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Geliebter Barbar

Geliebter Barbar

Titel: Geliebter Barbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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hastete zu Frances Catherine, ergriff ihre Hand und wiederholte all die Worte des Zuspruchs, die Judith ihr damals sagte, als ihre Wehen eingesetzt hatten. Sie sprach über das Wunder, das sich ereignen würde, gab zu, daß es auch mal unsauber, aber dennoch so wundervoll sein würde, und daß Frances Catherine niemals ihr Glück vergessen sollte, dieser Welt neues Leben schenken zu dürfen.
    Ein warmes Gefühl der Zufriedenheit stieg in Judith auf. Sie hatte das Leben eines Menschen bereichert. Sie wußte, daß sie fortgehen würde, und wahrscheinlich schon bald, wenn der Rat seinen Willen bekam, aber in der Zeit, die sie hier verbracht hatte, war es ihr gelungen, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. So würde sich wenigstens noch eine Frau außer Frances Catherine an sie erinnern.
    Helen lief aus dem Haus, um von der Suppe zu holen. Isabelle hatte ihr Baby in der Obhut von Winslows Tante gelassen und ging nun, um dieser zu sagen, daß sie bis nach der Geburt bei Frances Catherine bleiben würde.
    Frances Catherine wartete, bis die Tür hinter den beiden Frauen geschlossen war, und fragte dann: »Machst du dir Sorgen um mich?«
    »Vielleicht ein bißchen«, gab Judith zu.
    »Du hattest eben so einen besonderen Ausdruck im Gesicht. Worüber hast du nachgedacht, während Isabelle auf mich einredete?«
    Judith lächelte. Ihrer Freundin entging wirklich nur selten etwas. »Mir ist klar geworden, daß ich Isabelles Leben ein bißchen beeinflußt habe. Ich habe ihr geholfen, ihren Sohn zur Welt zu bringen. Sie wird sich an mich erinnern. Die anderen werden mich vergessen, sie nicht.«
    »Nein, bestimmt nicht«, stimmte Frances Catherine zu. Dann wechselte sie das Thema. »Patrick sagt, Iain will nicht verraten, was er vorhat. Mein Mann ist überzeugt, daß der Rat Euch beide bestrafen wird, aber als er das seinem Bruder gegenüber erwähnt hat, muß Iain nur gelächelt und den Kopf geschüttelt haben.«
    Judith zuckte die Schultern. »Ich werde nicht bleiben, egal, was passiert. Du verstehst das doch, nicht wahr? Ich will nicht schon wieder eine Fremde sein.«
    »Judith, alle Frauen hier scheinen sich wie Fremde zu fühlen«, hielt Frances Catherine dagegen.
    In diesem Moment flog die Tür auf. »Und?« brüllte Patrick vom Eingang aus.
    »Und was, Liebster?«
    »Frances Catherine, warum dauert das denn so lange?«
    »Patrick, du mußt dich wirklich zusammenreißen«, schimpfte Judith. »Ein Kind zur Welt bringen geht einfach nicht schneller, Himmel noch mal!«
    Frances Catherine lief zu ihrem Mann hinüber. »Es tut mir so leid, daß es dich aufregt, aber es passiert einfach noch nichts. Und bei Babys darf man nicht drängeln.«
    »Judith, kannst du denn nichts tun?« verlangte Patrick, als hätte er ihr eben gar nicht zugehört.
    »Deine Frau muß sich jetzt ausruhen«, sagte Judith. »Du wirst Geduld haben müssen.«
    Patrick runzelte die Stirn. »Winslow meint, du bist doppelt so dick, wie seine Frau war.«
    Frances Catherine nahm ihm seine Bemerkung nicht übel. Sie wußte, daß ihr Mann etwas suchte, über das er sich aufregen konnte. »Ich hab’ doppelt soviel gegessen«, sagte sie. »Wo ist Iain geblieben?«
    Patrick fand sein Lächeln wieder. »Er konnte mich nicht mehr ertragen. Er übt mit seinen Männern.«
    »Schließ dich ihm doch an«, schlug Frances Catherine vor. »Ich schicke jemanden nach dir, sobald die Zeit gekommen ist.«
    Patrick ging widerstrebend, kam aber immer wieder, und gegen Abend hatte er sich auf der Türschwelle niedergelassen.
    Isabelles Tante kam zweimal an diesem langen Tag, um ihre Nichte zum Stillen ihres Sohnes zu holen, und Helen verließ einmal das Haus, um sich zu vergewissern, daß die beiden Alten ein vernünftiges Mahl bekamen und für Andrew gesorgt wurde.
    Frances Catherines Wehen waren bis in den späten Nachmittag hinein unregelmäßig. Dann kamen sie mit aller Gewalt, aber Frances Catherine war mittlerweile nur zu bereit, den Schmerz zu ertragen, damit es vorwärtsging.
    Gegen Mitternacht schrie sie vor Pein. Sie saß auf dem Gebärstuhl und preßte mit all ihrer Kraft bei jeder der langen, qualvollen Kontraktionen. Helen versuchte, mit ihrer Handfläche den Bauch nach unten zu drücken, aber ihre Bemühungen verstärkten die Schmerzen nur. Das Baby wollte nicht mitmachen.
    Da stimmte etwas nicht, und jeder wußte es. Die Wehen folgten ohne Pause aufeinander, und nun hätte das Baby kommen müssen. Aber irgend etwas verhinderte die Niederkunft. Helen kniete sich vor

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