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Gejagt

Gejagt

Titel: Gejagt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast , Kristin Cast
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verharrten. »Und das ist kein
Fusel
. Ich trinke keinen Fusel. Ich trinke überhaupt nichts Billiges.«
    Alle anderen wandten ihre Aufmerksamkeit dem Mädchen zu, das gesprochen hatte, aber ich hatte wachsam das Hin und Her zwischen Aphrodite und den Zwillingen verfolgt (bereit, jederzeit aufzuspringen und dazwischenzugehen), daher sah ich, wie ganz kurz so was wie eine Mischung aus Scham und Unbehagen über Aphrodites Gesicht huschte, aber sie hatte sich sofort wieder im Griff. »Streberclique«, sagte sie kühl, »das ist Venus. Ernie und Bert, Damien, vielleicht erinnert ihr euch ja noch an meine Mitbewohnerin, die vor einem halben Jahr gestorben ist.«
    »Oh, die Gerüchte über meinen Tod waren verfrüht«, sagte die hübsche Blondine sanft. Und dann passierte etwas total Seltsames. Venus verstummte und schnupperte. Ja, wirklich, sie hob das Kinn und schnüffelte ein paarmal kurz und scharf in Aphrodites Richtung. Die roten Jungvampyre hinter ihr folgten ihrem Beispiel. Dann weiteten sich Venus’ blaue Augen, und in höchst belustigtem Ton sagte sie: »Ach … hm. Ach was. Interessant.«
    »Venus, lass –«, begann Stevie Rae, aber Aphrodite unterbrach sie. »Oh, egal. Sollen sie’s doch alle wissen.«
    Da setzte die Blondine ein gehässiges Lächeln auf und fuhr fort. »Ich wollte nur sagen, wie interessant es ist, dass Stevie Rae und Aphrodite eine Prägung haben.«

Vier
    I ch musste die Kiefer fest aufeinanderpressen, damit mir nicht wie den Zwillingen die Kinnlade runterklappte.
    »Ach herrje! Eine Prägung? Echt?«, entfuhr es Jack.
    Aphrodite zuckte mit den Schultern. »Sieht so aus.« Ich fand, dass sie viel zu unbeeindruckt wirkte, und sie vermied es peinlich, in Stevie Raes Richtung zu sehen, aber ich glaube, fast alle anderen im Raum ließen sich durch ihre ›Scheiß drauf‹-Haltung täuschen.
    »Na, da soll mich doch ein Elch knutschen«, stieß Shaunee hervor.
    »Mich auch, Zwilling, und zwar so richtig«, versicherte Erin. Und dann brachen beide in hysterisches Kichern aus.
    »Ich find’s wirklich interessant«, sagte Damien laut genug, um die giggelnden Zwillinge zu übertönen.
    »Ich auch«, sagte Jack. »Aber eigentlich eher krass und abgefahren.«
    »Tja, das ist wohl die Strafe für Aphrodites Sünden«, sagte Venus mit einem höhnischen Grinsen, bei dem sich ihr schönes Gesicht fast reptilienartig verzog.
    »Venus, Aphrodite hat mir gerade das Leben gerettet. Schon zum zweiten Mal. Also hör auf, sie so fies zu behandeln«, wehrte sich Stevie Rae.
    Da blickte Aphrodite endlich Stevie Rae an. »Fang bloß nicht
damit
an.«
    »Mit was?«
    »Mich zu verteidigen! Dass wir ’ne verfickte Prägung haben, ist schon schlimm genug. Aber«, sie sprach ganz langsam und deutlich, »
die Beste-Freundin-Masche vergisst du bitte sofort wieder.
«
    »Davon, dass du dich mies benimmst, geht das Ding auch nich weg.«
    »Pass auf –
ich
habe vor, dieses
Ding
einfach zu ignorieren.« Eine Lachsalve der Zwillinge bewirkte, dass Aphrodite einen bitterbösen Blick in deren Richtung warf. »Und wenn ihr Gehirnklone nicht aufhört mich auszulachen, finde ich ganz sicher eine Methode, euch simultan im Schlaf zu erdrosseln.«
    Das hatte natürlich nur noch lauteres Gelächter zur Folge.
    Aphrodite drehte ihnen den Rücken zu und sah mich an. »Nun, ich wollte gerade etwas sagen, ehe ich zirka zehnmal rüde unterbrochen wurde: Venus, da ich höflicher bin als du, möchte ich dir Zoey vorstellen, diese tolle Jungvampyrin, von der du sicher schon eine Menge gehört hast. Außerdem Darius, einen Sohn des Erebos, den du dir gleich abschminken kannst, und Jack. Den du dir auch abschminken kannst, hauptsächlich deshalb, weil er schwuler ist als ’ne Handtasche voll Regenbögen. Seine bessere Hälfte ist Damien, der Typ, der mich anstarrt wie ’nen Scheiß-Chemieversuch. Die zwei hysterischen Kichertanten in der Ecke kennst du ja schon.«
    Ich spürte Venus’ Blick auf mir, und es gelang mir, die Augen von Aphrodite abzuwenden (Eine Prägung! Mit Stevie Rae!) und sie anzusehen. Wie nicht anders zu erwarten, musterte sie mich mit einem so intensiven Blick, dass sich automatisch ein Widerstand in mir aufbaute. Ich war noch dabei zu überlegen, ob sie mir deshalb so zuwider war, weil sie (ganz klar) ein Miststück war, weil Erik mit ihr in den Tunneln rumgeschlichen war oder weil ich generell ein schlechtes Gefühl hatte, was die roten Jungvampyre anging, da ergriff sie das Wort. »Zoey und ich haben uns schon

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