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Gehirnwaesche - Die Aasgeier - Streit bis aufs Blut

Gehirnwaesche - Die Aasgeier - Streit bis aufs Blut

Titel: Gehirnwaesche - Die Aasgeier - Streit bis aufs Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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die Maschinenpistole leer. Ein Albanier, der auf ihn geschossen hatte, flüchtete hinter das Haus.
     Chavasse rannte; er duckte sich und rannte um sein Leben. Kugeln schlugen neben ihm in das Dickicht und pfiffen über ihn hinweg. Er wagte den Sprung aus seiner Deckung und stürzte sich kopfüber in die Lagune; keine fünfzig Meter vor ihm tauchte die Alouette auf.
     Er schwamm so schnell er konnte; die Alouette drehte bei und nahm Kurs auf ihn. Darcy stoppte den Motor; er stand längs­ seits an der Reling, streckte einen Arm aus und zog Chavasse an Bord.
     »Gib Gas!« keuchte Chavasse.
     Darcy lief ans Steuer; eine Kugel prallte von der Reling ab. Der erste Albanier hatte das Ufer erreicht. Chavasse drehte sich um; er sah jetzt Rossiter und drei andere Männer rasch ans Ufer laufen. Der Motor der Alouette heulte auf. Darcy gab Vollgas, und sie kamen in Fahrt. Eine Maschinengewehrsalve schlug in den Schiffsrumpf.

    15

    Das Spiel ist aus

    Als sie die Südspitze der Insel erreicht hatten, waren sie außer Schußweite. Das Mädchen lag mit dem Gesicht nach unten vor der Reling im Hinterschiff; Darcy hatte sie dort hingelegt. Als Chavasse sie nun aufhob, stöhnte sie leise, und ihre Augenlider flatterten.
     Er trug sie nach unten in die Kabine und legte sie sanft auf die eine Sitzbank. Dann machte er den kleinen Schrank auf und nahm den doppelten Boden heraus. Er steckte die Handgrana­ ten in sein aufgeknöpftes nasses Hemd, nahm die beiden Maschinenpistolen und ging an Deck.
     Darcy wollte das Letzte aus dem Motor herausholen, und Chavasse schüttelte den Kopf. »Völlig sinnlos. Das Torpedo­ boot ist viermal so schnell als wir. In ein paar Minuten haben sie uns sowieso eingeholt. Also fahr langsam.«
     »Und was sollen wir machen?«
     »Wir werden kämpfen. Aber erst zeig ich dir mal, wie man mit diesen Dingern umgeht.«
     Er erklärte ihm in ein paar Worten die Maschinenpistole und machte dann die Handgranaten scharf. »Die Dinger müssen sofort losgehen. Wenn du den Verschluß abreißt, hast du genau drei Sekunden Zeit; vergiß das nicht. Du nimmst drei – ich nehme drei. Am besten steckst du sie ins Hemd.«
     Er sah sich jetzt um. Hinter ihnen trieben träge Rauchwolken im Regen. »Von Hellgate wird wohl nicht allzuviel übrigblei­ ben. Stell den Motor ab.«
     Sie hörten jetzt das Torpedoboot näher kommen. Darcy hatte die Alouette in eine kleinere Lagune gesteuert. Sie ließen sich ans Ufer treiben, und der Bug blieb im Schilfrohr stecken. Chavasse war zufrieden.
     »Die Stelle ist so gut wie jede andere auch. Wir bringen jetzt das Mädchen an Land, und dann besprechen wir, wie wir vorgehen wollen.«

    Das Torpedoboot bog mit gedrosselter Geschwindigkeit in die kleine Lagune ein. Ein Albanier war mit einem Maschinenge­ wehr auf dem Bug in Stellung gegangen; er sah die Alouette als
    erster und stieß einen Schrei aus.
     Der Motor des Torpedobootes wurde abgestellt, die eigene Schwungkraft trieb das Boot weiter; es trieb jetzt an Darcy Preston vorbei, der bis zur Brust im Schilf stand. Famia hatte er sicher im Griff, eine Hand hielt er ihr über dem Mund.
     Chavasse hatte sich auf dem gegenüberliegenden Ufer po­
    stiert. Er stand etwas höher als Darcy in weichem schwarzem Sand, mitten im Sumpfgras. Neben ihm lagen zwei Handgrana­ ten, die dritte hielt er in der Hand.
     Rossiter stand am Steuer; Chavasse erkannte ihn durch das Fenster des Steuerhauses an seinem flachsblonden Haar. Das Torpedoboot trieb jetzt auf gleicher Höhe; die Entfernung betrug etwa sechs Meter. Chavasse warf die erste Handgranan­ te. Sie fiel aufs Heck, rollte über die Planken ins Wasser und explodierte. Das Torpedoboot schwankte, und mit einem Schrei stürzte der Mann auf dem Bug kopfüber ins Wasser.
     Darcy stieß das Mädchen zur Seite, griff in sein Hemd und warf eine Handgranate. Er hatte die Entfernung unterschätzt, sie fiel nicht weit genug und explodierte im Wasser.
     Als er die nächste Granate wurfbereit machte, fing das Mäd­ chen an zu schreien und versetzte ihm einen Stoß, sie traf ihn genau in dem Augenblick, als er warf. Die Granate fiel nur fünf Meter weiter ins Wasser. Die Explosion rasierte das Schilfrohr ab und warf sie beide zu Boden.
     Darcy kam sofort wieder auf die Beine und packte das Mäd­ chen. Zwei Albanier, die längsseits hinter der Reling in Stellung gegangen waren, nahmen sie jetzt heftig unter Feuer. Rossiter gab Vollgas und ließ das Steuer herumwirbeln. Im selben

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