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Geisterkrieg

Geisterkrieg

Titel: Geisterkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Catford, der mit der Schlacht um Obsidian Island vermutlich an seine ruhmreichen Tage anknüpfen wollte, musste stattdessen mitansehen, wie sich seine Träume in Nichts auflösten.
    Captain Isabel Siwek rückte weiter nach Süden vor und brachte ihre BefehlsLanze in einem sauber exekutierten Schwenk nach Westen herum, bevor sie mit allem, was ihre Maschinen hergaben, das Feuer auf Catfords Mechlanze eröffnete. Der vogelbeinige Katapult faltete sich ein wie eine Spielzeugfigur unter einem Schmiedehammerschlag. Ein SM1 zerblies mit seiner Autokanone die Brustpartie des Arbalest. Der humanoide Kampfkoloss stolperte rückwärts, dann krachte er zwischen die Bäume. Ein kleiner, federnder Schössling brach sich durch den Mechtorso Bahn und schwankte ein, zwei Sekunden über dem Wrack, bevor er in Flammen aufging.
    Bernard hatte Siwek und ihre Mecheinheit mit einer gehörigen Bestechungssumme gekauft. Sobald ihr Verrat offenbar wurde, deckten seine Söldner Catfords Maschinen mit einem neuen Raketenbombardement ein. Dabei konzentrierten sie ihr Feuer auf den schwereren der beiden verbliebenen Mechs. Die Detonationen blühten auf dem ganzen Rumpf des Jupiter auf, konnten ihn aber nicht aufhalten.
    »Wen jetzt, Leiter? Die Katze oder die Ratte?«
    »Rette die Miliz .«
    »Wie befohlen, Leiter.« Der Befehl ergab Sinn, denn die Milizionäre waren die einzigen Unschuldigen in diesem Kampf. Ich senkte das goldene Fadenkreuz auf den Schwarzfalke, ein pulsierender Punkt im Zentrum der Grafik bestätigte mir die Zielerfassung, und meine Finger stießen zwei der Feuerknöpfe in die Fassung. Geist schüttelte sich, als vierzig Raketen himmelwärts aus den Abschussrohren fauchten und auf den Mech hinabstürzten. Hitzewellen schlugen über mir zusammen, und der Schaden, den mein Bombardement anrichtete, ließ mir das Blut gefrieren.
    Die Raketen säten Feuer und Vernichtung auf und um den Schwarzfalke und pulversierten seine Schutzpanzerung. Sie fiel in einem Stahlkeramiksturm zu Boden, teilweise in ganzen Platten. Die humanoide Kampfmaschine wankte kurz, dabei verzog sich der Qualm. Der Pilot kämpfte um das Gleichgewicht des Metallriesen, doch der plötzliche Verlust von tonnenweise Panzerung in Verbindung mit den Schlägen, die er hatte einstecken müssen, waren zu viel. Der Mech kippte nach vorne, knallte erst auf ein Knie, dann auf die nach vorne gerissenen Hände.
    Janella setzte ihm mit Lasern und LSR noch zusätzlich zu. Unter den Raketen barst noch mehr Panzerung, dann stießen die rubinroten Nadeln der mittelschweren Laser in die Myomermuskulatur, die dem Mech seine Kraft verlieh. Die Faserbündel der Kunstmuskeln im linken Mecharm rissen mit einem lauten Knall und schleuderten kleine Brocken künstlichen Gewebes durch die Luft. Der linke Arm des Schwarzfalke knickte weg, Schulter und Kopf pflügten den Boden auf. Nach diesem Angriff bemühte sich der Pilot vergeblich, die Maschine wieder aufzurichten.
    Obwohl Isabel Siweks Verrat ihn sichtlich überrascht hatte, reagierte Catford schnell und brutal. Er wirbelte den Jupiter mit einer Beweglichkeit herum, die ich ihm nicht zugetraut hätte, und streckte ihrem Ryoken II beide Mecharme entgegen. Aus den beiden PPKs am linken Unterarm schlugen krachend künstliche Blitze. Die bläulich gleißenden Entladungen peitschten über den gedrungenen Mech. Ein Schuss brannte eine hässliche Schmelzspur die linke Rumpfseite hinauf, der andere badete die Pilotenkanzel in zuckenden Lichtbögen. Zerschmolzene Panzerung strömte in einem glutheißen Sturzbach zu Boden, wo sie sich brodelnd und qualmend sammelte.
    Auch die vier Autokanonen am rechten Unterarm des Jupiter bewiesen eine erschreckende Durchschlagskraft. Zwei hämmerten sich in die Panzerung am linken Arm und rechten Oberschenkel und hinterließen Einschlagsspuren aus pulverisiertem Schutzpanzer. Die beiden anderen aber schlugen ins Cockpit ein und zerbliesen das Kanzeldach. Ob es nun der Hagel aus Glasscherben war, der sie zerfetzte, oder ob die Granaten sie zermalmten, auf jeden Fall fand Isabel Siwek ein Ende, das ebenso hässlich war wie der Verrat, den sie begangen hatte.
    Bernards Söldner feuerten erneut auf Catfords Einheit. Raketen trommelten auf den Jupiter ein, doch der fiel nicht um. Die Miliz schoss auf die weiter anrückenden Fahrzeuge in Siweks Einheit. Der Gegenschlag war nicht irgendwie erkennbar koordiniert, aber das Schicksal lächelte den Milizionären zu, und ihr Feuer brachte mehrere der Schwebepanzer zur

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