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Gelassenheit lernen

Gelassenheit lernen

Titel: Gelassenheit lernen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Nuernberger
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günstig, sich in schwierigen Situationen alle Optionen klar zu machen. Raus aus dem stereotypen Muster: Meist haben wir viel mehr Handlungsspielraum, als wir denken. Im Rahmen der vorhandenen Möglichkeiten entscheiden Sie sich. Und dabei wählen Sie die für Sie beste Option.
    Wichtig
    Wenn Ihnen bewusst ist, dass Sie sich stets entscheiden, erkennen Sie, dass Sie agieren. Ausgeglichen zu sein oder gelassen zu bleiben, ist also etwas, das Sie aktiv tun. Gelassensein setzt voraus, dass Sie sich selbstverantwortlich für gelassenes Verhalten entschieden haben!
    Die richtigen Prioritäten setzen
    Wir entscheiden uns nicht nur dafür, wie wir in bestimmten Situationen reagieren, sondern wir entscheiden auch über die Wichtigkeit von Tätigkeiten und darüber, wie viel Zeit wir für die einzelnen Tätigkeiten oder Tätigkeitsbereiche aufwenden: Was ist wichtig, was ist zuerst an der Reihe, was ist dringend usw.? Und natürlich auch: Was können wir weglassen?
    Test: Wie teilen Sie Ihre Zeit ein?
    Nehmen Sie bitte Ihren Organizer zur Hand und betrachten Sie einige Übersichten vergangener Tag. Sollten Sie keinen Planer haben, lassen Sie die letzten Tage bitte einfach in Gedanken Revue passieren. Was stellen Sie fest?
    Antworten Sie bitte ganz spontan:
Ja
Nein
Haben Sie zu viel gearbeitet?
Konnten Sie nur sehr eingeschränkt auf Ihre Bedürfnisse achten?
Hatten Sie wenig oder gar keine Freizeit?
Haben Sie nur unregelmäßig gegessen oder Pausen gemacht?
Verbrachten Sie Zeit mit Dingen, die nicht mit Ihrem Beruf zu tun hatten, die Sie nicht tun wollten, die Ihnen nicht wichtig waren, denen sich aber verpflichtet gefühlt haben?
Fühlten Sie sich verspannt, angespannt, ausgenutzt oder geladen?
Waren Sie müde und unmotiviert?
Hatten Sie das Gefühl, nichts geschafft zu haben?
    Wenn Sie diese Fragen durchweg mit Nein beantworten konnten, dann ist alles in bester Ordnung. Dann sind Sie auf einem guten Weg, ein gelassener Mensch zu werden. Falls Sie mehrfach Ja gesagt haben, verdienen diese Punkte Ihre Aufmerksamkeit. Darin finden Sie einen weiteren Schlüssel zu Ihrer Gelassenheit.
    Überlegen Sie: Wofür und wogegen haben Sie sich entschieden?
Was haben Sie als wichtig eingestuft?
Was haben Sie überbewertet?
Was haben Sie möglicherweise vernachlässigt?
Sind Ihre Wichtig-Tätigkeiten und Ihr Zeitkontingent miteinander kompatibel?
Was könnten Sie weglassen und anstelle dessen tun?
Haben Sie sich und Ihre Bedürfnisse ebenso wichtig genommen wie andere Aufgaben?
    Mit der Zeit achtsam umgehen
    Sie entscheiden wiederum, wie Sie mit Ihren täglichen 24 Stunden umgehen. Weitermachen wie bisher oder etwasverändern? Weitermachen ist dann empfehlenswert, wenn Sie gut mit Ihrer Zeit klarkommen und schon relativ gelassen sind: „Never change a running system!“ Änderung ist dann angesagt, wenn Sie unter Stress und Hektik leiden.
Hilfreich: die ABC-Analyse
    Arbeiten Sie bereits mit einer ABC-Priorisierung für alle anfallenden Tätigkeiten? Diese hilft Ihnen, Ihre Aktivitäten zu gewichten. Versehen Sie in Ihrem Zeitplaner alle Aufgaben mit A, B oder C und einer entsprechenden Zeitschiene. Dann haben Sie eine Grundlage dafür, wie viel Zeit die einzelnen Bereiche in Anspruch nehmen dürfen. Über zu viele C-Aufgaben müssen Sie kritisch nachdenken. In diese Betrachtung sollten nicht nur anstehende Erledigungen und Verpflichtungen einbezogen werden, sondern auch Sie als Person mit Ihren Bedürfnissen. Wer sich nicht ebenso bewusst für Pausenzeiten, sein Wohlergehen oder seine Freizeit entscheidet, wird dies letzten Endes auch nicht in seinem Tagesplan wiederfinden. Um zur Gelassenheit zu gelangen, ist der persönliche Ausgleich sehr wichtig.
Leben Sie in der Gegenwart
    Viele verzetteln sich zwischen zahlreichen Aktivitäten, sind gedanklich entweder bei Problemen der Vergangenheit oder bei zukünftigen Aufgaben. Die folgende Metapher beschreibt, wie Gelassenheit zu finden ist, wenn man sich ganz dem widmet, was man gerade tut.
    Beispiel
    Es kamen einmal Suchende zu einem alten Zen-Meister. „Meister“, fragten sie, „was tust du, um glücklich und zufrieden zu sein? Wir wären auch gerne so glücklich wie du.“ Der Alte antwortete mit mildem Lächeln: „Wenn ich liege, dann liege ich. Wenn ich aufstehe, dann stehe ich auf. Wenn ich gehe, dann gehe ich und wenn ich esse, dann esse ich.“
    Die Fragenden schauten betreten in die Runde. Einer platzte heraus: „Bitte, treibe keinen Spott mit uns. Was du sagst, tun wir auch. Wir

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