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Gelöscht (German Edition)

Gelöscht (German Edition)

Titel: Gelöscht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teri Terry
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der Sicherheitsabsperrung – die Menge immer im Blick. Niemand sieht die Männer direkt an, und es ist offensichtlich, dass man achtgeben muss.
    Mum hat uns auf dem Weg hierher erklärt, dass es die Thame Show schon seit Jahrhunderten gibt, sie aber mit dem Verfall der Landwirtschaft zu Beginn des 21. Jahrhunderts immer unwichtiger geworden ist, bis sie schließlich in Vergessenheit geriet. Mit dem großen Vorstoß der Landwirtschaft zur Selbstversorgung der Bürger unter der Zentralkoalition Jahrzehnte später wurden diese und andere Landwirtschaftsausstellungen schließlich wieder belebt, und die Thame Show gehört heute zu den wichtigsten ihrer Art und ist inzwischen sogar bedeutender, als sie jemals war.
    Vorn angelangt müssen wir nacheinander das Tor passieren. Amy und ich lösen natürlich mit unseren Levos beide den Alarm aus. Wir werden beiseitegenommen, zu den Männern in den grauen Anzügen geführt und von Kopf bis Fuß gescannt.
    Ich kann nicht genau sagen, was mir Angst macht, aber meine Hände beginnen zu zittern. Als die Prozedur beendet ist und wir endlich durchgelassen werden, nimmt Amy mich bei der Hand und zieht mich auf wackligen Beinen hinter sich her zu Mum, die drinnen auf uns wartet.
    »Was ist mit dir?«, fragt Amy besorgt. »Du bist weiß wie eine Wand.«
    Ich zucke mit den Schultern und schaue auf mein Levo. Ein bisschen niedrig mit 4,6, aber stabil, jetzt da ich mich daran erinnere, mir
grüne Bäume, blauen Himmel, weiße Wolken, grüne Bäume, blauen Himmel, weiße Wolken
vorzustellen.
    Mum mustert mich, als wir in Richtung der Stände gehen. »Sind dir das zu viele Menschen, Kyla?«, fragt sie und legt fürsorglich ihren Arm um meine Schultern.
    »Alles in Ordnung«, beruhige ich sie und mit Amy und Mum an meiner Seite fühle ich mich bald wirklich besser. Ich weiß ohnehin nicht genau, was mich überhaupt so beunruhigt hat.
    Der Lärmpegel im Hauptzelt ist unvorstellbar – der Raum platzt fast vor Besuchern und ausgestellten Tieren. Der Raum ist erfüllt von Stallgeruch, und ich merke, dass ich ganz froh bin, wenn ich mich an Mum halten kann, selbst als Amy mit ihren Freunden verschwindet.
    Es gibt endlose Ausstellungsreihen und Wettbewerbe um Früchte, Gemüse und Backwaren. Ich sehe Stände mit Handwerkskunst und Holzschnitzereien und Viehbestand aller Arten in Käfigen und hinter Gattern. Mum scheint fast jeden hier zu kennen und bleibt immer wieder kurz stehen, um sich zu unterhalten.
    »Kyla! Du bist gekommen!«, ruft auf einmal eine Stimme von hinten.
    Wir drehen uns um und da stehen Ben und Tori. Sein Lächeln ist warm, aber ihre Hand ist fest um seinen Arm geschlungen.
Er gehört mir,
lässt sie mich wissen, und Ben scheint kein Problem damit zu haben.
    Mum lächelt. »Du bist Ben, richtig? Ich hab dich nicht mehr gesehen, seit Amy nicht mehr zur Gruppe geht. Du bist groß geworden.«
    »Danke, Mrs Davis.«
    »Gutes Timing«, sagt Mum und winkt jemandem in der Menschenmenge zu. »Könnt ihr euch um Kyla kümmern? Ich möchte mit einem Bekannten etwas trinken gehen.«
    Ich laufe knallrot an. Ben und Tori sollen meinen Babysitter spielen.
    »Natürlich«, sagt Ben. »Wir wollten gerade zur Schaf-Show – hast du Lust mitzukommen?«
    Tori verdreht die Augen. »Oh, welche Freude! Die Miss World der Schafe wird gekürt. Ich kann’s kaum erwarten.«
    Mum zieht eine Augenbraue hoch. »Du solltest besser auf deine Wortwahl achten, junge Dame.« Sie spricht so leise, dass es schwer ist, sie zu verstehen. Dann verschwindet sie mit ihrem Bekannten in der Menge.
    Toris Mund klappt auf. »Was denkt die denn, wer sie ist?«, ärgert sie sich lautstark und ignoriert Bens Versuche, sie zu beruhigen.
    »Wenn du das nicht weißt, Mädchen, dann werde ich es dir verraten«, mischt sich ein Mann hinter uns ein, der jedes Wort mitgehört haben muss. »Sie ist Sandra Armstrong-Davis.«
    »Und?«, fragt Tori, die Hand in die Hüfte gestemmt.
    »Die Tochter von William Adam M. Armstrong.«
    Toris scheint in diesem Moment ein Licht aufzugehen, aber ich bin kein bisschen schlauer.
    »Was meint er damit?«, will ich von Ben und Tori wissen, als wir weitergehen.
    »Weißt du nicht mal, wer deine eigene Mutter ist?«, blafft mich Tori an.
    Ich schaue verwirrt zu Ben.
    »Sie ist die Tochter von
Wam the Man,
der keine Gnade kannte und in den 2020ern die Gangs zerschlagen hat«, erklärt er mir. »Er war Premierminister und zuständig für die Lorder, bis die Terroristen ihn in die Luft gesprengt

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