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Geliebte Widersacher 03 - Zaertlicher Winter

Geliebte Widersacher 03 - Zaertlicher Winter

Titel: Geliebte Widersacher 03 - Zaertlicher Winter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Courtney Milan
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einen Schlosser gefunden, der sich am nächsten Tag um das Schloss kümmern sollte, und ein paar kräftige Männer, um die Sachen seines Vaters, die er für die Umsiedlung brauchte, hierher zu bringen.
    Er hatte keine freie Minute für sich selbst gehabt oder Muße, an irgendetwas anderes zu denken als die Arbeit. Und wenn er bedachte, wie emotional erschöpft er war, wie abgekämpft, war das alles vermutlich nur gut so. Als er aufschloss, war seine Haushälterin schon gegangen, und das Dienstmädchen, das gewöhnlich die Tür öffnete, war zu den Feiertagen zu ihren Eltern nach Nottingham gefahren. Das Haus lag dunkel und leer. Er ging nach hinten in das Esszimmer, wo sein Abendessen – mittlerweile kalt – unter einer Abdeckhaube auf ihn wartete. Kartoffeln, Braten und Erbsen waren prosaisch genug. Er aß fast mechanisch, während er sich Aufzeichnungen in sein Hausbesuchsheft machte.
    Als es zehn Uhr war, hatte er seinen Teller leer gegessen und war damit fertig, seine Überlegungen von heute aufzuschreiben. Er hatte sich den Rock ausgezogen und hatte Schuhe durch Hausschuhe ersetzt. Er war gerade dabei, sich auf dem Weg nach oben ins Bett zu machen, als es an der Haustür klopfte.
    Einen Moment lang starrte er müde auf den Esstisch. Das Letzte – wirklich das Allerletzte –, wonach ihm jetzt war, war aufzustehen und die Tür zu öffnen. Aber es war dringend, wenn jemand um diese Uhrzeit mitten in der Nacht kam. Er wurde gebraucht. Es war nicht wichtig, wie müde er war. Er konnte auch später noch schlafen.
    Er stand auf und ging zur Tür.
    Eine fast vollständig in einen schweren Umhang gehüllte Gestalt stand davor. Einen Moment lang starrte er sie verständnislos an. Und dann …
    Lydia. Wegen der Wette konnte er noch nicht einmal ihren Namen laut aussprechen. Er dachte ihn stattdessen, fühlte ihn mit seinem ganzen Körper.
    „Es tut mir so leid, dass ich um diese Uhrzeit noch komme“, flüsterte sie, „aber ich musste warten, bis meine Eltern zu Bett gegangen sind.“
    Er schaute hinter sie, aber niemand war zu sehen. Und letztlich war ein nächtlicher Besucher an seiner Haustür auch nichts, was in irgendeiner Weise bemerkenswert wäre.
    Er konnte spüren, wie alle Müdigkeit von ihm abfiel. Er öffnete die Tür weiter und winkte sie herein.
    Sie hatte nicht gesagt, dass er mit ihr sprechen durfte, daher tat er das auch nicht. Nicht nur, weil er sich durch die Wette daran gebunden fühlte, sondern weil … weil sie Zeit brauchte, um sich für ihn entscheiden zu können. Zu erkennen, dass er bereit war, auf sie zu warten. Und er wollte wissen, dass sie sich über ihre tiefsten Befürchtungen und Ängste hinweg für ihn entscheiden würde.
    Er sprach nicht mit ihr, aber er half ihr, den Umhang abzulegen, fuhr ihr dabei mit den Händen über die Schultern. Als er mit den Fingern über ihre Haut strich, meinte er, spüren zu können, wie die schmerzhafte Spannung um seinen Kopf sich auflöste. Er hängte den Umhang an einen Haken.
    Als er sich wieder zu ihr zurückdrehte, sah sie ihn an. Sie hielt ein Geschenk in der Hand: ein Säckchen aus goldfarbenem Samt mit einer grünen Schleife. Es war eine absurd übertriebene Verpackung, und er konnte nicht anders, als zu lächeln. Geschenkband um zehn Uhr nachts? Das war typisch Lydia.
    Sie hielt es ihm hin. „Ich habe dir ein Weihnachtsgeschenk gebracht.“ Sie schaute nach unten. „Und ja, ich weiß, dass die Verpackung an dem Inhalt nichts ändert, aber ich hatte Spaß daran, es hübsch zu machen.“
    Nein, Lydia würde ihm nie ein Päckchen bringen, das in braunes Papier gewickelt war und mit einem Bindfaden verschnürt. Er wollte sie auch gar nicht anders haben.
    Er nahm das Päckchen.
    Verwundert zog er das Band auf, brauchte mehrere Minuten, um die komplizierte Schleife zu lösen, die sie gebunden hatte. Er faltete das Band sorgfältig zusammen und öffnete das Säckchen. Innen fühlte er Papier knistern. Er zog es heraus. Eine Sekunde lang dachte er, sie habe ihm eine Nachricht geschenkt – so eine wie die, die er ihr gegeben hatte. Aber dann rieb er es zwischen seinen Fingern und erkannte, dass es gar nicht ganz aus Papier war. Es war …
    Er faltete das Papier auf und schluckte.
    Sie hatte ihm einen Pariser geschenkt. Wo hatte sie den um alles in der Welt herbekommen? Er konnte nicht verkennen, was sie ihm damit sagen wollte.
    Er stieß den angehaltenen Atem aus und schaute sie an. Ihre Augen waren ganz dunkel. Sie hob die Arme und begann sich die

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