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Gelinkt

Gelinkt

Titel: Gelinkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Len Deighton
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schleusen, wie Nikki sich diesbezüglich spöttisch ausgedrückt hatte, war mit genau dem Erfolg durchgeführt worden, den er vorhergesagt hatte, als er ihn dem D.G. vortrug, gleich

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    nachdem sie ihm weggelaufen war. Nun war da nur noch die langwierige und interessante Arbeit des debriefing, der Auswertung der bei dem Einsatz gewonnenen Erkenntnisse.
    Bernard Samson würde auch da sein. Er hatte versucht, den Alten zu überreden, Bernard anderswohin zu schicken, aber unter Sicherheitsaspekten war es natürlich gut, ihn hier zu haben, wo man ihn überwachen konnte. Tessas Verschwinden mußte sich ja irgendwie erklären lassen. Die Vorstellung, daß sie mit Bernard abgehauen sei, war in jeder Hinsicht glaubwürdig. An diesem Vormittag wollte Bret noch einmal seine gesamten Aufzeichnungen durchgehen, um auf Fionas Ankunft vorbereitet zu sein. Dies würde der letzte Auftrag sein, den er für die Londoner Zentrale erledigte, und er wollte ihn perfekt erledigen. In Werner Volkmanns letztem Bericht hatte es geheißen, Fiona stehe am Rande eines
    Nervenzusammenbruchs, aber Bret gab darauf nicht viel. Er hatte das schon zu oft von anderen Agenten im Außendienst gehört, gewöhnlich als Einleitung zu Forderungen nach Erhöhung der Bezüge. Fiona würde es schon machen. Gutes Essen, Schlaf und kalifornische Luft würden ihr bald die alte Spannkraft wiedergeben.
    Für Bernard Samson würde es natürlich vorbei sein, seine Karriere war gelaufen. Das war seltsam, wenn man bedachte, wie nahe Bernard einer leitenden Stellung im SIS gewesen war.
    An dem Abend, als Bret den D.G. daheim besucht hatte, war er drauf und dran gewesen, Bernard zum Chef der Deutschland-Abteilung zu befördern. Aus dieser Stellung hätte er in die oberste Etage aufsteigen können und vielleicht eines Tages den Posten des D.G. bekleidet. Der Himmel wußte, daß er von den Zinnsoldaten, die da gegenwärtig in der obersten Etage saßen, keinen heftigen Widerstand zu befürchten gehabt hätte. Wären Sir Henry und Silas und Frank Harrington und der Rest dieser Clique, die wirklich die Fäden zogen, mit einer leitenden Stellung für Bernard Samson einverstanden gewesen? Sie

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    sagten immer, was für ein prächtiger Bursche doch Bernard sei, und viele von ihnen fanden, daß das Department ihm etwas schuldete für die seinem Vater angetane schäbige Behandlung.
    Aber D.G.? Jede Möglichkeit für Bernard, auf diesen Posten zu gelangen, war an dem Abend vernichtet worden, als Sir Henry offenbart hatte, daß seine Wahl auf Fiona gefallen war, für das Department nach drüben zu gehen.
    Bret setzte seine Kaffeetasse ab, als ihm plötzlich etwas einfiel. Der D.G. mußte gewußt haben, daß er Bernard ausschaltete, indem er Fiona auswählte. Es gab andere, die er an Stelle Fionas hätte wählen können, gute Leute, wie er selbst oft eingeräumt hatte. War also die Wahl des D.G. auf Fiona gefallen auch in Berücksichtigung der Tatsache, daß damit Bernard aus der Konkurrenz um die Spitzenpositionen ausgeschaltet würde? Bret trank seinen Kaffee und dachte darüber nach. Wie viele Häute man der Zwiebel auch abzog, was man fand, war nur wieder eine Haut. Wenn sich’s verhielt, wie Bret vermutete, würde der Alte das natürlich nie zugeben, und er war der einzige, der die Wahrheit wußte. Bret wußte, daß er niemals wirklich zum Engländer werden konnte. Sie waren sehr seltsame Leute mit ihren verwickelten Treueverpflichtungen. Er trank seinen Kaffee aus und verscheuchte diese Gedanken. Es war viel zu tun.

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