Gelinkt
erfolgreich. Nach einer guten Minute reichte er die Bilder zurück. Werner klopfte auf das Foto von Stinnes. »Das ist Ihr Partner im Rauschgiftgeschäft, stimmt’s?« Thurkettle stimmte grunzend zu.
»Stinnes wird mit dieser Frau kommen.« Werner wies auf Fiona Samsons Foto. »Weiterfahren wird sie mit diesem Mann.« Er wies auf das von Bernard Samson. »Wahrscheinlich wird auch dieser Mann da sein.« Er zeigte ihm das Foto von Harry Kennedy. Thurkettle sah Werner an, dann die Fotos und dann wieder Werner.
»Ich kümmere mich um sie.«
Werner sagte: »Kümmern Sie sich nicht um die Falschen.«
»Aber nein«, sagte Thurkettle mit einem kalten Lächeln.
»Bernard und Fiona Samson. Passen Sie auf, daß denen nichts passiert.«
Thurkettle nickte. Jetzt glaubte er zu wissen, daß Werner Volkmann in das wahre Geheimnis nicht eingeweiht war: daß
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nämlich Tessa sterben und die Identität ihrer Schwester annehmen sollte.
»Die Ausfahrt Brandenburg«, fügte Werner hinzu, der ängstlich jedes Mißverständnis ausschließen wollte.
»Keine Sorge. Ich kenne den Ort. Die Baustelle, wo die Fahrbahn verbreitert wird. Habe sie mir gestern angesehen. Ich werde eine Schaufel, Overalls und einen Kanister Benzin mitnehmen.«
»Benzin?« Werner legte die Karte auf den Tisch. »Um den Wagen abzufackeln. Der Typ in London, der mir den Auftrag erteilt hat, will den Wagen verbrannt haben.«
»Nachher treffen Sie mich hier.« Er zeigte Thurkettle die Stelle auf der Straßenkarte. »Das Geld wird in einem Aktenkoffer sein. Wenn Sie keinen Aktenkoffer tragen wollen, sollten Sie sich was mitbringen, wo Sie’s reintun können.
Wenn Sie ausgezahlt sind, fahren Sie auf die Autobahn zurück und über den Grenzkontrollpunkt Drewitz nach West-Berlin.
Sie werden keine Schwierigkeiten haben. In Berlin rufen Sie die Nummer an, die ich Ihnen gegeben habe, und sagen, die Sache ist erledigt. Das Weitere ist dann Ihre Sache. Haben Sie Ihr Flugticket? Gehen Sie nicht nach Ost-Berlin zurück.«
»Ich werde nicht nach Ost-Berlin zurückgehen.«
»Haben Sie sich eine Waffe besorgt? Man hat mir gesagt, ich soll Ihnen, wenn nötig, eine beschaffen.«
»Das letzte Mal, daß ich keinen Ballermann dabeihatte, war in Memphis, Tennessee. Da habe ich zwei Typen mit den bloßen Händen erwürgt.« Er stellte eine Pappschachtel auf den Tisch. »Hier ist einer«, sagte er und hob den Deckel etwas an.
Werner sah in Thurkettles kalte Augen und überlegte, ob das vielleicht ein Scherz sein sollte, aber da er dort keinen Aufschluß fand, schaute er schließlich in die Schachtel. »Gott im Himmel«, sagte er, als er das Inhalts gewahr wurde. Es war ein menschlicher Schädel.
»Also betütteln Sie mich nicht. Halten Sie nur die Kohle
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parat.«
»Ich werde das Geld bereit haben.«
»Wenn Sie’s abblasen wollen, ist dies Ihre letzte Chance«, sagte Thurkettle. »Aber wenn die Arbeit einmal gemacht ist, bin ich wie der Rattenfänger von Hameln. Ich komme zurück und mache die Arbeit gleich noch mal, verstanden?«
»Ich verstehe.«
»Gebrauchte Fünfzig-Dollar-Scheine«, sagte Thurkettle.
Werner seufzte und druckte mit seinem nassen Bierglas Ringe auf den Tisch. »Ich habe es Ihnen doch schon gesagt. Ich werde es bereit haben, genau wie ich gesagt habe.«
»Erledigen Sie Ihre Sache, wie man’s Ihnen gesagt hat. Ich erledige meine Sache, wie man’s mir gesagt hat. Wenn Sie aber Scheiße bauen, Kumpel …«, er ließ den Rest ungesagt. Bisher war ihm noch niemand begegnet, der dumm genug gewesen wäre, einem gedungenen Mörder seinen Lohn vorzuenthalten.
»Also noch einmal. Ich treffe Sie auf der Autobahn, Richtung Westen. Ich nehme die Ausfahrt nach Ziesar und Görzke. Sie werden am Ende der Ausfahrt auf mich warten. Das Verlassen der Autobahn ist für Transitreisende aus dem Westen verboten.« Das war alles hinreichend besprochen worden. »Ich werde da sein«, sagte Werner. Er fragte sich, ob der Schädel echt oder eine Nachbildung aus Kunststoff war, wie sie für Medizinstudenten angefertigt werden. Er sah jedenfalls sehr echt aus. Sehr echt. Er grübelte immer noch über diese Frage, als die Steaks gebracht wurden. Es waren große Rippenstücke, scharf angebraten und gerade richtig, zubereitet und serviert von Willi Leuschner persönlich. Er stellte einen großen Topf hausgemachter Meerrettichsoße dazu, denn er wußte, daß Werner sie gerne aß. Willi und Werner waren zusammen zur Schule gegangen und tauschten kurz die üblichen
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