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Geisterschiff (German Edition)

Geisterschiff (German Edition)

Titel: Geisterschiff (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fred Kruse
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einfache Standardoperation sein sollen. In der Situation, in der sie sich jetzt befanden, war es eher eine Katastrophe jemanden dabei zu haben, für den man den Babysitter spielen musste.
    Shyringa und Varenia hockten konzentriert an ihren Konsolen und untersuchten den Planeten mit allem, was die Sensoren des Schiffes hergaben.
    » Der Planet hat keinen Mond oder ähnlichen astronomischen Begleiter. Seine Oberfläche ist zu heiß für imperianisches oder aranaisches Leben, genau, wie ich es mir gedacht habe«, setzte Shyringa die anderen über ihre entmutigenden Ergebnisse in Kenntnis. »Auch in der Atmosphäre habe ich kein eindeutiges Signal für Leben. Wenn es dort etwas gibt, muss es in einem sehr frühen Stadium der Lebensentwicklung sein. Das können wir mit unseren Instrumenten auf diese Entfernung nicht feststellen.«
    » Der Planet erinnert mich an die Venus«, warf Lars ein.
    » An was?«, fragte Varenia.
    » Ach nichts, nur ein Planet neben Terra«, wiegelte Lars ab. Er sah plötzlich traurig aus.
    » Kein Austausch von irgendwelchen Kommunikationen, soweit ich das feststellen kann. Ich habe den ganzen Nahbereich gecheckt. Die Fernkommunikation kann ich natürlich nicht prüfen, dazu bräuchte ich den Sprunggenerator.« Varenia hatte sich bereits wieder ihren drängenden Fragen zugewandt. »Dieses System scheint völlig tot zu sein. Keine Menschenseele, nicht mal primitivstes Leben.«
    Sie waren noch immer eine halbe Stunde von ihrem Ziel entfernt, als plötzlich etwas aus dem Schatten des Planeten trat.
    » Was ist denn das? Ich dachte der Planet hat keine Begleiter?«, fragte Lucy.
    » Das Ding ist wahrscheinlich zu klein, um gemessen worden zu sein«, mutmaßte Lars.
    » Wenn das ein kleiner Mond wäre, hätten unsere Instrumente ihn gemessen«, erwiderte Shyringa.
    » Mit dem Ding stimmt etwas nicht!«, rief Varenia aufgeregt dazwischen. »Die Instrumente zeigen an, dass es hohl ist.«
    » Die Analyse der Oberfläche deutet auf organisches Material hin«, ergänzte Shyringa.
    » Einen Moment! Was heißt das?«, rief Lucy.
    » Das heißt, dass dieses verdammte Ding ein Raumschiff ist«, knurrte Gurian grimmig.
    » Theoretisch könnte das natürlich auch ein Tier sein«, stellte Shyringa klar.
    » Ein Tier hier im luftleeren Raum?« Gurian grinste Shyringa mit seinem entstellten Gesicht an.
    » Ja doch, ich habe Theorien über Raum-Wale gehört. Vielleicht ist das einer!« Darim sah mit glänzenden Augen auf den Außenschirm.
    » Das sind Geschichten für Kinder! So etwas gibt es nicht!« Varenia lächelte ausnahmsweise einmal nicht, sondern sah Darim tadelnd an.
    » Die Wahrscheinlichkeit, dass sich irgendwo in der Galaxie Leben außerhalb eines schützenden Planeten entwickelt haben könnte, ist nach unserem heutigen Erkenntnisstand tatsächlich nahezu null«, schloss Shyringa die Diskussion über frei im Raum lebende Tiere ab.
    » Also ist das ein Schiff«, schlussfolgerte Lucy nachdenklich. Sie hatte schon das Bremsmanöver eingeleitet.
    » Alle Mann auf Kampfstation. Fahrt die Waffensysteme hoch«, kommandierte sie. »Shyringa, Analyse des Schiffes! Varenia, überwache die Waffensysteme und Kommunikation des fremden Schiffs!«
    » Vom biologischen Aufbau ist das Schiff imperianischer Herkunft«, berichtete Shyringa.
    » Ein Imperiumsschiff?«, fragte Lucy nach.
    » Es sendet keine Kennung.« Varenia sah mit gerunzelter Stirn auf die Daten ihres Monitors. »Die Waffensysteme sind nicht aktiviert. Es reagiert nicht einmal darauf, dass wir unsere Waffen aktiviert haben.«
    » Lebt das Schiff noch?«, fragte Trixi besorgt.
    » Das kann ich so nicht feststellen«, erwiderte Varenia.
    » In dem Schiff existiert eine Sauerstoffatmosphäre. Die Temperatur liegt bei dreiundzwanzig Grad«, warf Shyringa die Daten in den Raum.
    » Dann sind die Lebenserhaltungssysteme noch funktionsfähig«, kommentierte Varenia nachdenklich. »Das Schiff muss noch leben, aber es reagiert nicht.«
    » Das Schiff schläft«, sagte Trixi leise.
    Hoffentlich würde Lars jetzt nicht wieder ausrasten, dachte Lucy. Aber die Situation war zu spannend. Lars schien ausnahmsweise nicht auf Trixis Ausdrucksweise zu achten.
    » Die haben ihre Waffen noch immer nicht aktiviert«, brummte Gurian. »Da stimmt was nicht. Wenn wir wollten, könnten wir die selbst mit unserer Bewaffnung erledigen.«
    » So denken nicht alle«, bemerkte Trixi, aber keiner beachtete sie. Vielleicht lag es einfach daran, dass sie noch leiser gesprochen hatte als

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