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Geisterhafte Visionen

Geisterhafte Visionen

Titel: Geisterhafte Visionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark A. Garland , Charles G. McGraw
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klopfte auf ihren Insignienkommunikator. »Ja, Mr.
    Tuvok?«
    »Die Televek sind an Bord und tatsächlich unbewaffnet.«
    »Führen Sie sie zum Besprechungsraum. Wir sind gleich da.«
    Jeder Erstkontakt war einzigartig, aber Janeway hatte genug erlebt, um zu wissen: Es gab viele Gemeinsamkeiten, und man mußte gewisse Prinzipien achten. Sie hielt an ihrer Bereitschaft fest, die Besucher höflich zu empfangen, aber sie wollte auch nicht auf eine gesunde Portion Argwohn verzichten.
    »Willkommen an Bord der Voyager «, sagte Janeway und stellte sich vor, nachdem Tuvok die Namen der Fremden genannt hatte. Jonal war der einzige Mann der aus drei Personen bestehenden Gesandtengruppe: eine elegante, auf sonderbare Weise attraktive Gestalt, ein wenig älter als die beiden Begleiterinnen, die sich durch eine geradezu atemberaubende Schönheit auszeichneten. Alle drei waren in physischer Hinsicht sehr eindrucksvoll, und ihre Kleidung betonte diesen Aspekt, indem sie einen großen Teil der Arme und Beine ganz offen zeigte. Mila und Tassay hatten wie Jonal bronzefarbene Haut.
    Bei ihnen ging von beiden Seiten der Stirn ein Knochenkamm aus, der direkt über den grünen Augen begann und unter dem langen weißen Haar verschwand.
    Janeway deutete auf die anderen Mitglieder ihrer Crew. »Das ist mein Erster Offizier, Commander Chakotay. Unser
    Navigator, Mr. Paris. Mr. Neelix, unser… Verbindungsoffizier.
    Und Chefingenieurin B’Elanna Torres.«
    Die Besucher nickten und streckten die Hände mit den Handflächen nach oben aus – offenbar eine Geste des guten Willens. Janeway erwiderte sie und dachte voller Erleichterung daran, daß trotz mehrfacher gründlicher Sondierungen keine Waffen entdeckt worden waren.
    »Wir sind keine Televek, sondern Drosary«, sagte Jonal.
    »Wir kommen als Mittler«, fügte Mila hinzu, die kleinere der beiden Frauen. »Im Namen unserer Wohltäter.«
    Die andere Frau namens Tassay schwieg, als sie am
    Konferenztisch Platz nahmen.
    »Warum kommen die Televek nicht selbst?« fragte Janeway.
    »So ist es ihre Art«, antwortete Jonal.
    »Wir bieten unsere Dienste als Mittler gern an, denn damit ist allen geholfen«, sagte Mila mit einer Umgänglichkeit, die zu den natürlichen Eigenschaften ihres Volkes zu gehören schien.
    Janeway stellte schon nach kurzer Zeit fest, daß ihr Jonal mit besonderer Aufmerksamkeit begegnete, während Tassays Interesse vor allem Chakotay zu gelten schien. Darüber hinaus merkte sie, daß sich die Blicke von Paris und Mila recht oft trafen.
    Die drei Drosary waren offenbar recht freundlich, aber Janeway dachte einmal mehr an Neelix’ nicht besonders schmeichelhafte Bemerkungen über die Televek. »Was können Sie uns über Ihre… Auftraggeber sagen?« fragte sie. »Uns sind… beunruhigende Berichte zu Ohren gekommen.«
    »Von denen viele kaum der Wahrheit entsprechen können, denn sonst wären wir nicht hier«, sagte Tassay und sprach damit zum erstenmal. Ihre Stimme klang noch weicher und sanfter als die der beiden anderen Drosary.
    »Die Televek werden oft mißverstanden, Captain«, betonte Jonal.
    »Von Mißverständnissen habe ich noch nie viel gehalten«, sagte Janeway. »Bitte klären Sie uns auf.«
    »Wir stammen von einer Welt, die durch Kriege zerstört wurde und nicht unsere wahre Heimat darstellte«, begann Jonal sofort. »Unser Volk hatte versucht, dort eine Kolonie zu bilden.
    Einige Tausend von uns, darunter auch wir, versuchten, Tyrannei und Völkermord zu entkommen. Doch die Kriege, die unserem Volk für so lange Zeit Kummer und Verzweiflung gebracht hatten, folgten uns zu den anderen Kolonien, brachten die Gewalt und das Chaos auch zu anderen Völkern. Bald schickte eine Nachbarwelt Angriffskommandos zu uns, denen wir praktisch hilflos ausgeliefert waren.«
    »Unsere eigene Regierung konnte oder wollte uns nicht helfen«, sagte Tassay. Sie schien direkt zu Chakotay zu sprechen. »Sie behauptete, wir befänden uns außerhalb des primären Bereichs. Man überließ uns unserem Schicksal. Sie wissen sicher nicht, was so etwas bedeutet.«
    »O doch, ich kann es mir vorstellen.« Chakotay warf B’Elanna Torres, die ebenfalls zum Maquis gehört hatte, einen kurzen Blick zu. »Und vermutlich nicht nur ich.«
    Janeway verzichtete auf einen Kommentar.
    »Die Televek retteten einige von uns aus Trümmern und Asche, boten uns an, als Mittler zu fungieren«, sagte Mila. »Sie sind sehr gut zu uns gewesen. Wir kennen sie besser als sonst jemand.«
    »Das sind

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