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Geisterjagd

Geisterjagd

Titel: Geisterjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Whates
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ist dieses Ding?«
    »Ich hatte gehofft, du könntest es mir erklären.«
    »So ein Schiff hab ich noch nie gesehen«, gab Kyle zu, als immer mehr Zahlen eintrafen und der Computer begann, mittels der Daten ein Bild ihres Verfolgers zu konstruieren. Ein bauchiges, unelegantes Schiff, gespickt voll mit hügelartigen Ausbuchtungen und irgendwelchen Aufbauten.
    Die erkennbaren Waffensysteme waren extrem einschüchternd.
    »Ich schlage vor, dass wir nicht kämpfen werden.« The Lady J war mit einem begrenzten Arsenal an Raketen und Minen bestückt, genug, um den Passagieren das Gefühl zu vermitteln, sie könnten sich notfalls verteidigen.
    »Machst du Witze? Verglichen mit deren Ausrüstung sind unsere Waffen nichts als Blasrohre, mit denen man Erbsen verschießt. Jeder Versuch zu kämpfen würde sie bloß verärgern. Von der Hälfte dieses Zeugs weiß ich nicht mal, was es ist, geschweige denn, was es mit uns anstellen könnte.«
    Kyle linste auf den Schirm. »Diese beiden Dinger müssen irgendeine Art von Energie-Projektoren sein, aber ich habe keine Ahnung, welcher Typ.«
    Mac stieß einen brummenden Laut aus.
    Wie um zu beweisen, dass Kyle recht hatte, schossen zwei Energiestrahlen aus ihrer stillen Nemesis und klammerten die Lady J im Vorbeisausen sauber ein. Die Bordsysteme analysierten problemlos deren Zusammensetzung und Stärke.
    »Scheiße!«, fluchte Mac. »Wäre einer der Strahlen tatsächlich auf uns gerichtet und würde den Triebwerksausstoß der Lady J durchdringen …«
    »Ja, das ist schon eine beeindruckende Visitenkarte. Es ist schön, wenn man recht behält und so, aber in diesem speziellen Fall hätte ich damit leben können, wenn ich mich geirrt hätte.«
    Wie vorherzusehen war, wählten ihre Verfolger den Augenblick nach dieser Demonstration, um ihr Schweigen zu brechen. Es meldete sich eine kühle, gefasste Männerstimme. »Dies ist The Noise Within, das Schiff aus Ihren schlimmsten Albträumen. Deaktivieren Sie bitte Ihre Triebwerke und bereiten Sie sich darauf vor, geentert zu werden, oder tragen Sie die Konsequenzen.«
    Kyle und Mac starrten einander an. Schließlich äußerte sich Kyle: »Ich wünsche mir, er würde nicht länger um den heißen Brei herumreden, sondern klipp und klar sagen, was er wirklich meint.«
    Mac lächelte säuerlich. »Witzig.«
    »In Momenten wie diesen bin ich froh, dass du der Captain bist und ich bloß der Schmiermaxe.«
    »Die einzige Schmiere, die du irgendwo auf dieser Kreuzfahrt auch nur gesehen hast, ist das Zeug, mit dem du dir die Haare einölst.«
    Ein paar Sekunden lang schwiegen beide. »Wir haben wohl keine andere Wahl.«
    »Es sei denn, dir fällt etwas ein, worauf ich nicht gekommen bin.«
    Kyle schüttelte den Kopf.
    Wieder fuhr Mac mit der Handfläche über den sichelförmigen Schirm, dieses Mal von rechts nach links, und schaltete die Triebwerke aus. Natürlich würde sich das Schiff weiterhin vorwärtsbewegen, doch mit einer konstanten Geschwindigkeit, die es ihrem Verfolger leichter machte, das Tempo anzupassen und anzudocken.
    »Wir sollten besser die Aufsicht der Service-Crew einbestellen und die Leute ins Bild setzen, bevor wir die Passagiere informieren«, fand Mac.
    »Ich wecke auch die andere Schicht.« Er sah keinen Grund, warum die Mitglieder der operativen Crew, die gerade frei hatten – Macs Kopilot und sein eigener Assistent –, den ganzen Spaß verpassen sollten. »Noch was, Mac …«
    »Ja?«
    »Weißt du, mein ganzes Gejammer vorhin, ich würde mich schrecklich langweilen und so. Vergiss bitte alles, was ich gesagt habe, klar?«
    »Betrachte es als vergessen.«
    Kyle sah, welche Berechnungen Mac in aller Eile anstellte, und fragte: »Wie viel Zeit bleibt uns noch?«
    »Na ja, in Anbetracht ihrer Masse und unter der Voraussetzung, dass sie eine ähnliche Leistung bringt wie die Lady J«, was aufgrund der Qualität ihrer Schiffstriebwerke eher unwahrscheinlich erschien, »schätze ich, dass sie sich in circa dreiundneunzig Minuten in einer Position befindet, um uns entern zu können.«
    Das Schiff The Noise Within schaffte es in weniger als siebenundsechzig Minuten; das ging weit über das hinaus, was man als beeindruckend bezeichnen konnte und schon in den Bereich des Unheimlichen rückte.
    Das Problem, welches das sie verfolgende Schiff gerade so mühelos gemeistert hatte, bestand weniger darin, die Lady J einzuholen – dass es dazu imstande war, hatte es bereits bewiesen –, sondern dieses Manöver in einer Weise auszuführen,

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