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Geheimsache Labskaus

Geheimsache Labskaus

Titel: Geheimsache Labskaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Martin und Rometsch Verg
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Hoheluft-Schillingsbek aus den Händen ihrer Entführer zu befreien. Dann kam die Abzweigung Richtung KBH und Elbstrand. „Nach einhundert Metern links abbiegen!“
    „Hat eigentlich jemand einen Plan, wie wir diese Spinner überwältigen sollen?“, fragte Elektra.
    „Am besten, ohne diesem krassen Elektroschocker wieder in die Quere zu kommen“, antwortete Zack.
    Für mehr Plan war jedoch keine Zeit mehr. „Sie haben Ihr Ziel erreicht“, gab das Navigationssystem bekannt.
    „Fahr weiter der Straße nach bis zur Elbe“, sagte Oskar und stellte das Gerät ab.
    „Und mach besser die Scheinwerfer aus“, riet Elektra.
    „Nein, dann sehe ich doch gar nicht, wo ich hinfahre!“
    „Jedenfalls nicht mehr viel weiter, würde ich vorschlagen. Da vorn müsste schon der Fluss sein“, sagte Oskar.
    Es ging nun deutlich bergab auf das Ufer zu. Der Asphaltbelag der Straße wich staubigem Schotter, der Weg machte eine leichte Kurve – und im hellen Kegel der Autoscheinwerfer erschien plötzlich eine Gestalt, die erschrocken ins Licht starrte: Doktor Kurz! Er stand auf dem Steg, neben ihm tänzelte der Beißer.
    Charlie trat auf die Bremse, der schwere Wagen rutschte über den Kies und kam direkt neben dem weißen VW-Bus zu stehen, kurz oberhalb der steilen Böschung, die zum Strand hinabführte. Die vier stiegen hastig aus. Zack steckte Zeigefinger und Daumen der linken Hand in den Mund und stieß einen gellenden Pfiff aus, so dass die drei anderen vor Schreck zusammenfuhren. Eine Sekunde Stille. Dann erschallte quietschendes Gekläff, und der Pudel galoppierte auf den Strand zu. Zack lief dem Gebell entgegen, die Mädchen folgten ihm. Oskar zögerte: „Wartet mal, wir sollten vielleicht nicht so nah ans Wasser …“ Aber niemand hörte ihm zu.
    „Hierher, Beißer! Wir retten dich!“ Zacks Stimme überschlug sich vor Freude und Aufregung.
    Vom Wasser war nun ein deutliches Fluchen zu vernehmen. „Scheiße! Olaf, tu was. Der Hund! Verdammt! Wo kommt denn jetzt dieser Bengel wieder her? Dose, wo bleibst du eigentlich?“
    Oskar war überrascht. Vorhin im Labor hatte Kurz noch so furchteinflößend gewirkt. Und jetzt? Jetzt sah er nur noch albern aus. Trotzdem … „Zack“, rief er verhalten, „lasst uns jetzt lieber die Polizei –“
    Er verstummte mitten im Satz. Denn in sein Ohr raunte eine Stimme: „Polizei – Osterei. Ich glaube, du kommst jetzt mal mit. Praktisch, dass Doktor Olaf Dose noch etwas aus dem Auto holen musste, als ihr überraschend aufgetaucht seid, hehehe. Kannst du dir denken, was die Mole hustet … ich meine: was er holen musste?“
    Oskar spürte einen harten Kunststoffstutzen an seinem Hals. Der Taser!
    „Genau! Tu besser, was der Doktor dir sagt. Sonst brrrrzzztgwhhhssschhhhh, kriegst du auch eine Ladung aus diesem kleinen, feinen Apparat. Weißt du eigentlich, wie solche Stromschocker funktionieren? Über eine Kupferspule wird ein elektrischer –“
    „Ist gut, ich komme mit“, zischte Oskar.
    „Los, runter zum Steg. Und keinen Mucks.“ Dose gab Oskar einen Schubs. Zögerlich setzte sich der Junge in Bewegung. Wieso merkten die anderen eigentlich nichts? Elektra beherrschte doch bestimmt irgendwelche Kampfsportarten und würde spielend fertig mit diesem dicklichen Gnom, seinen schlechten Witzen und sogar dem Elektroschockgerät. Aber Elektra, Charlie und Zack hatten gerade für nichts Augen als für den Pudel, der sich auf den Rücken geworfen hatte und gekrault werden wollte.
    „Mannomann“, hörte Oskar Elektra lachen, „wegen so einem Vieh der ganze Aufstand.“
    „Ja“, das war Zack, „aber eigentlich ist Oskars Geburtstagseis schuld an der ganzen Geschichte. Stimmt’s, Oskar?“
    Nichts.
    „Oskar!“ Jetzt riefen alle drei. Der Hund fing an zu bellen.
    „Hier ist euer Oskar“, kam die Antwort. Vom Steg. Von derselben Männerstimme, die dort eben noch herumgeflucht hatte. „Dank meines verehrten Kollegen Dose und seines unerwarteten Anflugs von Geistesgegenwart befindet sich euer Freund jetzt in unserer Gewalt.“
    Das Licht der Autoscheinwerfer tauchte die Szene in ein fahles Licht. Tatsächlich: Dort stand Oskar, die Augen angstvoll aufgerissen. Neben dem dicken Dose und dem hochgewachsenen Kurz sah er klein und zerbrechlich aus. „Vielen Dank“, fuhr Kurz fort, „Oskar ist eindeutig besser zu handhaben als dieser überzüchtete Köter. Oskar begreift jedenfalls, was wir mit ihm machen, wenn er nicht spurt.“
    „Der Beißer ist nicht überzüchtet“,

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