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Geliebte Feindin

Geliebte Feindin

Titel: Geliebte Feindin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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seine Frau sofort. Sie sah hinreißend aus – so zart, so schön … so verdammt nackt. Er kam seiner Frau langsam entgegen. Sobald er den Fuß der Treppe erreicht hatte, rückten die Winchesters vor, und die St. James reagierten in gleicher Weise.
    Nathan hatte nur Augen für Sara, aber er brachte kein Wort heraus, als sie vor ihm stehenblieb.
    Alles wird gut, dachte er und korrigierte sich im selben Moment: Nein, es muß perfekt werden für Sara. Er würde sie in die Bibliothek führen und mit ihr die Papiere unterschreiben und dann …
    »Ich liebe dich, Sara.«
    Ihre Augen füllten sich mit Tränen, als sie stammelte:
    »Ich hätte nie erwartet … warum ausgerechnet jetzt? … Oh, ich liebe dich auch.«
    Nathans Gesicht wurde aschfahl, und sie hatte Mitleid mit ihm. Es mußte ihn die größte Überwindung seines Lebens gekostet haben, diese Worte auszusprechen.
    »Ich weiß schon lange, daß du mich liebst, Nathan …«
    »Warum hast du mir das nicht gesagt?« flüsterte er. »Verdammt, Sara, ich bin durch die Hölle gegangen.«
    Ihre Augen wurden kugelrund, als ihr die Röte ins Gesicht schoß. »Du bist durch die Hölle gegangen? Du bist doch derjenige, der mir mißtraut und sein Herz verschlossen hat,«
    Er schüttelte den Kopf und grinste. »Willst du mich heiraten, Sara?« fragte er, beugte den Kopf und küßte sie auf die Stirn. »Ich würde mich sogar auf die Knie vor dir werfen, Sara, wenn du es wünschst. Bitte heirate mich.«
    Sara war überwältigt. Nathan mußte bei diesen Worten Höllenqualen durchmachen, und dafür liebte sie ihn um so mehr. »Nathan, wir sind schon verheiratet«, hauchte sie.
    Ihr Publikum war vollkommen gefangen von dem romantischen Schauspiel, das die beiden Liebenden boten, und die Frauen tupften sich mit den Taschentüchern ihrer Männer die Tränen aus den Augen.
    Nathan hatte vollkommen vergessen, daß er mitten in einer Menschenmenge stand; er wollte nur noch seine Pläne in die Tat umsetzen und Sara nach Hause bringen.
    »Ich möchte, daß du mit mir in die Bibliothek gehst«, sagte er, »und ein Papier unterschreibst, daß du die Bedingungen des Ehevertrags nicht erfüllst.«
    »Natürlich, Nathan«, erwiderte sie.
    Ihre Zustimmung überraschte ihn nicht – sie hatte ihm die ganze Zeit über grenzenloses Vertrauen entgegengebracht.
    »Mein Gott, Sara, ich liebe dich so sehr … es tut richtig weh.«
    Sie nickte. »Ich sehe es dir an.«
    »Wenn du deine Unterschrift geleistet hast«, erklärte er, »werde ich dasselbe tun.«
    »Warum?« wollte sie wissen.
    »Ich werde den Vertrag genauso brechen wie du, ich möchte die Ländereien und das Vermögen nicht haben. Ich habe das schönste Geschenk, das es auf Erden gibt, schon erhalten.«
    Sie begann zu weinen, und er zog sie in seine Arme und küßte sie.
    Trotz allem erfüllte sich Nathans Hoffnung, diesen Abend für Sara zu einem romantischen und liebevollen Erlebnis zu machen, nicht ganz.
    Die St. James hingegen genossen die weiteren Ereignisse in vollen Zügen. Für alle anderen wurde der Ball zu einem Alptraum.
    Als Nathan seine Frau in Richtung Bibliothek führte, blieb sie plötzlich stehen. »Nathan, du brauchst nicht auf die Vergünstigungen des Königs zu verzichten, ich weiß auch so, daß du mich liebst.« Als sie die entschlossene Miene ihres Mannes und sein Kopf schütteln sah, drehte sie sich zu den St. James um und schrie: »Onkel Dunnford, Nathan möchte auf die Ländereien und das Vermögen, das der König ihm ausgesetzt hat, verzichten.«
    »Zur Hölle, Sara, warum tust du das?« zischte Nathan.
    Sie drehte sich zu ihm um und lachte: »Ich bin dabei, eine echte St. James zu werden.«
    Die St. James bildeten eine Schlachtreihe und rückten wie ein Mann vor. Nathan zog sein Jackett aus und hängte es Sara über die Schultern. »Wenn du noch einmal ein so skandalöses Kleid trägst, reiße ich es dir vom Leib«, flüsterte er, als er sich kampfbereit machte.
    »Nathan, denk daran, wie man eine richtige Faust macht, damit du dir nicht den Daumen brichst«, rief sie ihm nach.
    Diese Nacht vergaß bestimmt niemand so schnell, und die Schlägerei würde noch monatelang für Gesprächsstoff in den Londoner Salons sorgen, dessen war sich Sara sicher.
    Sobald der Kampf überstanden war, hob Nathan sie in seine Arme und trug sie zur Kutsche. Sie fuhren in Jades Stadthaus, und Nathan konnte es ebensowenig wie Sara erwarten, ihr seine Liebe zu zeigen.
    Als sie entspannt und erschöpft in dem großen Bett lagen, zog

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