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Geisterkrieg

Geisterkrieg

Titel: Geisterkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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anderen Seite nach einer kleinen Lücke Bernard mit seinen Söldnern. Sie standen mit dem Rücken zum See, was ganz und gar kein taktischer Nachteil war, doch die Lücke zwischen den beiden Einheiten ließ sich ausnutzen. Es lagen nur hundert Meter zwischen ihnen, doch das war genug, um sie durch einen feindlichen Keil zu trennen. Und falls dies gelang, war es um sie geschehen.
    Die Miliz hatte eine der beiden größten Einheiten in diesem Gefecht, auch wenn zwei ihrer Maschinen umgebaute ForstMechs und kaum bewaffnet oder gepanzert waren. Ein Panther und ein Centurion vervollständigten die Mechlanze, aber beide Maschinen waren antik. Eine derartige Truppe war typisch für die herrschenden Umstände. Militärische Mittel waren knapp und Improvisation bestimmt das Geschäft. Die beiden anderen Lanzen der Kompanie bestanden aus Fahrzeugen. Die Shandra- Scoutfahrzeuge stellten die nördliche Flanke und waren dank ihrer Geschwindigkeit schwer zu treffen. Vier Dämon- Panzer bildeten die Mitte der Formation. Sie würden ein bösartiger Gegner für die Angreifer werden. Falls ihre Heimatliebe den Mangel an Kampferfahrung wettmachte, konnten sie der Schlüssel für den Ausgang der Schlacht werden.
    Die Miliz würde auf Siweks Einheit treffen, die recht seltsam aufgestellt war. Die beiden Fahrzeuglanzen, eine Mischung aus Scimitars und Condors, stellten die rechte Flanke und Mitte ihrer Formation. Damit befanden sich ihre beiden Mechs, ihr eigener Ryoken II und ein Rudeljäger, am nächsten an Catfords Formation und überließen es den Fahrzeugen, die Miliz von Norden zu attackieren. Ihre BattleMechs waren positioniert, um in die Lücke vorzustoßen und die Miliztruppen aus der Flanke anzugreifen, eine Taktik, die versprach, den Gegner zu demoralisieren und ihn unter Umständen sogar zum Rückzug zu zwingen. Zwei SM1-Panzerzerstörer gaben ihren Mechs mit schwerer Feuerkraft Rückendeckung.
    Catford hatte seine Fahrzeuglanze an die linke Flanke gesetzt. Er hatte vier JES- Taktische-Raketenwerfer gewählt, die vor KSR-Lafet-ten strotzten. Aus der Nähe konnten die schnellen Schweber vernichtend sein. Da sie auf Bernards Scimitar- Lanze treffen würden, war am Südrand des Schlachtfelds ein Gemetzel zu erwarten.
    Catfords Mechlanze würde das Zentrum der FvS-Linie formen, sobald er und Siweks Einheit sich trafen. Zusätzlich zu seinem Jupiter und dem Katapult vom Palace hatte er einen Schwarzfalke und einen Arbalest mitgebracht. Seine Mechlanze war die schwerste in diesem Gefecht und bestens dafür geeignet, einen Feind entweder aus der Distanz zu bombardieren oder sich mitten ins Getümmel zu stürzen, wobei ich nicht den geringsten Zweifel verspürte, dass er sich für Letzteres entscheiden würde.
    Bernards Mechlanze war weniger schlagkräftig, hatte aber trotzdem das Zeug, sich sehr effektiv zu verkaufen. Er steuerte seinen Katapult und hatte ebenfalls einen Arbalest zur Unterstützung bei Langstrecken-Raketenangriffen dabei. Ein Legionär und ein Tomahawk machten durch Treffsicherheit wett, was ihnen an Durchschlagskraft fehlte. Ich wagte keine Vermutung, ob das in der bevorstehenden Schlacht die Wende bringen konnte, doch der Aufstellung beider Kräfte nach waren die FvS-Truppen im Vorteil, und ich ging davon aus, dass sie den Sieg erringen würden, falls nicht das Schicksal oder andere außenstehende Kräfte eingriffen und ihnen einen Strich durch die Rechnung machten.
    Janellas Stimme drang aus den Lautsprechern des Neurohelms. »Ich bin für einen Abwurf im Norden, damit wir die Miliz unterstützen können.«
    Ich stimmte ihr zu. »Korrekt. Wir nehmen uns die Fahrzeuge vor und rollen die Mechflanke auf.«
    »Du hast meine Gedanken gelesen.«
    Ich grinste. »Ich hoffe nur, die Ausführung wird genauso einfach wie die Planung.« Sie antwortete nicht, wir wussten jedoch beide, dass sich diese Hoffnung nicht erfüllen würde. Eine sehr reale Möglichkeit bestand darin, dass beide Seiten das Feuer auf uns eröffne-ten, sobald wir auf dem Schlachtfeld erschienen. Bernard hatte keinerlei Skrupel gezeigt, auf Niemeyers Leute zu feuern, und uns würde er mit noch weit weniger Sympathie betrachten. Wir stürzten uns in eine Situation, die sehr schnell sehr, sehr unangenehm werden konnte.
    Doch uns blieb wirklich keine andere Wahl.
    Fünf Minuten vor unserem Eintreffen formierten sich auf der Anzeige die Ersten der von Norden anrückenden Schwebepanzer zum Angriff auf die Miliz. Am entfernten rechten Bildrand bewegten sich

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