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Geliebter Krieger

Geliebter Krieger

Titel: Geliebter Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paige Anderson
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noch immer in den Knochen. Erst als sie sich wieder auf die Kissen niederließ, beruhigte sich ihr Puls. „Du bist wirklich sehr begabt. Du hast die Magie intuitiv richtig benutzt .“
    Mercy atmete ein paar Mal tief ein und aus. Die Lehrmethoden ihrer Hexe waren ohne Zweifel gewöhnungsbedürftig. Sie würde nie wieder ihre Schilde vernachlässigen. So viel stand fest.
    „Es scheint was Ernstes mit dir und dem Krieger zu sein.“ Sie hatte also wirklich alles gesehen. „Oh , ich weiß, dass mich das nicht das Geringste angeht. Aber daran bist du selbst schuld.“
    „Ja. Ich weiß.“ Mein Gott, sie knurrte schon fast so gut wie Darian.
    „Es überrascht mich nicht besonders. Er bewacht dich , seit du hier bist, wie ich gehört habe. Und wenn man darüber nachdenkt, passt ihr auch ziemlich gut zusammen.“
    „Wir sind noch dabei unsere Beziehung zueinander zu definieren, denke ich.“
    „Aha. Definieren. So nennt man das heute. Zu meiner Zeit hieß es noch Vorspiel.“ Mercys Mund klappte schockiert nach unten. „Ich bin zwar alt, aber noch nicht tot, meine Liebe. Ich kenne den Clan schon sehr, sehr lange. Darian war schon seit langer Zeit nicht mehr glücklich. Natürlich wäre er lieber in eine Grube voller Giftschlangen gesprungen, als das zuzugeben, aber ich weiß es.“ Ein nachdenkliches Lächeln stahl sich auf Myrells Lippen. „Du gibst ihm einen Grund , zu leben und nicht nur zu funktionieren.“
    Es war schön , so etwas zu hören, weil es umgekehrt genauso war. Myrell schien es beurteilen zu können. Außerdem hatte sie eben einen exklusiven Einblick in Mercys Geist genossen . Oh-oh. Mercy schloss die Augen. Sofort verfluchte sie sich selbst mit allen möglichen Schimpfwörtern, die ihr einfielen. Myrell hatte soeben in ihren Kopf geschaut, somit hatte sie ungefilterten Zutritt zu all ihren Geheimnissen. Das hieß , sie wusste, zumindest ansatzweise, über die Anschuldigungen gegen den Rat Bescheid. Verdammt! „Myrell, was genau hast du noch in meinem Kopf gesehen, bis auf das Pornokino mit Darian in der Hauptrolle?“
    Ihr Gesicht wurde ernst. „Ich hoffe , dir wird jetzt klar, dass der Inhalt deines Kopfes nicht nur eine Gefahr für dich selbst darstellt, sondern auch für alle anderen in diesem Haus, wenn er in die falschen Hände gelangt.“ Also wusste sie Bescheid. Was sollte sie bloß tun?
    „Keine Sorge. Es hat schließlich einen Grund, warum wir uns heute so intensiv mit deinen Schilden beschäftigen. Mennox hat mit mir gesprochen und ich bin seiner Meinung.“
    „Er hat dir alles gesagt?“
    „Ich kenne Mennox schon sehr lange , und ich würde ihn nicht hintergehen, das weiß er.“
    „Aber der Rat … “
    „Hat uns alle ein Mal zu oft enttäuscht.“ Ihre Stimme klang fest und entschlossen.
    „Mit diesem Wissen begibst du dich in Gefahr, das weißt du , oder? Ich meine , es würde dir bestimmt niemand übel nehmen, wenn du dich einfach raushalten würdest.“
    „Ich habe mich in meinem Leben schon viel zu oft rausgehalten. Früher galt meine Loyalität ausschließlich mir selbst, das mag auch der Grund sein, dass ich noch lebe, aber irgendwann ist ein Leben, in dem man nicht mehr in den Spiegel schauen kann, nichts mehr wert. Also habe ich mich für eine Seite entschieden. Und ich stehe zu meiner Entscheidung.“
    Sah so ihrer aller Zukunft aus? Man musste sich endgültig für eine Seite entscheiden? Das klang verdächtig nach Krieg. „Das ist mutig von dir.“
    „Nein. Es ist vielmehr der verzweifelte Versuch einer Wiedergutmachung.“
    Diese Worte waren so voller Schmerz und Reue, dass Mercys Brust sich zusammenzog. Ihre Hexe war stark, selbstbewusst und mächtig. Nun saß sie vor ihr und sie sah zum ersten Mal die Frau hinter der Hexe.
    „Besser spät Mut zeigen, als ewig feige bleiben. Fehler macht jeder, nur die W enigsten geben es zu. Das ist wahre Größe.“
    Myrell lächelte sie müde an. „Das ist sehr lieb von dir.“
    „Du kannst nicht allein weg. Das ist gefährlich. Wenn du willst , stell ich dir mein Zimmer für eine Weile zur Verfügung.“
    „Ich bin gestern hier eingezogen, meine Liebe.“
    „Oh.“
    „Wenn du Fragen hast, kannst du mich immer besuchen. Scheue dich nicht , zu mir zu kommen.“
    Mercy nickte. „Ich hab jetzt schon eine Frage. Wie ist es möglich, dass ich dir physischen Schaden zufügen konnte, ohne dich zu berühren?“
    „Magie ist keine ungefährliche Spielerei , und gepaart mit Emotionen kann sie tödlich sein. Du warst zornig und

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