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Gejagt

Gejagt

Titel: Gejagt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast , Kristin Cast
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Atmosphäre hinein fragte Darius: »Was sagt das Radio über die Welt da droben?«
    Erik schüttelte den Kopf. »Ich bekomme nichts rein. Ich bin sogar hoch in den Keller gegangen. Nur Rauschen. Mein Handy gibt auch keinen Mucks von sich. Aber draußen blitzt und donnert es wie verrückt, und es regnet immer noch, wobei es kälter geworden ist, das heißt, es wird wahrscheinlich frieren. Und aus dem Wind ist ein richtiger Sturm geworden. Keine Ahnung, ob das Wetter natürlich ist oder ob es von Kalona und diesen Vogeldingern kommt. Aber vermutlich ist es für all die Sendestörungen verantwortlich. Ich dachte, das sollte ich euch wohl berichten.« Ich sah, wie sein Blick an der nicht mehr aufgespießten Stevie Rae hängen blieb. Ein Lächeln erschien auf seinem Gesicht. »Du siehst besser aus.«
    Shaunee kicherte. »Das war Aphrodite. Sie hat sie von sich trinken lassen.«
    »Ja, und jetzt haben die zwei ’ne Prägung«, sprudelte es aus Erin heraus, und einträchtig mit ihrem Zwilling prustete sie wieder los.
    »Halt mal. Das ist doch ein Scherz, oder?« Er klang total geschockt.
    »Oh nein, die beiden sagen durchaus die Wahrheit«, bemerkte Venus nonchalant.
    »Huh. Okay. Interessant.« Erik starrte Aphrodite an, und seine Lippen zuckten. Sie ignorierte ihn vollkommen und nahm noch einen großen Schluck aus der Weinflasche. Er vertuschte einen Lachanfall mit einem Husten, dann blickte er auf Venus. »Hi, Venus«, sagte er und nickte ihr zu, wieder ganz der lockere, allseits beliebte Schulstar.
    »Erik«, sagte sie mit einem raubtierhaften Lächeln, für das ich sie am liebsten erwürgt hätte.
    »Das mit dem Vorstellen war ’ne gute Idee von Aphrodite«, sagte Stevie Rae, und bevor Aphrodite sich einmischen konnte, fügte sie eilig hinzu: »Und nein, das sag ich nich, weil wir ’ne Prägung haben.«
    »Hör endlich auf, das andauernd allen unter die Nase zu reiben«, brummte Aphrodite.
    Stevie Rae sprach weiter, als hätte sie nichts gehört. »Ich finde, ein höflicher Anfang ist eine gute Sache, und sich vorstellen ist immer höflich. Venus kennt ihr ja schon alle.« Sie zeigte auf die Blondine und sprach schnell weiter. »Also fang ich mit Elliott an.«
    Ein rothaariger Junge trat vor. Also, das Sterben und Entsterben hatte an diesem Jungen überhaupt nichts verbessert. Er war immer noch teigig und bleich, und sein ungekämmtes, karottenrotes Kraushaar stand immer noch an den seltsamsten Stellen in die Höhe. »Ich heiße Elliott.« Wir alle nickten ihm zu.
    »Jetzt Montoya«, sagte Stevie Rae. Ein kleiner Latino-Typ trat vor, der mit seinen tiefsitzenden Hosen und verschiedenen Piercings ziemlich aggressiv aussah. Er nickte, dass ihm die dichten dunklen Haare ins Gesicht fielen. »Hi«, sagte er mit einem Hauch von Akzent und einem erstaunlich süßen, warmen Lächeln. »Und das ist Shannon Compton.« Stevie Rae sprach den Vor- und Nachnamen so dicht hintereinander, dass es sich wie Shannoncompton anhörte.
    »Shannoncompton? Hast du nicht letztes Jahr bei der Schulaufführung das neue Stück aus den
Vagina-Monologen
gelesen?«, fragte Damien.
    Auf ihrem niedlichen Gesicht erschien ein Lächeln. »Ja, das war ich.«
    »Ich weiß es noch, weil ich die
Vagina-Monologe
einfach genial finde. Sie sind so kraftvoll. Und dann, gleich nach der Aufführung, da, äh …« Er verstummte verlegen.
    »Da bin ich gestorben?«, schlug Shannoncompton hilfsbereit vor.
    »Ja, genau.«
    »Oh Mann. Wie schrecklich«, sagte Jack.
    Aphrodite seufzte. »Sie ist nicht mehr tot, ihr Blödmänner.«
    »Und das ist Sophie«, machte Stevie Rae schnell weiter und warf Aphrodite, die schon ziemlich beschwipst klang, einen finsteren Blick zu. Ein großes Mädchen mit braunen Haaren trat einen Schritt vor und lächelte uns unsicher zu. »Hi.«
    Wir nickten ihr zu und grüßten zurück. Jetzt, da die roten Jungvampyre allmählich jeder ein Gesicht bekamen – von denen bisher keines besonders blutrünstig wirkte (wenigstens im Moment nicht) –, begann ich mich zu beruhigen, was sie anging.
    »Dann Dallas.« Sie zeigte auf einen Jungen hinter Venus. Als sein Name ertönte, schlenderte er lässig an ihr vorbei und brummte so was wie ein hi. Er hätte total unscheinbar gewirkt, wären da nicht das intelligente Funkeln in seinen Augen und das kleine neckische Grinsen gewesen, das er Stevie Rae zuwarf.
Hey
, dachte ich,
ist da womöglich was im Busch
? »Dallas kommt übrigens aus Houston, was vielleicht ein bisschen verwirrend ist«, sagte

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