig das rechte Bein hoch und schmetterte es dem Zweiten Detektiv gegen die Rippen. Der Tritt schleuderte ihn seitwärts weg. Er schrie und landete genau wie Justus am Boden.
    Noch ehe der Erste Detektiv wieder auf den Füßen war, hetzte Shu Liin zu ihm, umklammerte seinen Hals mit dem Unterarm und zerrte ihn mit sich. Seine Füße schleiften über den Steinweg, er zappelte hilflos in ihrem Griff.
    »Ihr Jungs wollt spielen?«, fragte Shu Liin, nicht einmal außer Atem. »Da habt ihr euch die Falsche ausgesucht. Als ich so alt war wie ihr, trug ich bereits den dritten schwarzen Gürtel.«
    Nicht weit entfernt knallte die Peitsche. Bob schrie auf. Justus sah aus dem Augenwinkel, wie sein Freund auf ein Grab fiel und mit dem Gesicht im Unkraut landete. Der Riemen wickelte sich um seine Beine. Jones zerrte am Griff, Bob

Weitere Kostenlose Bücher