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Geisterhafte Visionen

Geisterhafte Visionen

Titel: Geisterhafte Visionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark A. Garland , Charles G. McGraw
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bisherigen Form genügen. Ich verstehe Ihre Besorgnis, möchte jedoch darauf hinweisen, daß die Televek bereits über eine hochentwickelte Waffentechnik verfügen.
    Allerdings scheinen Ihnen in diesem Bereich einige wesentliche Verbesserungen gelungen zu sein.«
    »Unsere Ortungsdaten weisen darauf hin, daß Sie zwei mit Warppotential ausgestattete Geschosse auf das Raumschiff der Televek gerichtet haben«, sagte Mila und neigte den Kopf zur Seite, wodurch ihr langes weißes Haar über die braune Schulter glitt. Ihr Blick blieb auf Paris gerichtet. »Unsere Auftraggeber könnten an einem Verhandlungsgespräch darüber interessiert sein. Die Televek sind bestimmt neugierig und möchten erfahren, warum jene Waffen einsatzbereit bleiben, obgleich sie selbst alle ihre offensiven Systeme deaktiviert haben.«
    »Es handelt sich um Photonentorpedos«, erklärte Paris und erwiderte Milas Blick. »Sie sind sehr wirkungsvoll.«
    Janeway klopfte auf ihren Insignienkommunikator. »Captain an Fähnrich Rollins. Sichern Sie die Photonentorpedos. Bleiben Sie aber bei Alarmstufe Gelb.« Sie sah Mila an, als sich die Drosary ihr zuwandte, und die beiden Frauen wechselten ein freundliches Lächeln.
    »Das ist sehr ermutigend«, kommentierte Tassay, die damit nach längerer Pause das Wort ergriff. »Die Televek haben ähnliche Waffen, von vergleichbarer Stärke, aber ich glaube, dabei wird ein Pulsgenerator verwendet. Ein Vergleich mit Ihren Systemen wäre von einem gewissen Interesse; vielleicht könnten wir in diesem Zusammenhang eine Vereinbarung treffen.«
    »Das halte ich für unwahrscheinlich«, sagte Chakotay und warf Janeway einen Blick zu, der ihr mitteilte, daß er ebenfalls skeptisch blieb.
    »Bitte versuchen Sie, vernünftig zu sein«, sagte Jonal, und seine Worte galten in erster Linie Janeway. »Immerhin liegt es in Ihrem eigenen Interesse, eine möglichst breite Basis für die Zusammenarbeit zu schaffen.«
    Janeway schwieg und musterte die Drosary, vor allem Jonal, der ihr wie ein sehr freundlicher und wohlwollender Diplomat erschien. Ein Mann, der ihr große Beachtung schenkte… Und natürlich hatten diese Gesandten recht mit ihren Ausführungen –
    wenn man die Dinge aus ihrer Perspektive sah. Doch das galt auch für Janeways Blickwinkel.
    Letztendlich verhandelte sie nicht mit diesen Leuten, sondern mit den Televek. Wie konnte sie diesen drei Drosary trauen, auch wenn das durchaus angebracht zu sein schien?
    Ihre eigenen Möglichkeiten waren begrenzt, während die Televek einen größeren Spielraum hatten. Wir stehen unter Druck, nicht sie, dachte Janeway. Aber noch wollte sie nicht nachgeben. Ihr blieb eine Westentasche…
    »Wenn Sie uns bitte entschuldigen würden…«, sagte sie, und ihr Tonfall machte deutlich, daß sie keine Frage stellte. »Ich möchte mich mit meinen Offizieren beraten. Vielleicht haben auch Sie den Wunsch, die bisherigen Erörterungen unter sich zu diskutieren. Ich muß einige Situationsaspekte überprüfen, darunter unsere Protokolle.«
    »Natürlich«, sagte Tassay liebenswürdig.
    »Ich weiß nicht, wieviel Zeit unsere Gespräche in Anspruch nehmen. Sie können natürlich an Bord bleiben. Wir werden versuchen, Ihnen den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen. Vielleicht gelingt es uns anschließend, einen Konsens zu erzielen.«
    »Davon bin ich überzeugt, Captain«, erwiderte Jonal und lächelte strahlend. Mila und Tassay nickten freundlich.
    »Danke«, sagte Janeway. Sie gab den beiden
    Sicherheitswächtern an der Tür ein Zeichen, und daraufhin geleiteten sie die Drosary hinaus.
    »Warten Sie eine Weile – solange sie können –, bevor Sie die Besucher zurückrufen«, wandte sich die Kommandantin an Chakotay, als sie allein waren. »Verhandeln Sie mit ihnen, bis ich zurück bin. Sie haben das Kommando und sind befugt, eine Vereinbarung zu treffen, wenn die Gesandten unsere
    ursprünglichen Bedingungen akzeptieren. Was ich allerdings bezweifle. So freundlich und zuvorkommend die Drosary auch sind: Ich bin ziemlich sicher, daß sie selbst und erst recht ihre Auftraggeber an ihren eigenen Bedingungen festhalten wollen.«
    »Darf ich fragen, was Sie vorhaben?« fragte der Erste Offizier verwundert.
    »Je mehr ich mich bemühe, desto schwerer fällt es mir, einen Sinn in dieser ganzen Sache zu erkennen. Wenn die Televek tatsächlich mit einer Rettungsmission beschäftigt sind, so haben sie es damit offenbar nicht sehr eilig. Es gibt nicht einmal Anzeichen dafür, daß

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