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Geliebte Betrügerin

Geliebte Betrügerin

Titel: Geliebte Betrügerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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auch ihrer weiblichen Reize. Nichts würde sie vom Pfad der Tugend abbringen. »Nein! Bitte, Miss Lockhart, Sie haben mir Ihre Prinzipien nunmehr klar gemacht. Seien Sie versichert, dass unsere Beziehung eine zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmerin sein wird, nicht mehr.« Mit Miss Lockhart, das wusste er jetzt, würde das Kind versorgt sein und er selbst in seinem Bett sicher.
    Sie schaute ihn argwöhnisch an. »Und meine Forderungen?«
    »Werden alle erfüllt.«
    »Und Sie sind in der Lage, Ihre animalischen Triebe im Zaum zu halten?«
    Er bejahte mit übertriebenem Pathos: »So schwer das auch sein mag, ja.«
    »Ich würde Ihnen gerne noch meinen Standpunkt erläutern, Mylord. Allerdings habe ich noch nie einen Mann getroffen, der vernünftig genug gewesen wäre, auf die Stimme der Vernunft zu hören.«
    Oh, jetzt wurde es ernst. »Sprechen Sie.«
    »Es wäre besser, Sie würden sich verheiraten.«
    »Ihr Frauen denkt doch alle gleich. Das ist genau das, was Ihre Majestät mir erklärt hat.«
    »Der Bund der Ehe, so hat man mir gesagt, gibt den Männern ein Ventil für die lästigen Leidenschaften, die sie plagen. Aber ich nehme an, dass Ihnen nur wenig Zeit bleibt, den Forderungen der Königin nachzukommen?«
    »Sie hat mir drei Monate gegeben.«
    »Drei Monate, um respektabel zu werden?« Sie sah ihn an und krächzte ein bitteres, verächtliches Lachen. »Sogar ich halte das für unfair. ja, da bleibt Ihnen wirklich keine andere Wahl, als sich ein Kind ins Haus zu holen, schließlich würde keine Frau, die einigermaßen bei Verstand ist, einen Mann wie Sie ohne langwierige Brautwerbung heiraten und ohne dass der Treueschwur mit Blut geschrieben und besiegelt würde.«
    Er richtete sich auf. »Keine Frau würde mich je zurückweisen.«
    »Sie scherzen, Mylord.«
    »Es gibt keine Frau, die mit einem schönen Gesicht, einem Titel oder einem Vermögen nicht verführt werden könnte. Und ich darf ohne Übertreibung behaupten, alle drei zu besitzen. Wirklich, Miss Lockhart. Sie mögen vielleicht meinen Verführungskünsten widerstehen, aber was, wenn ich Ihnen die Ehe anböte?«
    »Was für ein dummer Gedanke. Und wenn ich die schönste Frau der Welt wäre, Sie würden mir nicht die Ehe anbieten. Die Männer behaupten, dass sie sich von ihren Leidenschaften leiten ließen, doch wenn das wahr wäre, würden sie heiraten, wie es ihnen beliebt und nicht, wenn sie es müssen.«
    »Aber wenn meine Leidenschaft mich zu Ihnen zöge, dann würden Sie mich meines Körpers und meines Gesichts wegen nehmen.«
    »Männer lieben nicht aus der Fülle ihres Herzens. Und gut aussehende Männer sind noch schlimmer, weil sie verwöhnt sind.«
    »Dann würden Sie mich wegen meines Titels nehmen.«
    »Ich entstamme selbst einem vornehmen Haus. Ich weiß, dass ein Titel nicht für Ehre, Integrität und Beständigkeit bürgt.«
    Er spielte die Schlange im Garten Eden und hielt ihr den unwiderstehlichen Apfel hin. »Dann würden Sie mich wegen meines Vermögens nehmen.«
    Sie zögerte.
    Wie er es vorausgesehen hatte. »Ha!« Er legte die Hände ums hochgezogene Knie, lehnte sich zurück und schaute sie befriedigt an. »Ich hatte Recht.«
    Sie sah ihn an und entdeckte etwas in seinem Gesicht und was wohl, verflucht noch einmal? –, das ihre Entschlossenheit bekräftigte. »Sie irren sich. Ich habe der Versuchung widerstanden, mit einem der Männer, die mir Offerten gemacht haben, davonzulaufen, und ich würde meine Träume auch nicht gegen ein Leben an Ihrer Seite eintauschen.«
    »Das müssen große Träume sein.«
    »Nicht groß, aber mein.« Sie erhob sich und hängte sich die Tasche über den Arm. »Ich habe genug von dieser fruchtlosen Diskussion.«
    »Ja.« Er konnte nicht glauben, dass er sich auf solch eine Hänselei eingelassen hatte, zumal mit einem so hässlichen, unangenehmen Wesen. »Sie haben verstanden, was Sie zu tun haben, Miss Lockhart?«
    »Ich suche ein Waisenkind für Sie und bringe es her. Ich nehme an, das Kind sollte zumindest eine Andeutung von Benehmen haben, also werde ich -«
    Er rutschte vom Schreibtisch herunter, weg von ihr. »Schnellstmöglich.«
    »Ja. Schnellstmöglich. Nun … ganz wie Sie wünschen.«
    »Heute Abend haben Sie das Kind.«
    »Es ist schon nach Mittag, Mylord. Ich werde mich in meiner Schlafkammer einrichten und heute in Ihrem Schulzimmer nach dem Rechten sehen. Und morgen suche ich das Kind.«
    Kerrich nahm Miss Lockhart am Arm und eskortierte sie forsch zur Tür. »Dann wäre ja alles

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