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Geliebter Vampir (German Edition)

Geliebter Vampir (German Edition)

Titel: Geliebter Vampir (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Earl Warren
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Kleidung. Sogar seine Kapitänsmütze war fleckenlos sa u ber.
    » Wollen Sie auf Brautschau gehen, Kapitän ? « , neckte ihn H e len.
    » Ich weiß schließlich, was sich gehört, wenn ich mit einer Dame zusammen bin « , antwortete Robert Dubois galant. » Ruhen Sie sich ein wenig aus, Helen, dann wollen wir zu dem Alten Friedhof fa h ren. Ein Einspänner wartet vor der Tür. «
    Helen gehorchte. Kurz darauf stiegen sie auf den eleganten Ei n spänner. Ein Lederfaltdach spannte sich über ihnen. Ein goldfarb e ner Appaloosa zog das Gefährt. Robert Dubois ergriff die langen Zügel und knallte mit der Peitsche. Das Gefährt rollte los. Auch um die Mittagszeit herrschte während des Mardi Gras bereits Trubel auf den Straßen von New Orleans, wenn auch noch nicht soviel wie zu späteren Stunden.
    Während des gesamten Mardi Gras kam die Stadt nicht zur Ruhe. Robert Dubois fuhr am Vieux Carré, dem alten französischen Vie r tel, vorbei. Hier befand sich einer der ältesten Teile der Stadt. Nach zwei verheerenden Großbränden, von denen der letzte erst ein Dutzend Jahre zurücklag, war von den alten Gebäuden kein einziges stehengeblieben.
    Ursprünglich hatten hier einmal Zypressenhütten gestanden, die zudem mit Zypressenrinde gedeckt wurden. In den allerersten Jahren waren in New Orleans nur Klöster und Kirchen aus Ziegeln oder Steinen gebaut worden. Dafür wies fast jedes Haus eine breite V e randa oder Freitreppe auf. Auf dieser zu sitzen und mit den Nac h barn zu plaudern, war ein Teil des Lebensstils.
    Erst das Eindringen der Nordstaatler seit dem Sezessionskrieg änderte das sprichwörtliche gastfreundliche und offene Verhältnis der Südstaatler zu ihrer Umwelt.
    Mit Kapitän Dubois als Begleiter war Helen diesmal während des Mardi Gras nicht in Gefahr. Robert Dubois war ganz der Mann, selbst mit den übelsten Raufbolden und Rabauken fertig zu werden. Sein Bruder Allan stand ihm darin nicht nach. Helen hatte einmal erlebt, wie er drei berüchtigte Schläger auf offener Straße mit Faustschlägen niederstreckte, weil sie sie b e leidigt hatten.
    Dabei war er nicht einmal außer Atem geraten. Allan focht, schwamm und ritt wie der Teufel und war zudem ein ausgezeichn e ter Schütze. Auf fünfzig Schritte schoss er das Herzas aus der Karte. Zumindest im Schießen war Robert genauso gut wie er. Von klein auf hatte es zwischen Robert und seinem jüngeren Bruder eine starke Rivalität gegeben. Sie wirkte sich heute noch aus.
    Es war warm, jedoch noch nicht heiß im Februar im Louisiana. Noch stiegen keine Dünste und schwüle, drückende Giftluft sowie Mückenschwärme aus den Bayous, den Wasserläufen an der Mündung des Missis s ippi.
    Robert fuhr mit dem Einspänner durchs breite Portal auf den Friedhof. Zwei riesige weiße Marmorengel flankierten rechts und links den Eingang. Zypressen und andere Bäume und Büsche wuchsen auf dem romantischen alten Friedhof. Viele Prominente und andere Größen hatten hier seit über 150 Jahren ihre letzte Ruhestätte g e funden. Stellenweise wucherte das Gestrüpp in den ältesten Teilen des Friedhofs, dass sie wie eine verzauberte Wunderlandschaft wir k ten.
    Manche der Mausoleen und Familiengräber waren völlig zugew u chert. Es war friedlich auf dem Alten Friedhof zwischen Navig a tion Canal und der Robertson Street. Bei vielen Gräbern bran n ten jedoch Kerzen und standen Grabgaben, Früchte, Fleisch, Blumen, Whisky-und Brandyflaschen und welche mit Wein. Die Toten sollten mit den Lebenden den Karneval feiern. Das war so ein alter Brauch.
    Der Friedhof war was die Gräber der alten Familien und Re i chen betraf eine Totenstadt. Manche Grabmale und Mausoleen w a ren zwei-und dreistöckig, kunstvolle Bauwerke, Totenwohnungen aus Tuffstein oder aus Marmor. Kunstvolle Skulpturen und Bil d hauerarbeit schmückten sie.
    Beim Familiengrab der Dubois’, einem zweistöckigen Marmormaus o leum, hielt Robert an. Er band das Pferd an einem Strauch an und hängte ihm den Hafersack um. Er wollte Helen vom Wagen helfen. Doch sie sprang geschmeidig heru n ter.
    » Danke, Kapitän, aber ich bin noch keine Matrone. «
    Robert tippte an die Mütze.
    » Zu meiner großen Freude. Allan war ein Narr, dass er Sie aufgab und Blanche heiratete. Er hat einen Goldklumpen gegen Katzengold vertauscht. «
    Katzengold war falsches, unechtes Gold. Helen lächelte g e schmeichelt, ging jedoch nicht auf das Kompliment ein. Aus dem G e päckkasten von dem Einspänner holte Robert ein Stemmeisen. Er b e

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