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Geliebter Unsichtbarer

Geliebter Unsichtbarer

Titel: Geliebter Unsichtbarer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
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mit jedem Tag stärker. Von dem, was Aiden über Zoltan erfahren konnte, ist er ein aufgehender Stern in der Dämonenwelt. Er wird ihr nächster Herrscher sein, und ich glaube, er ist klüger als alle vor ihm. Er stellt eine neue Generation dar. Er wird versuchen, uns nicht nur mit Muskelkraft zu bekämpfen, sondern mit Schlauheit. Und obwohl ich die Notwendigkeit des Rates sehe, Entscheidungen zu treffen und unsere Rasse zu leiten, weiß ich jedoch in meinem Herzen, dass mein Platz dort draußen ist – als Hüter. Dort kann ich den größten Einfluss haben. Ich würde viel lieber dort draußen Seite an Seite mit meinen Brüdern kämpfen, anstatt im Rat zu sitzen. Nichts für ungut.“
    Aiden spürte, wie Hamishs Worte ihn mit Freude erfüllten. Er hatte den Verdacht gehegt, dass der Rat seinem Freund einen Platz anbieten würde. Sein Vater hatte es angedeutet, als Aiden kurz vor der Sitzung mit ihm gesprochen hatte. Er war jedoch froh, dass Hamish nicht geneigt war, das Angebot anzunehmen. Er wusste, dass sein Freund ihrer Rasse besser dienen konnte, indem er blieb, wo er war: im Komplex, wo er die Dämonen bekämpfen und die Menschen schützen konnte.
    „Bist du dir sicher?“, fragte Cinead.
    Hamish nickte.
    „Es tut mir leid das zu hören, Hamish, aber in deinem Alter hätte ich die gleiche Entscheidung getroffen. Ich kann dir deine Wahl nicht verdenken.“
    „Danke.“ Hamish verbeugte sich und trat zurück, um wieder neben Aiden zu stehen.
    „Der Rat nimmt deine Entscheidung an“, stimmte Primus zu, dann wandte er sich an die beiden Ratswächter, die in der Nähe der Tür standen. „Bringt die Gefangene herein.“
    Als Deirdre einen Moment später hereingeführt wurde, ging Gemurmel durch den Ratssaal. Instinktiv drückte Aiden Leilas Hand fester. Diese Hüterin hatte versucht, Leila zu töten. Nicht nur einmal, sondern mehrmals. Wenn es nach ihm ginge, würde er die härteste Strafe verhängen.
    Aiden beobachtete Deirdre, als sie an ihnen vorbeiging und vor dem Rat stehenblieb. Sie drehte ihren Kopf kurz und warf ihm einen schnellen Blick zu. Nichts in ihren Augen deutete an, dass sie ihre Handlungen bereute.
    „Du bist vor den Rat gerufen worden, um Verantwortung für deine Taten zu übernehmen. Du hast gegen den ausdrücklichen Willen des Rates gehandelt. Was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen?“, begann Primus.
    Deirdre hob ihr Kinn, jeder Zentimeter ihres Körpers noch das Ratsmitglied, das Macht ausübte. „Ich habe getan, was für unsere Gesellschaft am besten war.“
    „Die Abstimmung ist anders ausgegangen“, widersprach Primus.
    „Weil ihr nicht sehen könnt, was direkt vor euch ist.“ Sie zeigte mit dem Finger auf Leila. „Sie wird uns und die gesamte Menschheit in Gefahr bringen. Sie muss gestoppt werden. Ihr hattet Unrecht, sie beschützen zu wollen. Die Dämonen sind immer noch hinter ihr her, habe ich recht? Wie könnt ihr nur glauben, dass sie sie nicht doch noch erwischen? Ich sage, wir eliminieren sie.“
    Aiden fühlte Wut in sich aufkochen und in seine Brust steigen, bevor er einen empörten Atemzug ausstieß. Neben ihm legte Leila eine Hand auf seinen Arm, um ihn zu beruhigen. Als er sie ansah, schüttelte sie nur still den Kopf, um ihm zu bedeuten, die Vernehmung nicht zu stören.
    „Du hattest kein Recht, diese Entscheidung auf eigene Faust zu treffen. Du hattest deine Stimme wie der Rest von uns auch. Wir können nicht einfach eine Sache in unsere eigenen Hände nehmen, wenn uns nicht gefällt, wie der Rat abstimmt.“
    Deirdres Blick wurde weicher. „Primus, ich habe es getan, damit wir nicht wieder unsere eigenen Leute verlieren. Ich habe es getan, damit wir alle in Sicherheit sind, genauso wie du alles getan hättest, um Julia zu beschützen. Kannst du das nicht sehen? Ich hasse diese Sterbliche nicht. Doch die Gefahr, die sie mit sich bringt, sollte sie jemals in die Hände der Dämonen fallen, ist zu groß. Wie viele unserer Kinder werden wegen ihr noch sterben müssen?“
    Primus hielt ihren Blick für einen Moment. Aiden sah den Kampf, der im Inneren seines Vaters tobte. Es war wahr, Deirdre hatte Julia wie eine Tochter geliebt, und sie war wegen ihres Todes verzweifelt gewesen. Aber gab ihr das das Recht, einen anderen Menschen zum Tode zu verurteilen? Sonderbarerweise hatte Aiden auch einmal so gedacht, aber er verstand jetzt, dass er einem Menschen nicht die Schuld eines anderen auferlegen konnte.
    Primus nickte langsam. „Wir werden dafür sorgen, dass

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