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Geliebter Krieger

Geliebter Krieger

Titel: Geliebter Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paige Anderson
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kleine Berührung reichte aus, um sie zu entflammen. Als er sich wieder von ihr entfernte, war sie fast versucht , die Hände nach ihm auszustrecken. „Darian?“
    Er griff sein Handy vom Nachttisch und steckte es ein. „Ja?“
    „Pass auf dich auf, okay?“
    Er musterte sie. „Ich bin das Gefährlichste , was du außerhalb dieser Mauern finden kannst. Ich könnte meine Feinde selbst mit einer Tüte über dem Kopf erledigen“, sagte er und schritt langsam auf sie zu. „Aber ich pass auf mich auf. Damit ich nach Hause zurückkommen kann, um auf dich aufzupassen.“
    Nach Hause. So war es wohl. Es machte diesen kleinen Abschied ein wenig tröstlicher. Gemeinsam gingen sie zur Tür, doch bevor er sie öffnete, drehte er sich noch mal um. Ehe sie sich versah , spürte sie seine Lippen auf den ihren. Doch so schnell er sie küsste, so schnell zog er sich wieder zurück. Es war ein flüchtiger, fast unschuldiger Kuss, aber er bedeutete so viel. Er würde heute Abend zu ihr zurückkommen. Er würde nach Hause kommen. Und wenn es nach ihr ginge, konnte das für den Rest ihrer Zeit so bleiben.

11. Kapitel
     
    Dunkles, zähflüssiges Blut spritz t e ihm ins Gesicht. Darian blinzelte es weg. Das ging nun schon seit fast einer halben Stunde so , und mit jedem Schlag, jedem gebrochenen Knochen, jedem Schnitt, schrumpfte die Hoffnung auf Erfolg. Er war heute mit Venor unterwegs. Mennox hatte einen speziellen Auftrag für sie. Einen Satyr finden, gefangen nehmen und „befragen“. Es hatte kaum eine Stunde gedauert, bis sie in den einschlägigen Vierteln der Stadt die Witterung eines Satyrs aufgenommen hatten. Er war allein unterwegs und wollte sich bei den Klubs auf Beutezug begeben. Darian kam sich fast nutzlos vor, denn Venor war schnell, diskret und unauffällig. Sie zogen den Satyr in eine Gasse. Weit genug weg von den Klubs , um nicht gehört zu werden.
    Die „Befragung“ eines Satyrs bedurfte nie viel Arbeit. Meistens genügte bereits eine Drohung, um sie zum Reden zu bringen. Doch dieser hier war anders. Er sagte schlichtweg gar nichts. Darian schaute auf den blutigen Klumpen, der mal ein Satyr war, hinunter. Der Körper war durch unzählige Brüche derartig deformiert, dass man schwer ausmachen konnte , wo oben und unten war. Die gurgelnden Geräusche verwandelten sich langsam in blubberndes Geächze.
    „Das hat keinen Sinn.“ Venor war nicht einmal ansatzweise außer Atem geraten. In einer fließenden Bewegung zog er sein Katana, enthauptete den Satyr und schob die Klinge zurück in die Scheide.
    „Das ist nicht gut.“ Darian betrachtete die bereits verwesenden Überreste.
    „Nein.“
    „Wieso hat er nicht geredet?“
    „Ich weiß es nicht . “ Venor ging vor den bestialisch stinkenden Überresten des Satyrs in die Hocke. Zwischen seinen Brauen entstand eine tiefe Falte. „Riechst du das?“
    „Es ist schwer , es nicht zu riechen, mein Freund.“
    „Nein. Das meine ich nicht. Dieser hier riecht anders.“
    Er tat es Venor gleich und beugte sich über den Leichnam. Widerwillig nahm er einen tiefen Atemzug. Der süßliche Geruch nach Verwesung brannte in seinen Lungen. Doch er hatte recht. Da war noch etwas anderes. Ammoniak? „Was ist das?“
    Venor schüttelte den Kopf und nahm mit der Fingerspitze etwas Blut von seinem Mantel auf und leckte den rot glänzenden Tropfen ab. Gespannt betrachtete er Venor. Dieser schloss für einen Moment die Augen. „Das ist Magie.“
    „Sicher?“
    „Es hat mir die Magenwände verätzt. Ja, ich bin sicher.“
    Gemeinsam richteten sie sich wieder auf. „Also werden sie tatsächlich von jemandem angestiftet.“
    Grimmig drehte sich Venor auf dem Absatz um, ohne den Satyr eines weiteren Blickes zu würdigen. Darian ging schweigend neben ihm her. Die neuesten Entwicklungen lagen dem ganze n Clan schwer auf der Seele, doch er konnte nicht einschätze n, was in Venor vorging. Seine Ergebenheit kannte keine Grenzen , und insgeheim hatte Darian damit gerechnet, dass Venor schnellstmöglich zum Rat ging, um diesen über die Vorwürfe in Kenntnis zu setzen. Doch das tat er nicht. Seine Loyalität galt in erster Linie dem Clan , und dass Darian einen Moment daran gezweifelt hatte, versetzte ihm einen Stich.
    Ihre schweren Stiefel hallten laut von den hohen Gebäuden wider. Darian verlangsamte seine Schritte. Venor tat es ihm gleich, blickte ihn jedoch fragend an. „Hast du etwas gewittert?“
    „Nein. Ich denke nicht, dass wir heute Nacht noch viel finden werden.“ In

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