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Geheimnisvolle Botschaften

Geheimnisvolle Botschaften

Titel: Geheimnisvolle Botschaften Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Dittert
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euch genau zusehen! Also versucht erst gar nicht, uns auszutricksen.«
    Bob bückte sich und nahm den Raum zwischen den beiden Sockeln in Augenschein, fand jedoch nichts. Wo der Sarg aufsaß, wäre nicht mal Raum geblieben, ein Stück Papier dazwischenzuquetschen.
    »Es gibt nicht allzu viele Möglichkeiten, hier einen Beutel mit Juwelen zu verstecken«, konstatierte Justus.
    »Er liegt im Sarg«, sagte Jones ungeduldig.
    Das letzte bisschen Blut wich aus Peters Gesicht. »Aber wir können doch nicht einfach …«
    »Und ob wir können! Also los, öffnet den Sarg!«
    »Aber …«
    »In Ordnung«, unterbrach Justus seinen Freund. Er suchte nach einem Ansatzpunkt, den Deckel anzuheben, entdeckte jedoch etwas ganz anderes. »Er ist zugenagelt. Wir können nichts tun.«
    Shu Liin gab die Pistole an Jones weiter, nahm stattdessen mit der Linken seine Taschenlampe und setzte sich in Bewegung. »Weg!«
    Sie drückte Bob beiseite, der noch immer halb unter dem Sarg kauerte. Er fiel gegen den Sockel, versuchte sich abzufangen und stieß sich den Kopf an. Ein dumpfes Geräusch hallte von den Wänden wider.
    Shu Liin ging offenbar alles zu langsam. Sie hob aus dem Stand das Bein, spannte sich an – und trat mit einer blitzartigen Bewegung zu. Das durch die Jahrzehnte morsche Holz barst. Sie hämmerte die Handkante und den Unterarm gegen den bereits geborstenen Sargdeckel. Ein Stück Holz flog beiseite.
    Doch noch ehe jemand einen Blick in den Sarg werfen konnte, ertönte ein Knirschen und Scharren über ihnen, als wollte die Gruft einstürzen.
    Alan Jones fluchte. »Die Steinplatte vor dem Eingang fällt zu!«
    Es donnerte gewaltig, dann kehrte Stille ein.
    Alle standen wie erstarrt.
    Sie waren in der Gruft eingeschlossen!
    Für eine Sekunde bewegte sich niemand – dann handelte Peter! Er wollte die allgemeine Schrecksekunde ausnutzen, um Jones zu überrumpeln. Er sprang auf ihn zu und trat ihm gegen die Waffenhand. Die Pistole flog gegen die Wand und prallte ab, landete auf einem der Särge, rutschte über den Deckel und fiel zu Boden.
    Jones schlug nach Peter, doch der duckte sich und verlor beim Ausweichen seine Taschenlampe. Die Attacke lief ins Leere, aber Jones stieß die Schulter vor und erwischte ihn voll. Peter taumelte rückwärts.
    Justus griff gleichzeitig Shu Liin an. Noch ehe er allerdings einen Schlag landen konnte, wirbelte sie herum und rammte dem Anführer der drei ??? den Ellenbogen in den Magen. Justus ging ächzend zu Boden und verschwand hinter einem der Särge.
    Sofort bückte sich Shu Liin nach der Pistole, die zwischen den Särgen liegen musste. Doch Bob ging dazwischen. In der engen Gruft blieb kein Platz, um auszuweichen. Shu Liin wankte zur Seite, stieß dabei mit dem Fuß an die Pistole, die wegschlitterte. Die Chinesin fiel gegen einen Sarg und brachteihn ins Rutschen. Sie verlor den Halt, ruderte mit den Armen und ließ die Taschenlampe los. Die Lampe knallte auf den Boden – und wurde im nächsten Augenblick unter dem Sarg zermalmt, der von seinen Podesten fiel und splitternd zerbarst.
    Im düsteren Zwielicht der letzten Lampe, die Peter fallen gelassen hatte und welche eine Ecke des Raumes ausleuchtete, rutschte ein bleicher Skelettarm aus den Trümmern. Die Fingerknochen schienen nach einem Halt zu suchen, ehe sie zur Ruhe kamen.
    »Genug jetzt!«, donnerte Jones’ Stimme durch die Gruft. Er entdeckte seinen Filzhut auf einer der Stufen neben sich, bückte sich, hob ihn auf und setzte ihn auf seinen Kopf. Trotzig schob er die Krempe nach hinten. »Ihr Burschen rührt euch nicht mehr!« Er hielt eine zweite Waffe in der Hand – und feuerte damit gegen die Decke. Staub rieselte herunter.
    Bob stand wie angewurzelt da. Justus lag noch immer am Boden, offenbar hatte ihn Shu Liin schlimmer erwischt, als es zunächst ausgesehen hatte. »Just! Was ist mit dir?«
    »Bleib stehen!«, rief Jones drohend.
    »Aber er liegt irgendwo hinter dem Sarg und ist vielleicht schwer verletzt und …«
    »Still jetzt! Shu, schnapp dir die Beute und geh nach oben! Finde heraus, warum sich die Steinplatte geschlossen hat und wie man sie wieder öffnen kann.
    Shu Liin stieg über den fahlen Totenarm und die Trümmer des herabgestürzten Sarges. Dabei entdeckte sie nicht nur die Taschenlampe, sondern auch die erste Pistole, und nahm beides an sich. Sie zwängte sich an Bob vorbei zum Sarg von Ignacio Jaramago, dessen Deckel sie vorhin zerschmettert hatte. Bob warf einen Blick hinein. Dunkle, zerfallene Stoffreste

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