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Geliebte des Blitzes

Geliebte des Blitzes

Titel: Geliebte des Blitzes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sydney Croft
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noch nie gedacht.«
    »Dann tu es.« Als er einfach nur dasaß, verdrehte sie die Augen. »Unerträglich!« Sie hob eine Glasscherbe vom Boden auf und schnitt sich in die Wange.
    »Großer Gott, Faith!«, schrie er und sprang auf, packte ihr Handgelenk und drückte es zusammen, bis sie den Splitter fallen ließ. »Was zum Henker machst du?«
    »Jetzt schau mich an.« Sie riss sich los. »Konzentrier dich auf die Wunde.«
    Allzu glücklich wirkte er nicht. Aber er gehorchte. »He, jetzt sehe ich deine Aura«, flüsterte er.
    »Gut. Such nach winzigen Lücken. Über der Schnittwunde müsstest du eine entdecken.« Sie wartete, bis er nickte. »Okay, nun stell dir eine Nadel vor. Oder einen Laserstrahl. Irgendwas Kleines, Spitzes. Das funktioniert nur, wenn du ein richtiges Loch in der Aura aufspürst. Wenn es keines gibt, musst du mit deiner Energie etwas weiter herumprobieren, bis sie eine Schwachstelle aufstöbert. Dann reißt du die Fasern der Aura auseinander. Das dauert ziemlich lange. Also solltest du die Schwachstelle möglichst schnell ausfindig machen.«
    »Ja …«
    »Benutz deine Nadel oder den Laserstrahl, um meine Aura zu durchbohren.«
    Sobald er in ihr Gehirn eindrang, konnte sie es spüren – eine plötzliche Verletzlichkeit, als wäre sie ein Schiff mit gebrochenem Rumpf.

    »Und jetzt?«
    »Jetzt kannst du mich töten.«
    Entsetzt hob er den Kopf. »Was kann ich?«
    »Ich habe mich dir sozusagen ans Messer geliefert, Wyatt. Wenn du willst, kannst du meine Herzschläge beenden, mein Rückgrat durchschneiden, meine Lunge zerfetzen.« Die Augen geschlossen, lieferte sie sich ihm auf Gnade und Ungnade aus. »Deine Einweisung in die psychiatrische Klinik habe ich nicht angeordnet. Sobald ich herausgefunden hatte, wo du warst, habe ich nur noch überlegt, wie ich dich da rausholen könnte. Als ich dachte, die TAG-Ärztin hätte eine Abtreibung an mir vorgenommen, bin ich auf sie losgegangen. Dann habe ich die Platine aus dem Labor meiner eigenen Firma gestohlen.«
    Harte Hände sanken auf ihre Schultern. »Was hast du gerade gesagt?«
    »Glaub mir, ich sitze in der Klemme, Wyatt«, seufzte sie und hob die Lider.
    Auf ihren Schultern begannen die Finger zu zittern. Dann ließ er sie los und strich sich übers Gesicht. »Ich bin immer für dich da. Egal, was passiert.«
    »Eh – okay. Aber du kannst nichts machen. Um dir die Platine zu beschaffen, habe ich meine Organisation und meine Karriere riskiert. Wahrscheinlich wird mich die britische Regierung verschonen, weil ich die Wogen zwischen ihrem Geheimdienst und ACRO geglättet habe. Aber meine Partnerin, meine Mitarbeiter – die werden mir nicht so leicht verzeihen.«
    Sein Blick verfinsterte sich. »Und was hat das alles mit irgendwas zu tun?«

    »Ich versuche dir zu erklären, warum du mir noch eine Chance geben müsstest.« Sie betastete seine Stirn. »Alles in Ordnung? Du redest sinnloses Zeug.«
    »Ich? Sinnloses Zeug?« Er nahm ein Papiertaschentuch von seinem Nachttisch und wischte das Blut von ihrer Wange. »Dauernd faselst du von der Wettermaschine, obwohl du mir von dem Baby erzählen solltest.«
    »Von welchem Baby?«
    »Sagtest du nicht, du wärst schwanger?«
    Verblüfft hielt sie die Luft an. Also glaubte er, sie wäre schwanger. Deshalb wollte er für sie da sein. Und er regte sich nicht darüber auf — ganz im Gegenteil, er wirkte erfreut.
    »Nein, ich bin nicht schwanger«, flüsterte sie.
    »Aber – du hast eine Ärztin angegriffen?«
    »Nur weil ich sie missverstanden habe. Ich dachte, sie hätte erwähnt, sie hätte Abhilfe geschaffen, weil ich schwanger war. Und da bin ich über sie hergefallen.« Sie musste schwer schlucken.
    »Also wolltest du … Warum?«
    Hastig wandte sie sich ab — unfähig, den gleichen Abscheu in seinen Augen zu ertragen wie in jenem verhängnisvollen Moment, beim Geständnis ihrer Liebe. Kurz bevor er die Platine zertrampelt und ihr dann gezeigt hatte, wie wenig ihm ihre Gefühle bedeuteten.
    »Damals sagte ich dir – ich liebe dich.« Aus ihrer Kehle drang ein zitterndes Schluchzen. O Scheiße, so albern kam sie sich vor. Ihren Körper, ihre Seele und ihr Herz hatte sie ihm geschenkt – einem Mann, der sie nur brauchte, damit sie ihm beibrachte, sein neues Talent anzuwenden.

    »Hör mal …«, begann sie und starrte zur Tür. »An meine Liebe musst du nicht glauben. Auch nicht, dass ich dich niemals in die Psychiatrie geschickt habe. Aber verdammt, eins musst du mir glauben – ich wünschte mir ein

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