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Geliebter Barbar

Geliebter Barbar

Titel: Geliebter Barbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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sie.«
    Iain zuckte die Schultern. »Ich liebe dich, aber ich werde mich ganz sicher nicht wie Patrick aufführen, wenn du mir einen Sohn oder eine Tochter schenkst.«
    Er hatte die Worte so beiläufig gesagt, daß sie glaubte, sich verhört zu haben. »Was hast du gerade gesagt?«
    Er ließ sie seine Verärgerung spüren. »Ich sagte, ich werde nicht wie Patrick meine ganze Beherrschung aufgeben, wenn …«
    »Davor«, unterbrach sie ihn. »Du hast gesagt, du liebst mich. Und du hast so getan, als meintest du es.«
    »Ich meine immer, was ich sage«, gab er zurück. »Du weißt das. Judith, was glaubst du, wie lange diese Niederkunft dauern wird?«
    Sie ging nicht auf seine Frage ein. »Du liebst mich nicht«, behauptete sie in leidenschaftlichem Tonfall. »Das war nur das Opfer, das du für dieses Bündnis bringen mußtest.« Sie ließ ihm keine Zeit, etwas darauf zu erwidern. »Der Ring hat mich verraten, nicht wahr? Es ist der gleiche, wie ihn Douglas trägt, und du hast ihn erkannt!«
    »Der Ring kam mir bekannt vor, aber ich habe lange gebraucht, um darauf zu kommen, wo ich ihn schon gesehen hatte.«
    »Und wann genau bist du darauf gekommen?«
    »Als wir auf dem Friedhof waren«, erklärte er. »Dann hörte Patrick dich seine Frau fragen, was ich wohl täte, wenn ich erfahren würde, daß Maclean dein Vater ist. Er sagte mir natürlich sofort Bescheid, aber ich wußte es schon.«
    Judith schüttelte den Kopf. »Das verstehe ich nicht«, gestand sie. »Warum ist er denn dann auf Frances Catherine so wütend geworden?«
    »Weil sie sich ihm nicht anvertraut hat.«
    »Und sobald du herausgefunden hast, wer mein Vater ist, hast du mich geheiratet.«
    »Verdammt richtig«, stimmte er zu. Er stand auf und zog sie in seine Arme. »Ohne Blumen«, flüsterte er. »Es tut mir so leid. Aber deine Sicherheit war wichtiger. Ich hatte nicht die Zeit, alles richtig zu machen.«
    Lieber Gott, wie sehr sie ihm glauben wollte. »Du brauchtest mich nicht zu heiraten, nur um mich zu beschützen.«
    »O doch«, antwortete er. »Es war nur eine Frage der Zeit, bis einer der Ratsmitglieder diesen verdammten Ring entdeckte. Sie hätten ihn gleich erkannt.«
    »Ich wollte ihn ja schon wegwerfen«, behauptete sie stolz.
    Er stieß einen Seufzer aus. »Du hättest es nicht getan«, sagte er. »Du hast ein viel zu weiches Herz, um die einzige Verbindung zu vernichten, die du zu deinem Erzeuger hattest.«
    Sie hielt es für besser, nicht mit ihm darüber zu streiten.
    »Du magst ihn nicht, oder?«
    »Deinen Vater?«
    »Ja.«
    »Hölle, nein, ich mag ihn nicht«, antwortete er. »Er ist ein echter Bastard«, fügte er dann hinzu. »Aber er ist auch dein Vater, und da ich dich auf jeden Fall bei mir behalten wollte, schickte ich Ramsey zu ihm, um über ein Bündnis zu sprechen. Es wäre günstiger gewesen, sich mit den Dunbars zu einigen, denn ihr Land grenzt schließlich an unseres, aber der Maclean-Clansherr war wichtiger, da du das Recht haben solltest, dich zu erkennen zu geben … wenn du es gewollt hättest, Judith.«
    »Aber du traust den Macleans nicht, stimmt’s?«
    »Nein«, antwortete er. »Aber was das angeht – ich traue den Dunbars auch nicht.«
    »Magst du Douglas?«
    »Nicht besonders.«
    Sie fand seine Ehrlichkeit erfrischend. »Du magst eigentlich niemanden, nicht wahr?«
    Sein Lächeln war voller Zärtlichkeit. »Doch. Dich.«
    Es verschlug ihr stets den Atem, wenn er sie auf diese Weise ansah. Judith mußte sich zwingen, sich auf das zu konzentrieren, was sie zu sagen hatte. Sie senkte den Blick auf seine Brust. »Warum war denn ein Bündnis überhaupt nötig? In der Vergangenheit habt ihr euch doch immer von allen zurückgezogen.«
    »Der Clansherr der Dunbars ist alt und müde, aber er wollte sein Amt keinem jüngeren Krieger übertragen. Als ich hörte, daß er mit den Macleans verhandelte, versuchte ich einzugreifen, bevor eine Einigung zustande kam. Die Dunbars und die Macleans gemeinsam wären uns weit überlegen gewesen. Das war ein verdammt schwieriges Problem.«
    »Warum hast du mir das nicht erklärt?«
    »Das habe ich doch gerade.«
    Er wich ihr aus, und sie wußten es beide. »Warum hast du es nicht vorher erklärt?« hakte sie nach.
    »Es war sehr schwer für mich«, gab er schließlich zu. »Ich habe meine Sorgen noch nie mit jemandem außer Patrick besprochen.«
    »Nicht einmal mit Graham?«
    »Nein.«
    Sie rückte ein Stück von ihm ab und sah ihm in die Augen. »Und was hat dich deine Meinung ändern

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