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Geliebte der Finsternis

Titel: Geliebte der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon Eva Malsch
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würde. Es war nicht sein Sohn, der den Tod fand, sondern ein anderes Kind, das er in ihrem Leib mit seinem eigenen vertauscht hatte, um den Erben zu retten.
    Mit der Hilfe seiner Schwester Artemis brachte er seinen Sohn nach Delphi, wo ihn Priesterinnen großzogen.
    Während die Jahre verstrichen und Apollo nicht zu der atlantäischen Königin zurückkehrte, um einen neuen Erben
mit ihr zu zeugen, wuchs ihr Hass gegen ihn. Erbittert verachtete sie den griechischen Gott, weil er sich weigerte, ihr ein Kind zu schenken, den Sohn zu ersetzen, den sie verloren hatte.
    Zwanzig Jahre, nachdem sie die Ermordung ihres einzigen Kindes mit angesehen hatte, erfuhr sie von einem anderen Kind, dessen Vater Apollo war.
    Eine griechische Prinzessin hatte es geboren, die dem Gott als Gabe angeboten worden war, in der Hoffnung, Apollo möge dafür sorgen, dass die Olympier den Griechen im Krieg gegen die Atlantäer beistanden.
    Sobald diese Nachricht zu der atlantäischen Königin gelangte, schwoll ihr Groll zu einem glühend heißen Zorn an, der sie überwältigte.
    Sie rief ihre Priester zu sich und fragte sie, wo der Erbe ihres Reiches zu finden sei.
    »Im Haus des Aricles.«
    Unter demselben Dach war Apollos jüngster Sohn zur Welt gekommen.
    Wütend schrie sie auf, denn Apollo hatte seine eigenen Kinder verraten und vergessen und eine neue Rasse gezeugt, um sie zu ersetzen.
    Die Königin sandte ihre persönlichen Wachtposten nach Griechenland, mit dem Auftrag, Apollos Geliebte und ihren Sohn zu töten. Niemals würde sie diesem Kind gestatten, ihren kostbaren Thron zu besteigen.
    »Seht zu, dass sie zerfetzt werden, damit die Griechen glauben, ein wildes Tier hätte die Tat vollbracht. Nichts darf sie veranlassen, die Schuldigen an unseren Küsten zu suchen.«
    Aber so wie alle Racheakte kam auch dieser ans Licht.
    Apollos Herz brach, und er verfluchte alle Mitglieder seiner einst erwählten Rasse. »Wer immer als Apollit zur
Welt kam, soll vernichtet werden. Möget ihr ernten, was ihr gesät habt. Keiner von euch wird das Alter meiner geliebten Ryssa überleben. An eurem siebenundzwanzigsten Geburtstag werdet ihr unter qualvollen Schmerzen sterben. Da ihr euch wie Tiere verhalten habt, werdet ihr wie elende Tiere dahinvegetieren. Nur vom Blut eurer eigenen Rasse sollt ihr euch ernähren. Und nie wieder dürft ihr mein Reich betreten, wo ich euch sehen könnte - wo ihr mich an euren schändlichen Verrat erinnern würdet.«
    Erst nachdem Apollo den Fluch hervorgestoßen hatte, entsann er sich seines Sohnes, der in Delphi lebte - eines Sohnes, den er törichterweise zusammen mit den anderen verdammt hatte.
    Aber wenn solche Dinge ausgesprochen waren, ließen sie sich nicht mehr ungeschehen machen.
    Zudem hatte er auch noch die Saat für seine eigene Zerstörung gesät. Eines Tages nahm der Sohn die Hohepriesterin zur Frau, die dem Gott am nächsten stand. Bei der Hochzeit schenkte Apollo dem Bräutigam alles, was er selbst zu schätzen wusste.
    »In deinen Händen hältst du mein Schicksal, in deinen Adern fließt mein Blut. Es liegt einzig und allein an dir und deinen künftigen Kindern, ob ich am Leben bleiben werde.«
    Mit jenem unauslöschlichen Fluch, den er in einem Wutanfall verkündet hatte, hatte Apollo sich selbst der Vernichtung preisgegeben. Sobald die Dynastie seines Sohnes aussterben würde, wäre auch der Gott dem Tod geweiht.
    Denn seht - Apollo ist nicht nur ein Gott. Er ist die Essenz der Sonne. In seinen Händen hält er das Gleichgewicht des Universums.

    Sobald er stirbt, wird auch die Erde untergehen und mit ihr alles Leben.
    Jetzt ist das Jahr 2003 nach Christus angebrochen, und es gibt nur noch einen einzigen Sohn, der das Blut des alten Gottes in sich birgt …

1
    Februar 2003
St. Paul, Minnesota
    »O Schätzchen, schau doch, ein sagenhafter Hengst!«
    Als Cassandra Peters die begeisterte Stimme ihrer Freundin Michelle Avery hörte, schaute sie sich amüsiert in der überfüllten Disco um. Schließlich entdeckte sie einen dunkelhaarigen Mann, der eher durchschnittlich aussah. Er stand vor der Bühne, auf der die Lieblingsband der Mädchen spielte, die Twisted Hearts.
    Während Cassandra sich im Takt der Musik wiegte und an ihrem Long Island Iced Tea nippte, inspizierte sie ihn etwa eine Minute lang. »Nur ein Milch mann«, konstatierte sie, nachdem sie seine »Attribute« taxiert hatte, die aus seiner äußeren Erscheinung, seiner Haltung und seinem Lumberjack-Outfit bestanden.
    Michelle schüttelte den

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