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Geliebter Unsichtbarer

Geliebter Unsichtbarer

Titel: Geliebter Unsichtbarer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
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so etwas nicht passiert. Jedoch brauchst du dir darüber keine Sorgen mehr zu machen. Du hast gegen unsere Gesetze verstoßen. Daher trage ich dem Rat an, dass du für den Zeitraum von einem Jahr und einem Tag in eine Bleizelle eingesperrt wirst. Danach wirst du in die Welt der Menschen freigesetzt und darfst nie wieder zu uns zurückkehren. Ratsmitglieder, wie wählt ihr?“
    Deirdre keuchte. „Das könnt ihr nicht tun! Meine Kräfte . . . Das könnt ihr mir nicht antun!“
    Aiden hörte die Verzweiflung in Deirdres Stimme und spürte, wie Leila näherrückte und in sein Ohr flüsterte: „Was meint sie? Ein Jahr ist nicht sehr lang, wenn es um versuchten Mord geht.“
    „Es geht nicht um die Zeit, sondern um das, was die Bleizelle ihr antun wird.“
    Er hörte, wie die Ratsmitglieder nacheinander ihre Stimmen bezüglich der Bestrafung abgaben.
    Leila warf ihm einen fragenden Blick zu, also setzte er seine Erklärung fort: „Ein Jahr in einer Bleizelle bedeutet, dass Deirdre all ihre Hüter-Fähigkeiten verlieren wird. Der Verlust ist dauerhaft. Sie wird nicht mehr in der Lage sein, sich unsichtbar zu machen, sie wird nicht mehr durch Wände gehen können, und ihre übernatürliche Kraft, ihre überlegenen Sinne werden auf Nimmerwiedersehen verschwinden. Sie wird sterblich sein. Sie wird kein Hüter der Nacht mehr sein.“
    Es war eine schwere Strafe, eine, die niemand gerne austeilen wollte. In einer Zeit wie dieser, wo jeder einzelne Hüter gebraucht wurde, war es schmerzhaft, einen zu verlieren.
    „Nein!“
    Aiden erstarrte schockiert, als er plötzlich Leila protestieren hörte. Er zog an ihrer Hand und versuchte, sie zurückzuhalten, aber sie wandte sich von ihm ab und näherte sich dem Tisch.
    „Bitte, tut ihr das nicht an.“
    Sein Vater hob in völliger Überraschung seine Augenbrauen.
    „Du hast kein Recht, das Verfahren des Rates zu unterbrechen“, rügte Geoffrey.
    Primus hob die Hand. „Lass sie ausreden.“ Er blicke Leila erwartungsvoll an. „Ich bin neugierig, warum Sie sie verteidigen wollen, Dr. Cruickshank. Schließlich hat sie versucht, Sie zu töten.“
    „Das ist mir bewusst, aber ich kann auch ihre Seite verstehen. Ich habe eine Menge Fehler gemacht, weil ich Aiden anfangs nicht vertraute. Ich habe gelogen und ihm die Existenz einer zweiten Kopie meiner Forschungsdaten verschwiegen. Sie hätte leicht in den Händen der Dämonen enden können. Hätten Sie sich dann nicht alle im Nachhinein gewünscht, dass Deirdres Mordversuche gelungen wären?“ Sie schwieg einen Moment, dann drehte sie ihren Kopf und blickte zurück zu Aiden.
    „Selbst du wolltest mich töten.“
    Ihre Aussage schnitt durch sein Herz. „Nein, ich –“
    „Bitte leugne es nicht. Ich mache dir keine Vorwürfe.“ Sie wandte sich an den Rat zurück. „Ich gebe keinem von euch die Schuld daran, was passiert ist. Jeder tat, was er für das Beste hielt.Ich will nicht der Grund sein, warum ihr ein Mitglied eurer Rasse verliert. War Finlays Tod nicht genug? Ich bin nicht an Rache interessiert.“
    Mit jedem Wort, das Leila sprach, erweiterte sich Aidens Herz. Sie zeigte so viel Großzügigkeit und servierte sie mit Anmut. Er bewunderte sie für die Kraft, die sie zeigte, denn es bedurfte viel Stärke, die eigenen Gefühle zu überwinden und eine Entscheidung zu treffen, die allen zugutekam. In vielerlei Hinsicht erinnerte sie ihn an Julia, und in anderen Dingen war sie vollkommen anders. Und er liebte sie für beide Seiten.
    „Das ändert jedoch nicht die Tatsache, dass sie dem Befehl des Rates zuwider gehandelt hat“, räumte Primus ein.
    Leila nickte nur kurz. „Ich verstehe, und ich will mich nicht in eure Gesetze einmischen, aber mit Sicherheit gibt es eine weniger harte Strafe, eine, die nicht ihre Kräfte vernichten würde.“
    „Sie meinen einen Klaps auf die Hand?“
    „So ähnlich. Vielleicht ein anderer Ort, ein anderes Projekt, Zivildienst sozusagen.“
    „Na gut.“ Primus bedeutete ihr, zu Aidens Seite zurückzukehren. „Ratsmitglieder, auf ein Wort.“ Er stand auf und die anderen taten es ihm gleich und umzingelten ihn, während sie mit gedämpften Stimmen sprachen.
    Als Leila zu Aiden zurückkehrte, drückte er einen schnellen Kuss auf ihre Wange, und hoffte, dass keins der Ratsmitglieder ihn sah. „Ich bin stolz auf dich.“
    „Es ist das einzig richtige zu tun. Wenn Zoltan zurückkommt, braucht ihr jeden einzelnen Hüter.“
    Er fing Hamishs Blick auf. „Leila hat recht. Und Zoltan wird

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