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Geheimprojekt Styx

Geheimprojekt Styx

Titel: Geheimprojekt Styx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Bunte
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Genau wie Hendricks eine ist.“
    „Der Einlauf war also gerechtfertigt?“
    „Ja.“ Barack zuckte mit den Achseln. Er wusste, dass er sich einen kleinen Fehler erlaubt hatte. Doch für sein Gehalt durfte ihm ein solcher nicht unterlaufen, und das wusste er selbst. Und er war selbstkritisch genug, um sich dies auch einzugestehen. „Ich habe über der Nachbereitung einer Operation gesessen.“
    „Dann war es – oh, Ben, ich glaube-“
    „Keinen Stress.“ Barack schnellte durch den Raum, die schlichte Edelstahlschüssel schnappte er sich vom Nachttisch und hielt sie Mangope vors Gesicht, als dieser gegen den durch die Gehirnerschütterung ausgelösten Brechreiz nicht mehr ankämpfen konnte. Unverdaute Essensreste verteilten sich in der Schüssel, und Barack wartete geduldig, bis der Anfall vorbei war.
    Er hatte während seiner aktiven Armeezeit ähnliche Situationen erlebt, weshalb er es schlicht zur Kenntnis nahm. Mangope wischte sich mit einem Taschentuch den Mund ab und warf dieses dann mit in die Schüssel, welche Barack mit einer kurzen Bitte auf perfektem Arabisch an einen Krankenpfleger weiterreichte, der durch einen weiteren Knopf an Mangopes Bett gerufen worden war.
    „Wie geht es Tinto?“, fragte Barack dann, nachdem der Pfleger eine frische Schüssel gebracht hatte.
    „Sie saß hinten und hat weniger abbekommen. Allerdings hat sie sich einen Arm gebrochen, ansonsten aber nur ein paar Kratzer, von der Gehirnerschütterung mal abgesehen.“
    „Und diese unbekannte Frau?“
    „Ich weiß es nicht. Aber Ben.“
    „Ja?“ Barack war halb auf dem Weg zur Tür gewesen, machte kehrt und blieb neben Mangopes Bett stehen.
    „Sie ist vergewaltigt und gefoltert worden. Sei bitte sanft.“
    „Bin ich immer.“
    „Du bist ein ausgebildeter Killer.“
    Barack lächelte bloß vielsagend, klopfte Mangope auf die intakte Schulter und verschwand dann wieder auf dem Korridor. Zwei Zimmer weiter lag die nicht identifizierte junge Frau und passend stand vor der Tür eine Frau mit Kopftuch, die, genau wie ihr Partner vor Mangopes Zimmer, zum Geheimdienst gehörte.
    Barack deutete eine Verbeugung an und trat dann ins Zimmer ein. Die junge Frau lag in einem Bett, ein Tropf war mit ihrem Arm verbunden und leitete fehlende Flüssigkeit in ihren Körper, ansonsten wirkte sie unversehrt, abgesehen von zahllosen Schnittwunden, die verbunden worden waren.
    Sie lag auf der Sitzbank, rief sich Barack ins Gedächtnis zurück, der den vorläufigen Absturzbericht gelesen hatte, daher die wenigen Verletzungen. Doch die Verletzungen, die nicht vom Absturz herrührten, ließen den Veteranen stutzen. Und ein flaues Gefühl machte sich in seinem Magen breit.
    Walter hat nicht untertrieben, dachte er.
    „Hey“, sagte er bewusst langsam und leise auf Englisch, nahm einen Stuhl und setzte sich neben das Bett.
    Ein Paar ängstliche brauner Augen schaute ihn an, die junge Frau zog die Bettdecke bis unters Kinn und schien leicht zu zittern.
    „Sprichst du Englisch?“
    Sie nickte schwach.
    „Ich bin Benjamin.“ Er rückte etwas näher an sie heran und dieses Mal fiel die Reaktion etwas weniger ängstlich aus.
    Sie ist schwer traumatisiert, diagnostizierte Barack im Geiste, ich habe so etwas schon erlebt. Bei Agentinnen. Verflucht, und ich dachte, es hinter mir zu haben.
    Er hatte sich offenbar getäuscht.
    „Verrätst du mir auch deinen Namen?“ Er legte seine linke Hand auf die Bettkante und wartete geduldig auf eine Reaktion. Die junge Frau musterte Barack eingehend, dann krallte sich ihre Hand um die seine. „Jada“, flüsterte sie und rollte sich unter der Decke zusammen. Ihn nun um neunzig Grad verdreht ansehend, fiel ihr Blick auf die Brandnarben auf seinem Handrücken und sie weitete etwas die Augen.
    „Alte Kriegsverletzungen“, sagte Barack bloß. Er sah sie an und fühlte sich etwas hilflos. Er war ausgebildet worden, um zu observieren, zu spionieren und zu töten. Der Umgang mit traumatisierten Frauen gehörte nicht in sein Fachgebiet. Doch er war der Abteilungsleiter für den Nahen Osten, also musste er sich dieser Aufgabe stellen.
    „Also, Jada, möchtest du etwas essen? Oder etwas zu trinken haben?“
    Sie schwieg kurz, dann richtete sie sich etwas auf, sah Barack in die Augen und eine Träne rollte ihr gezeichnetes Gesicht hinunter.
    Barack entschied sich für die Universallösung in solchen Fällen – eine Umarmung. Er setzte sich auf die Bettkante und drückte sie sanft an sich. Jada vergrub sofort ihr

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