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Geliebte Feindin

Geliebte Feindin

Titel: Geliebte Feindin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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ist in unserem Ministerium beschäftigt und so vertrauenswürdig, daß ihm die Pflicht zufiel, die Staatsgeheimnisse von England unter Verschluß zu halten.« Sir Richards Stimme wurde immer schneidender. »Luther wird ab jetzt die Aufgabe zukommen, seine eigene Zelle im Gefängnis von Newgate zu bewachen.«
    »Das Spiel ist aus, Winchester«, schaltete sich Caine ein. »Grant hat gestanden, daß Ihr ihm Geld gegeben habt, weil er Euch Akten zugespielt hat.«
    Winston hatte seinen Hochmut noch nicht verloren. »Wen schert es, wie ich an die Informationen gekommen bin? Das einzige, was zählt …«
    »Oh«, unterbrach ihn Sir Richards, »uns schert das sehr wohl. Ihr habt jemandem zum Hochverrat verleitet.«
    »Steht darauf nicht die Todesstrafe?« fragte der Prinzregent.
    »Ja«, sagte Sir Richards.
    Winston zitterte vor Wut. »Ich habe der Krone immer die Treue gehalten«, zischte er und starrte den Prinzregenten an. »Ich stand immer auf Eurer Seite und habe Euch gegen andere verteidigt. Wollt Ihr mir meine Treue so vergelten?«
    »Ihr wagt es, so despektierlich mit Eurem Prinzregenten zu sprechen?« erwiderte der Prinzregent entrüstet.
    Winston merkte, daß ihm die Felle davonschwammen. »Vergebt mir, Mylord, aber ich versuche verzweifelt, meine Tochter vor einem Leben mit dem Marquis of St. James zu bewahren. Er ist ihrer nicht wert.«
    Der Prinzregent holte tief Luft, um sich zu beruhigen.
    »Ich kann Euch nicht zustimmen. Obwohl mich die Angelegenheiten des Kriegsministeriums aufs äußerste langweilen, habe ich mir die Mühe gemacht, mich mit den Akten über den Marquis und über seinen Vater auseinanderzusetzen. Der Marquis ist nicht für die Verfehlungen seines Vaters verantwortlich zu machen. Kein Sohn darf für die Schuld, die sein Vater auf sich geladen hat, büßen.«
    Seine Stimme wurde ein Oktave höher, als er hinzufügte: »Wenn das der Fall wäre, müßte ich selbst wegen des Gesundheitszustandes meines Vaters zur Rechenschaft gezogen werden.«
    »Niemand macht Euch verantwortlich für die Krankheit König Georges«, versicherte Winston.
    Der Prinzregent nickte. »Ebensowenig wie jemand den Marquis of St. James für die Fehler seines Vaters verantwortlich macht«, erwiderte er matt. »Er hat seine Loyalität der Krone gegenüber in gleichem Maße wie der Earl of Cainewood unter Beweis gestellt. Er hat England mutig und ehrenhaft verteidigt, das geht eindeutig aus seiner Akte hervor. Diese Männer sind Helden, Winston.«
     
    Es herrschte lange Schweigen, bis der Prinzregent erneut das Wort ergriff. »Sir Richards möchte vermeiden, daß Einzelheiten aus den Akten publik werden, und ich beuge mich seiner Weisheit. Aber ich werde es nicht versäumen, diesen tapferen Männern meine Dankbarkeit zu beweisen.« Er wandte sich an Sir Richards. »Wenn Winston uns versichert, daß er kein Wort über den Vater des Marquis verliert, können wir davon absehen, ihn hinter Schloß und Riegel zu bringen.«
    Sir Richards gab vor, über den Vorschlag nachzudenken, und sagte nach einer Weile: »Ich würde es vorziehen, ihn hängen zu sehen, aber ich beuge mich Eurer Entscheidung, Mylord.«
    Der Prinzregent nickte und musterte Winston prüfend. »Mir ist bewußt, daß Ihr einige Mitwisser habt, Winston. Es ist Eure Pflicht, dafür zu sorgen, daß jedermann Schweigen bewahrt. Falls mir auch nur das kleinste Gerücht über eine Indiskretion zu Ohren kommt, werdet Ihr wegen Hochverrats vor Gericht gestellt. Habe ich mich klar ausgedrückt?«
    Winston nickte. Er war zu wütend, um auch nur ein Wort herauszubringen.
    Saras Kehle war wie zugeschnürt, und sie spürte, daß ihr übel wurde. »Kann ich bitte ein Glas Wasser haben?« flüsterte sie Nathan zu. Er nickte, machte Caine ein Zeichen und verließ den Raum, um das Gewünschte zu holen.
    Der Earl stand auf und fragte den Prinzregenten mit bebender Stimme: »Durch wen habt Ihr von Luther Grant erfahren?«
    »Eure Frau hat es uns verraten, da sie ihrer Tochter helfen wollte. Winston, Ihr hattet vor, Eure eigene Tochter ins Verderben zu stürzen. Geht mir aus den Augen. Ich kann Euren Anblick nicht ertragen.«
    Der Earl of Winchester machte eine Verbeugung und warf seiner Tochter einen kurzen Blick zu, bevor er den Raum verließ.
    Sara hatte sein Gesicht noch nie in ihrem Leben so wutverzerrt gesehen, und sie hatte entsetzliche Angst um ihre Mutter, die diesen Zorn zu spüren bekommen würde.
    Gütiger Himmel, ich muß sofort zu ihr, dachte sie.
    »Würdet Ihr mich

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