Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gejagte der Nacht

Gejagte der Nacht

Titel: Gejagte der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
Vom Netzwerk:
stand dicht bei den Sylvermyst, die den Riss geschlossen hielten. Styx und Salvatore befanden sich direkt neben ihnen. Viper und die Raben hielten sich stoisch seitlich des Risses auf.
    Der Rest des Raumes wurde von einer merkwürdigen Mischung aus Vampiren, Rassewölfen, Wolfstölen, Elfen, Kobolden und einer Shalott-Dämonin eingenommen, die von Viper mit einem unverhohlen besitzergreifenden Blick angesehen wurde.
    Sie musste wohl seine Gefährtin sein.
    Nichts anderes hätte diesen speziellen Gesichtsausdruck verärgerter Besorgnis erklären können.
    Die gleiche Miene trug im Augenblick Caine zur Schau, der gegen den Drang ankämpfte, sich Kassie über die Schulter zu werfen und sie vor der Gefahr zu retten, weil er ganz genau wusste, dass sie einfach zurückkehren würde, sobald er ihr den Rücken zudrehte.
    »Bist du dir sicher, dass das der Phönix ist?«, erkundigte sie sich, weil sie auf eine Ablenkung hoffte.
    Seine Augen verengten sich. Er ließ sich keinen Moment lang täuschen. »So heißt es jedenfalls.«
    »Sie sieht nicht aus wie eine mächtige Göttin.«
    Er hob eine Augenbraue und streckte die Hand aus, um Kassie eine widerspenstige Haarsträhne hinter das Ohr zu streichen. »Ich könnte darauf hinweisen, dass du auch nicht aussiehst wie eine Prophetin, die die Zukunft der Welt in ihrem hübschen Köpfchen trägt.«
    »In diesem leeren Köpfchen, meinst du wohl«, murmelte sie. Sie spürte immer noch deutlich die kalte Angst in ihrer Magengrube. Als sie herausgefunden hatte, dass Styx plante, den Phönix zu dem Riss zu verfrachten, um den Fürsten der Finsternis dazu zu bringen, in diese Welt zu kommen, hatte sie darauf bestanden mitzukommen. Irgendwie hatte sie gehofft, wenn sie am Ort des Geschehens wäre, würde dies dazu führen, dass sich löste, was auch immer ihre Visionen blockierte. Bisher waren ihre Anstrengungen alles andere als von Erfolg gekrönt. »Lass uns hoffen, dass Abbys Macht sich nicht verabschiedet, wenn sie sie am meisten braucht.«
    Caine legte seine Arme um Kassie, als der Boden bebte und die Luft sich mit einer erstickenden Hitze füllte. »Du solltest eigentlich nicht hier sein«, flüsterte er ihr knurrend ins Ohr.
    »Wenn ich mich verstecken würde, wäre ich auch nicht geschützt«, rief sie ihm ins Gedächtnis und ließ es zu, dass er sie fest an sich gedrückt hielt, ohne dass sie den Blick von dem Riss abwandte. »Außerdem müssen wir es den anderen mitteilen, wenn ich eine Vision habe. Das kann ich nicht tun, wenn du mich in den Keller sperrst.«
    Ein Knurren grollte in seinem Brustkorb. »Das bedeutet nicht, dass mir das gefallen muss.«
    »Nein«, stimmte sie ihm sanft zu. »Es muss dir nicht gefallen.«
    Das Erdbeben wurde stärker, sorgte dafür, dass der Boden unter ihren Füßen nachgab, und ließ eine Staubwolke von der Decke niedergehen.
    Was auch immer sich ihnen näherte – es war nun schon recht nahe.
    Die Körper der Dämonen um sie herum spannten sich an, und als sich die Luft allmählich immer stärker erhitzte, zogen, luden und entsicherten sie alle gleichzeitig ihre diversen Waffen und zielten damit auf den Riss.
    Einen Moment lang schien die Zeit stillzustehen.
    Kassandra drängte sich enger an Caine und atmete seinen beruhigenden warmen Duft ein, bevor sie sich sanft seinen Armen entwand. Bestimmt reagierte sein innerer Wolf auf die Gewalt, die in der Luft lag. Kassie wollte nicht, dass er ihretwegen zögerte, seine mächtigere Gestalt anzunehmen.
    Der Boden bebte noch stärker, bevor ein kollektiver Aufschrei zu hören war, als die Sylvermyst unvermittelt ohnmächtig zusammenbrachen und zu Boden sanken. Ein großer, dunkelhaariger Vampir stieß einen Fluch aus, nahm die zusammensackende Nefri auf die Arme und trug sie in den hinteren Bereich des Raumes. Gleichzeitig war von Jaelyn ein Schrei zu vernehmen, als sie zu ihrem Sylvermyst-Prinzen eilte und sich neben ihn kniete.
    Mitten im Chaos stand Abby, ohne mit der Wimper zu zucken, und ein sanftes Glühen begann sich pulsierend um ihre Gestalt auszubreiten.
    Die Göttin des Lichtes.
    Die Vampire wichen einen Schritt zurück, um der Macht aus dem Weg zu gehen, die sich aus ihr ergoss, aber sie blieben entschlossen an ihrer Seite stehen, während die Werwölfe in einer Explosion von Fängen und Fell ihre Wolfsgestalt annahmen und sich im Halbkreis um den sich vergrößernden Riss herum aufstellten.
    Kassandra nahm sofort wahr, dass Caine seine Wolfsgestalt annahm, da sie das Prickeln seiner Macht

Weitere Kostenlose Bücher