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Geisterstunde in Los Angeles

Geisterstunde in Los Angeles

Titel: Geisterstunde in Los Angeles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Monroe werden. Ken hatte versprochen, alles für sie zu tun. Die Rotblonde entdeckte ihn zuerst. »Juuhh!« jubelte sie, »du bist aber ein ganz schneller. Schon im Bademantel?«
    »Ja, ihr Süßen, aber so schnell bin ich auch nicht. Zuerst nehmen wir noch ein Gläschen Champagner.«
    »Wie irre. Das habe ich immer gelesen, daß man in Hollywood nur Champagner trinkt.«
    »Er schmeckt auch gut.«
    Jetzt richtete sich die gertenschlanke Mulattin auf. Ihre knallrote Bluse war nicht nur aus dem Saum des engen Lederrocks herausgerutscht, sie klaffte auch so weit offen, daß die kleinen handlichen Brüste hervorschaukelten. Die Haare hatte sie zu kleinen Zöpfen gedreht und mit einem hellen Stift die Lippen nachgezogen.
    »Darf ich auch ins Bad?«
    »Sicher, Süße.«
    Da sprang die Blonde auf. »Ich gehe mit.« Sie warf Travers eine Kußhand zu. »Es dauert wirklich nicht lange. Wir sind schnell.« Mit einer geschickten Körperdrehung schlüpfte sie aus dem weit geschnittenen TShirt und präsentierte ebenfalls, was sie vorzuweisen hatte. Und das war nicht gerade wenig. Travers nickte anerkennend.
    »Dann beeilt euch.«
    »Klar doch.«
    Er hörte sie im Flur noch lachen, nahm Platz und ließ Champagner in eines der Gläser schäumen. Das Zeug war eiskalt, er trank es mit Genuß, bevor er sich ausstreckte und durch das Fenster schaute, bis dorthin, wo die Lichter von Long Beach leuchteten, die eigentlich nie verloschen, weil dort immer etwas los war.
    Ihm ging es gut, die Aufträge liefen, privat war ebenfalls alles in Ordnung, denn von Hollywoods Krise hatte er nicht viel mitbekommen. Als das Filmgeschäft nicht so lief, erinnerten sich TV-Bosse an ihn, so daß er ebenfalls dort Drehbücher für Serien und Kurzfilme schreiben konnte. Finanzielle Einbußen hatte er nicht hinnehmen müssen. Sein Wohnzimmer war eine kleine Lustwiese. Verstreut lagen die Kissen. Sie alle waren sehr weich und daunengefedert. Man konnte auf ihnen zahlreiche Spielchen machen, ohne daß es eng wurde. Das liebte Travers so sehr. Überhaupt dachte er hin und wieder daran, es noch wilder zu treiben, schließlich hatte er schon seinen Fünfzigsten gefeiert, nur sollte das keiner wissen.
    Angst vor AIDS hatte er auch. Aber die verdrängte er, weil er sich zu den Glückskindern im Leben zählte. Diese Krankheit bekamen andere, nicht er.
    Allerdings hatte er in letzter Zeit öfter über das Jenseits und den Tod nachgedacht. Nicht etwa, weil ersieh krank fühlte, nein, die Kollegen sprachen in den Bars und Kneipen darüber. Das Jenseits war ebenso in wie die Reinkarnation. Es wurden sogar Wetten darüber abgeschlossen, als was man wohl wiedergeboren werden würde. Einige Spinner glaubten sogar herausfinden zu können, als was ihre Kunden schon einmal auf der Welt gewesen waren.
    Das Thema lag in der Luft. Zudem stand Travers mit einer der größeren Filmfirmen in Verhandlungen. Es ging um einen Streifen, der die Reinkarnation zum Thema hatte. Da mußte er sich zwangsläufig mit diesem Thema beschäftigen, und er würde es auch entsprechend aufbereitet bringen. Natürlich mußte der Streifen einen Unterhaltungswert haben, zusätzlich mit einem Gruseltouch versehen werden und sollte auch im Film-Milieu spielen, sprich Hollywood. Darauf trank er.
    Das erste Glas war leer, er goß ein zweites ein. Ihm kam dabei in den Sinn, daß keine Musik lief. Travers schwang sich hoch, sein Bademantel verrutschte, darunter trug er nichts. Die Mädchen sollten schließlich nicht viel Mühe haben. Er erwartete das gleiche natürlich von ihnen, wenn sie aus dem Bad kamen.
    Da flackerte das Licht!
    Es ging aus, wieder an, aber doch auffällig genug. Travers schaute hoch zur Lampe. Eine Freundin hatte sie ihm einmal geschenkt, weil sie die Form so irre fand. Travers war anderer Ansicht, aber zu faul, die Lampe auszuwechseln. So hing sie schon seit zwei Jahren unter der Decke. Gab sie jetzt ihren Geist auf? Nein, die Lampe mit den drei Birnen leuchtete normal weiter.
    Travers stand auf. Wieder das Flackern!
    Diesmal heftiger, fast wütend. Travers hatte auch den Eindruck, als würde sich in den Flammenschalen etwas bewegen. Er ärgerte sich. Seiner Ansicht nach mußte alles perfekt sein. Auch er gehörte zu den Perfektionisten. Daß plötzlich die Beleuchtung nicht mehr mitspielte, ärgerte ihn.
    Travers schaute hoch. Das Licht brannte wieder mit normaler Stärke, allerdings schimmerten hinter dem weißen Glas auch Farben. Rot, grün und blau.
    Traver wischte über seine

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